10 Tipps für gute Anzeigentexte für Facebook-Ads
Warum ist die AdCopy von Facebook-Anzeigen so wichtig?
Long story short: Schlechte Anzeigentexte haben über kurz oder lang schlechte Performancewerte zur Folge. Denn wenn der Text für den Nutzer nicht ansprechend ist, wirkt sich das negativ auf die Relevanzbewertung aus. Der Relevanzfaktor bewertet die Anzeigen auf Basis der Nutzerinteraktion. Der schlechteste Wert liegt bei eins und sagt aus, dass die Anzeigen für die Zielgruppe irrelevant sind. Dem gegenüber steht der Bestwert von zehn, der die Anzeige als besonders relevant einstuft.
Marketer sollten in jedem Fall um eine hohe Relevanzbewertung bemüht sein, da sich diese auf die Reichweite und damit auch auf die durchschnittlichen Kosten auswirkt.
Relevante Texte verringern die Anzahl an Absprüngen, was sich letztendlich positiv auf die Conversionrate auswirkt.
Top Ten Tipps
1. Zielgruppengerechte Ansprache
Wähle die richtige und passende Ansprache für deine Zielgruppe! Das kommt natürlich spezifisch auf das Produkt bzw. das Unternehmen an. In der Regel empfiehlt sich eine persönliche Ansprache in der „Du“-Form, da die Anzeigen im besten Fall zwischen den Meldungen der persönlichen Kontakte erscheinen. Eine förmliche Ansprache wirkt in diesem Zusammenhang oft künstlich.
Handelt es sich jedoch um eine äußerst seriöse Zielgruppe, die sich durch einen persönlichen Aufruf nicht angesprochen fühlt, kann diese in „Sie“-Form angesprochen werden.
2. Direkte Ansprache
Sprich den User direkt an und verzichte auf „man“-Aussagen! Bezieh außerdem Fragen und Aufforderungen in deiner Ansprache ein, um den Nutzer stärker zur Interaktion mit deiner Anzeige zu animieren. Diese könnten folgendermaßen aussehen:
- „Wolltest du schon immer einmal nach Mauritius?“
- „Hast du dich schon gefragt, wie sich ein Porsche fährt?“
- „Sind Ihre Mitarbeiter überlastet?“
3. Call-to-Action
Der Call-to-Action gilt als Performance steigerndes Instrument und animiert den Nutzer über den Text in der Anzeige hinaus zur Interaktion. Facebook gibt im Rahmen der Anzeigenschaltung eine Vielzahl an CTA bereits vor, aus denen der Marketer auswählen kann. Leider besteht noch nicht die Möglichkeit, den Button mit einer individuellen Botschaft zu versehen. Folgende CTA stehen derzeit zur Verfügung:
- Kein Button
- Herunterladen
- Vorstellungszeiten abfragen
- Mehr dazu
- Jetzt anhören
- Nachricht senden
- Speisekarte ansehen
- Jetzt einkaufen
- Registrieren
- Mehr ansehen
- Termin anfragen
- Jetzt bewerben
- Jetzt buchen
- Kontaktiere uns
4. Nutzer aktivieren
Neben den vorgegebenen Call-to-Actions kann eine Aktivierung des Nutzers über weitere Aufforderungen im Anzeigentext erfolgen. Hierbei ist Kreativität gefragt, denn einige Floskeln sind mittlerweile ziemlich abgegriffen und werden vom potenziellen Käufer schnell überlesen oder als leere Werbeversprechen abgehandelt.
Vorsicht vor diesen Floskeln | Beispiele für alternative Aufforderungen |
Kaufen | Sparen |
Klicken | Erweitern |
Große Auswahl | Gewinnen |
Günstige Preise | Verbessern |
Jetzt buchen | Profitieren |
5. Klare Kommunikation
In Zeiten, in denen unsere Aufmerksamkeitsspanne geringer ist als die eines Goldfisches, ist es besonders wichtig, klar und deutlich zu kommunizieren. Die Anzeigen sollten den USP) des Unternehmens eindeutig herausstellen. Wichtig ist es, eine gute Relevanzkette zu bilden: so muss der Fokus der Anzeige auf dem Angebot liegen, das auf der Landingpage später zu sehen ist. Der Nutzer darf im Funnel nicht verloren gehen, weil er nicht das bekommt, wofür er sich interessiert. Mit der Vielzahl an Targeting-Möglichkeiten kann die Kommunikation bei Facebook sehr spezifisch aussehen, sodass die Ansprache dementsprechend gestaltet sein sollte.
6. Emotionen wecken
Am besten weckst du die Emotionen deiner Zielgruppe, indem du den Pain Point herausstellest. Finde die Sorgen und Nöte der Audience und hilf ihr dabei, diese zu überwinden oder zu beseitigen. Dabei zählen nicht immer Preis oder Qualität eines Produktes, sondern manchmal der Leidensdruck, den die Person gerade hat. Eine Anzeige von Winterschuhen kann z.B. mit den Worten beginnen: „Hast du es leid, nasse Füße zu bekommen?“. Die Hoffnung, dass das Produkt dem Problem der Zielgruppe Abhilfe schafft, überwiegt der Tatsache, dass diese Schuhe vielleicht die günstigsten ihrer Art sind.
7. Angebot mit Wortwahl stützen
Um den potenziellen Kunden die Angebote schmackhafter zu gestalten, sollten in den Anzeigentexten positiv konnotierte Adjektive und Verben zum Einsatz kommen:
- Profitieren
- Gewinnen
- Praktisch
- Hilfreich
[su_label type=“important“]Vermieden[/su_label] werden sollten hingegen folgende Ausdrücke:
- abgelutschte Ausdrücke (neu, erleben)
- grammatisch falsche Wortschöpfungen (aktuellst, einzigste)
- Denglisch (Style Dein Life)
- Hilfsverben („können“, „sollen“)
- Verben „sein“ und „haben“ besitzen wenig Überzeugungskraft
Siehe hierzu auch: mds.eu/blog/online-marketing/anzeigentexte-fuer-facebook-ads/
8. Keine Wiederholung
Vermeide zu viele Wiederholungen in deinen Anzeigen. Der Platz für den Text ist bereits sehr beschränkt, so sollten an dieser Stelle alle wichtigen USPs und Aufforderungen erscheinen anstelle der stets gleichen Botschaft. Nutze den Platz aus.
9. Experimentell und gewagt
Trau dich mal was. Sei experimentell und teste verschiedene Ansprachen mit unterschiedlicher Tonalität. Alle Ergebnisse sind hilfreiche Learnings, um ein besseres Gespür für Anzeigentexte und die Reaktionen deiner Zielgruppe zu erhalten.
10. Qualität sichern
Simpel aber wichtig: Vermeide Rechtschreib-, Tipp- und Grammatikfehler. Gerade bei Auslastungspeaks können sich schnell Fehler einschleichen, in diesen Fällen hilft ein Vier-Augen-Check, um die Qualität der Anzeigen zu sichern.
Beachte außerdem die von Facebook vorgegebenen Richtlinien bezüglich nicht erlaubter Formulierungen: facebook.com/policies/ads
Zusatz-Tipp: Brand-Name und Logo vermeiden
Der letzte Hinweis bezieht sich nicht direkt auf den Anzeigentext, trägt aber zur allgemeinen Relevanzbewertung der Anzeige bei: Vermeide es zu exzessiv das Logo und die Brand in den Vordergrund zu stellen. Viele Werbetreibende denken bei der Erstellung der Creatives zu sehr in Offline-Creatives, in denen Logo und Brand immer gut sichtbar sein müssen. Bei Facebook-Anzeigen sollte jedoch etwas sensibler vorgegangen werden. Zum einen ist der Name der Facebook-Seite meist der Unternehmensname, weiterhin ist das Profilbild in vielen Fällen das Logo des Unternehmens, welches den Namen trägt. Zu guter Letzt findet sich der Name noch einmal in der URL am Ende der Anzeige wieder, sodass es keine weiteren Logos oder Brands auf dem Bild bedarf.
Hey Michaela,
sehr interessanter Blogpost!
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor allem Tipp 6 „Emotionen wecken“ am besten funktioniert. Wenn Gefühle — positiv oder negativ — geweckt werden können, ist die Reaktion der Beworbenen meist deutlich stärker als bei „neutralen“ Anzeigen.
Mein Tipp dafür ist die „Ja, und?“-Frage. Sobald ich mir Copy angucke und innerlich mit den Schultern zucke, weiß ich, dass ich da nochmal ran muss…
Beste Grüße,
Dan!
Hey Dan,
vielen Dank für deinen Kommentar und deinen zusätzlichen Tipp – Bauchgefühl und Menschenverstand spielen natürlich auch immer eine wichtige Rolle.
Viele Grüße,
Michaela.
Toller Beitrag!
Liebe Grüße
Lieben Dank 🙂
[…] Besser Texten. Auch der Text eine Anzeige ist wichtig. Nutze auch hier verschiedene Varianten. Achte natürlich auf kurze Texte, verwende Call-To-Actions wenn nötig, usw… hier gibt es ein paar Tipps. […]
Liebe Michaela.
Danke für Deinen ausführlichen Artikel.
Relevanzbewertung kennt man (nein ICH) schon in ähnlicher Weise auch schon von Google Adwords.
(WOW: Was für eine Wortkette: „positiv konnotierte Adjektive “ Respekt ;-))
Für mich heisst das Zauberwort „NUTZEN“ stiften. Wenn der Leser den Benefit erkennt, verlieren viele andere Kriterien an Bedeutung.
Hey Michaela,
wie du bereits erwähnst ist die Wörterauswahl sehr entscheidend. Stichwort: Magic Words, Toller Beitrag!
Ich bin durch Google auf eure Website gestoßen und werde mir die Seite auf jedenfall in den Lesezeichen speichern.
Alles Gute
Markus