Recap PPC Masters 2018

Auch dieses Jahr durfte Projecter bei der PPC Masters in Berlin dabei sein. In diesem Recap fassen wir (Tyna und Gaini) zusammen, welche Vorträge uns am meisten gefallen haben und was wir daraus mitgenommen haben.

AdWords 10 Mal besser machen

Martin Röttgerding hat in seinem Vortrag „AdWords 10 Mal besser machen“ 15 Hinweise für die Optimierung der AdWords Kampagnen vorgestellt. Der Vortrag begann mit dem interessanten Thema „Performance der Anzeigen im Partner-Netzwerk“. Unter diesem Titel hat Martin vor allem die Problematik der schlechten Sichtbarkeit und der niedrigen Conversion-Raten bei Portalen wie eBay oder GMX im Vergleich zur Google-Suche im Detail erklärt. Als Lösung dieses Problems stellte Martin die Anwendung benutzerdefinierter Spalten vor (CTR, durch Position für die Google-Suche und Partner separat berechnet). Dieses Thema besprach Martin noch detaillierter und hatte noch einige Ideen zu benutzerdefinierten Spalten, die bei den Auswertungen oder Gebotsmanagement hilfreich sein können. Dabei hat Martin uns auch nahegelegt, mit Charts zu arbeiten.
Auch die Ergänzungen der Hauptfeeds waren ein tolles Thema. Martin erklärte Schritt für Schritt die Vorgehensweise und Einrichtung und beschrieb Überschneidungen der Zielgruppen. Da Nutzer in mehrere Zielgruppen fallen können, lohnt es sich, spezielle Zielgruppen in den allgemeinen Listen auszuschließen. Auch die Zeiträume sollte man überdenken. Obwohl die Standard-Gruppenzugehörigkeit 30 Tage ist, macht es Sinn, auch andere Zeiträume zu verwenden. Spannend waren hierzu auch die Statistiken zum Umsatz der ersten 30 Tage: 2/3 des Umsatzes werden normalerweise bereits am ersten Tag generiert.
Zum Schluss fasste er zusammen, welches von diesen Themen die größten Game Changer sind und welche Ziele mit diesen verfolgt werden können.
Insgesamt war der Vortrag sehr informativ, voller Tipps und konkreten Anwendungsbeispielen.

Audiences in Search – It’s not what you say…?

Das absolute Highlight war für uns der Vortrag von Thomas McCarron zum Thema „Audiences in Search – It’s not what you say…?”. Thomas, Leiter der Akademie der Performance Marketing Agentur Merkle|Periscopix, hat es nicht nur geschafft, spannende Insights vorzustellen, sondern dabei auch das Publikum mehrmals zum Lachen zu bringen. Thomas überraschte sein Publikum mit einem Hauch Nostalgie, indem er mit uns kurz in die digitale Welt des Jahres 2013 reiste und das damalige AdWords Interface vorstellte…
Der Fokus des Vortrags lag auf der Gefahr, dass man die Zielgruppen zu allgemein definiert und man alleine auf Basis der Suchanfragenanalyse leider ziemlich falsch liegen kann. Dazu machte der Referent folgenden Vorschlag für die Optimierung dieses Prozesses: Man sollte ein tieferes Verständnis schaffen, wer genau hinter den Suchanfragen steht und in welchem Kontext sie stattfinden.  Dafür hat uns Thomas ans Herz gelegt, Google Analytics Audiences zu erstellen, da diese eine Vielfalt an möglichen Kriterien zur Verfügung stellen.
Thomas hat viele Audiences vorgestellt und Hinweise gegeben, wie man diese besser verstehen kann und wer hinter diesen Gruppen steckt. Darunter waren alle möglich Gruppen, u. a. In-Market Audiences, Cookie Based RLSA und Customer Match. Interessant war auf jeden Fall die Idee, die Landingpages an die Researchers anzupassen. So werden die Produkte nicht nur allgemein vorgestellt, sondern direkt mit den Angeboten der Wettbewerber verglichen und die USPs und Vorteile hervorgehoben. Dies kann dem Researcher helfen, sich für ein Produkt zu entscheiden.
Super spannend waren zum Abschluss auch Hinweise, wie man mit Professional Basket Abandoners umgehen kann. Diesen kann man z. B. einen entsprechenden Bonus anbieten.
Noch ein weiterer Bonus dieses Vortrags war, dass er auf Englisch von einem Muttersprachler gehalten wurde. Ein Muss für alle Fans des wohlklingenden British English!

Sixt – Automatisierung im SEA mit Hilfe von Google Big Query

In seinem Vortrag über Automatisierung im SEA mit Hilfe von Google Big Query hat Philipp Mainka von Sixt SE erzählt, wie das Unternehmen die Qualität vieler Konten im Überblick behält. Genauer gesagt handelt es sich um die Konten von 130 Ländern. Dafür haben Phillip Mainka und sein Team die Google Cloud Plattform für den Datentransfer und das Google Data Studio fürs Reporting verwendet. Der Case hat gezeigt, wie man ein Campaign Management Tool ohne IT-Know-How erstellen kann.

Herausforderung Internationales SEA – Umsetzung, Komplexität und Expansion

Jennifer Bölitz und Jana-Katharina Kruse von Performics haben die Umsetzungsmöglichkeiten von internationalen SEA-Kampagnen vorgestellt. Dabei handelte es sich um einen differenzierten und standardisierten Ansatz. Der differenzierte Ansatz bezieht sich auf lokale Kampagnen mit Sprachanpassungen, während der standardisierte Ansatz für internationale Kampagnen auf Englisch steht. Der Optimierungsaufwand ist bei lokalisierten bzw. differenzierten Kampagnen höher, aber dadurch sind die Streuverluste niedriger.

Quelle: Vortrag “Herausforderung Internationales SEA – Umsetzung, Komplexität und Expansion” von Jennifer Bölitz und Jana-Katharina Kruse

Ausbauen lassen sich Kampagnen mit zwei Methoden. Nach der Wasserfallstrategie gehen Werbetreibende schrittweise vor und sammeln zuerst Erfahrungen und Erkenntnisse auf einem Markt und berücksichtigen die Learnings beim nächsten Land. Dabei sind die Kosten relativ gering im Vergleich zum zweiten Ansatz – der Sprinklerstrategie. Bei der Letzteren handelt es sich um gleichzeitigen Ausbau in allen relevanten Regionen. Hier sind die Kosten und der Optimierungsaufwand entsprechend höher.

Herausforderung Internationales SEA
Quelle: Vortrag “Herausforderung Internationales SEA – Umsetzung, Komplexität und Expansion” von Jennifer Bölitz und Jana-Katharina Kruse

Faktoren, die die Komplexität erhöhen, sind unter anderem: Vielzahl an unterschiedlichen Konten, unterschiedliche KPIs je nach Markt, verschiedene Suchmaschinen und unterschiedlichen Zielgruppenbedürfnisse.
Empfehlenswert ist es, ein Konto pro Sprache bzw. Märkte und Sprachen zu Regionen zu bündeln.

Amazon Marketing Services (AMS): Erstellung, Dateninterpretation & Optimierung für optimale Kampagnenergebnisse

Petra Schmidt von Amazics sprach über Kampagnen-Setups und Optimierungsmöglichkeiten von Amazon Marketing Services (AMS).
Es gibt drei Anzeigenformate bei AMS: Headline Search Ads, Sponsored Products und Product Display Ads. Die ersten zwei sind Keyword-basiert und Letztere bietet Targeting-Optionen nach Interessen, Produkten und Kategorien.  
Der Algorithmus erfolgt vereinfacht nach dem Prinzip: Je mehr Sales, desto besser ist das Ranking. Je besser das Ranking, desto mehr Sales.

Amazon Marketing Services
Quelle: Vortrag “Amazon Marketing Services (AMS): Erstellung, Dateninterpretation & Optimierung für optimale Kampagnenergebnisse” von Petra Schmidt

Mit den AMS-Kampagnen können Werbetreibende die Sichtbarkeit steigern, den Gewinn maximieren, Umsatz und Abverkauf erhöhen sowie Cross-Selling-Maßnahmen durchführen. Diese Ziele haben einen direkten Einfluss auf das Kampagnen-Setup.
Das Setup kann nach Aufwand und Budget betrachtet werden. Mit einem niedrigen Budget ist es ratsam, in wenigen Kampagnen alle Keywords zusammenzufassen. Bei einem mittleren Budget können Kampagnen feiner nach Brand, Generic und Konkurrenz strukturiert werden, aber nur für Prio 1 ASINs. Das größere Budget lässt Kampagnen so fein wie sinnvoll clustern. Eine allgemeine Empfehlung ist, lieber kleiner anzufangen, Erfolge vorzuweisen und dann gegebenenfalls die Budgets zu erhöhen.
Die größte Herausforderung bei AMS-Kampagnen ist die Optimierung. So ist es zum Beispiel nur möglich, Gesamtdaten oder Daten auf der Tagesbasis zu segmentieren. Des Weiteren lassen sich die Anzeigentexte im Bericht nicht anschauen. Die Optimierung von Gebote ist händisch, es gibt keine Bulk-Vorgänge. Die Navigation ist noch umständlich. Und es gibt keine Funktionen für Automatisierung.
Insgesamt fanden wir die Konferenz PPC Masters von 2018 sehr gut, informativ und gut organisiert. Wir sind inspiriert zurück nach Leipzig gefahren und freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Tags: ,
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments