Instagram Shopping
Vor kurzem wurde von Instagram ein neues Feature angekündigt. Testweise ist es für eine Handvoll Unternehmen in den USA nun möglich, ihre Produkte per Overlay direkt in der App anzubieten. Neben der Möglichkeit sich den Produktnamen sowie Preis einblenden zu lassen wird es auch möglich sein, weitere Produktinformationen auf eigenen Seiten zu hinterlegen, die wiederrum zum in der App eingebundenen Shop des Anbieters führen können. Instagram ist bereits jetzt eine der Plattformen im Internet, auf denen die Nutzer bereit sind neue Inhalte und Produkte zu entdecken. Instagram gilt als einer der Vorreiter von mobilen Anwendungen mit Fokus auf der Entdeckung neuer Inhalte. Diesen Umstand wollen sie sich nun zu gute machen, indem die bequeme Möglichkeit geboten wird, die gefundenen Inhalte auch zu erwerben.
“Our community uses Instagram as an aspirational discovery platform and they’re looking to us for inspiration. This test is going to change the scope of what we, as retailers, are capable of offering on mobile. Instead of having to transition over to the JackThreads app, our customers will be able to shop seamlessly from their social media feeds—allowing us to reach guys where they’re already hunting for what’s new.” – Ryan McIntyre, CMO, JackThreads
Ein Umbruch im Instagram-Affiliate?
Wir blicken einmal in die Glaskugel und präsentieren, was diese Entwicklung für den Affiliate-Bereich auf Instagram bedeuten könnte. Auf den ersten Blick würden viele Affiliates natürlich eine direkte Konkurrenz durch den Merchant selbst bekommen. Sollten die Shopping-Funktionen nur registrierten Unternehmen bzw. Händlern zur Verfügung stehen, so entstünde für die Affiliates ein Nachteil. Die Nutzung von Third Party Diensten wie Updressed oder Stylepick beruht auf externen Plattformen die den Nutzern weitere Klicks abverlangen, womit sich ein wesentlicher Nachteil gegenüber der Instagram-eigenen Lösung auftut und damit auch Affiliates im Wettbewerb größere Bemühungen als die Merchants anstellen müssen. Dies würde also bereits einen strukturellen Nachteil bedeuten.
Natürlich wäre es auch möglich, dass Instagram diese Funktionen früher oder später allen Business Profilen zur Verfügung stellt. Dies könnte den Affiliates wiederrum beim Einbinden von Produkten helfen. Die Möglichkeit auf den eigenen Bildern Produkte zu vertaggen ist vermutlich der Traum vieler Affiliates auf Instagram. Vorstellbar wäre es, dass dann hinter den Produkten direkt der Affiliate-Link zum Shop des Händlers liegt. Nochmal einen Schritt weitergedacht, lässt der starke Aufbau der eigenen Analyticsfunktionen des Facebook Business Manager (über den auch die Abwicklung der Anzeigenschaltung von Tochterunternehmen Instagram funktioniert), darauf schließen, dass Instagram möglicherweise selbst als Affiliate Netzwerk auftreten könnte. Dies würde für alle Beteiligten einen großen Schritt nach vorne bedeuten. Für die momentane Branche aber auch einen großen Umbruch in den bestehenden Geschäftsmodellen. Für die Endkunden würde all dies jedoch eine neue bequeme Möglichkeit bedeuten, neue Produkte kennenzulernen und auch zu erwerben. Ob mit oder ohne Affiliates, das Potential dieses neuen Features wird ein spannender Faktor in der Zukunft der Plattform darstellen. Statt einem Werbekostenzuschuss wäre es wünschenswert, wenn dadurch auch eine performancebasieret Abrechnung per CPC oder auch CPO möglich würde.
Am Ende bleibt für Influencer natürlich immer noch die Frage, ob dadurch möglicherweise die Glaubwürdigkeit leidet. Prinzipiell sollten bei einem sinnvollen Einsatz jedoch keine Probleme entstehen, solange den Nutzern auch ein wirklicher Mehrwert geboten wird. Die nahtlose Integration in Instagram selbst würde für den Endkunden vermutlich sogar einen Vertrauensbonus gegenüber den Drittanbieterdiensten mitbringen. Und auch die Konkurrenz durch den Retailer ist am Ende vielleicht gar nicht so hoch einzuschätzen. Als Affiliate bringt man auch immer die Reichweite seiner eigenen Community und seinen Stand als Influencer mit. Und ein Produkt auf einzigartige Weise zu bewerben ist immer noch etwas, was einen eigenen Wert hat, jenseits jeder simplen Präsentation. Influencer auf Instagram kennen ihre Zielgruppe meistens sehr genau und können Produkte so auf eine ganz andere Art und Weise als Unternehmen bewerben, nämlich direkt aus ihrer eigenen Lebenswelt heraus.
Die Zukunft bleibt unklar
Wir bleiben gespannt, wann und ob das Feature nach Deutschland kommt und werden weiterhin berichten. Selbstverständlich werden wir uns auch einen Test nicht nehmen lassen, sollte das Feature tatsächlich für die breite Masse zugänglich werden. Noch ist zu vieles unklar, um sich den Spekulationen gänzlich hinzugeben. Interessant wird auch, wie Instagram diesen Testlauf selbst bewertet. Doch klar ist, dieses Feature könnte eine große Veränderung für die Affiliates auf Instagram bedeuten. Online-Shopping und Influencer-Marketing sind momentan beides bedeutende Größen in der Online-Welt, mit rasanter Entwicklung. So wäre ein Zusammenwachsen auch an dieser Stelle nur der nächste logische Schritt.
[…] Ein Umbruch im Instagram-Affiliate? Wir blicken einmal in die Glaskugel und präsentieren, was diese Entwicklung für den Affiliate-Bereich auf Instagram bedeuten könnte. Auf den ersten Blick würden viele Affiliates natürlich eine direkte Konkurrenz durch den Merchant selbst bekommen. Sollten die Shopping-Funktionen nur registrierten Unternehmen bzw. Händlern zur Verfügung stehen, so entstünde für die Affiliates ein Nachteil. Die Nutzung von Third Party Diensten wie Updressed oder Stylepick beruht auf externen Plattformen die den Nutzern weitere Klicks abverlangen, womit sich ein wesentlicher Nachteil gegenüber der Instagram-eigenen Lösung auftut und damit auch Affiliates im Wettbewerb größere Bemühungen als die Merchants anstellen müssen. Dies würde also bereits einen strukturellen Nachteil Jetzt lesen […]
[…] Influencer unterscheiden sich von Content Publishern vor allem darin, dass der Betreiber des Blogs oder des Kanals selbst als Marke etabliert wird. Influencer haben eine bestehende Gruppe von Followern, die kontinuierlich erweitert wird. Nutzer folgen ihnen, da sie sich mit der Person und somit der Marke dahinter identifizieren bzw. die Art und Weise der Kommunikation spannend finden. Im direkten Vergleich zum Content Publisher kann festgestellt werden, dass sich Follower von Influencern eher im Entdeckungsmodus befinden, wohingegen Nutzer bzw. Besucher von Content Publishern bereits im Suchmodus sind. Dementsprechend sind Influencer – zum Großteil – an einer früheren Stelle der Customer Journey aktiv. Allerdings können diese durch den Entdeckungsmodus auch an anderen Stellen in der Customer Journey auftreten und am Kauf beteiligt sein. So plant das Netzwerk „Instagram“ in den USA momentan die stärkere Einbindung von Kaufmöglichkeiten in deren App, was auch für Influencer von Bedeutung sein könnte (wir berichteten). […]
[…] paar weitere Gedankenspiele dazu hat Fabian in unserem Blog […]