Affiliate Auslese Februar 2020
Die Narrenzeit ist vorüber und die Fastenzeit in vollem Gange. Weil schwelgen in Erinnerung so schön ist, warum nicht auf den Februar und das närrische Treiben in der Affiliate-Marketing-Welt zurückblicken? Vor allem der Black Friday freut sich, zum Beginn der Karnevalsaison in einem neuen rechtlichen Gewand zu strahlen.
Neuigkeiten aus der Branche
Neuigkeiten bei der Wortmarke „Black Friday“
Er war schon oft in unserer Auslese Thema, nun scheint er sich doch tatsächlich dem Ende zu neigen. Gemeint ist der Streit um die eingetragene Wortmarke „Black Friday“, der schon seit mehreren Jahren wütet. Nach einem gefühlt ewigen Hin und Her wurde nun die Einschätzung aus der mündlichen Verhandlung vom 26. September 2019 seitens des Bundespatentgerichts bestätigt:
Die Marke „Black Friday“ ist für wesentliche Dienstleistungen aus dem Bereich Marketing und Werbung als nicht schutzfähig anzusehen, weshalb diese gelöscht werden müssen. Ausschlaggebend hierfür war unter anderem, dass bereits vor der Eintragung der Marke Portale wie blackfriday.de am Markt vorhanden waren und eine glaubhafte Benutzung jeglicher geschützter Waren und Dienstleistungen nicht nachgewiesen werden konnte. So gibt es schlichtweg keine „Black Friday Telefone“ oder „Black Friday Batterien“.
Noch ist der Krimi nicht ganz ausgestanden – denn das Bundespatentgericht hat die Rechtsbeschwerde zugelassen. Somit können die beteiligten Parteien noch innerhalb eines Monats nach der erfolgten Zustellung des Beschlusses offiziell Beschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen.
COUPONS.DE kooperiert mit EXPRESS
COUPONS.DE kooperiert mit der westdeutschen Tageszeitung EXPRESS und bietet als Whitelabel Gutscheine und Aktionen an. Somit scheint nun fast jedes Gutscheinportal auf die Nutzung von Verlags- und Medienseiten als Reichweitenerweiterung zu setzen (eine detaillierte Auflistung findet sich hier).
Ob das der beste Weg ist, um das Image von Gutscheinseiten und dem damit einhergehenden Traffic beziehungsweise den Sales zu verbessern, lassen wir an dieser Stelle unkommentiert.
Awin: Recap 2019
2020 hat bekanntlich schon ein paar Tage auf dem Buckel, nichtsdestotrotz lässt Awin das Vorjahr nochmals Revue passieren. Ähnlich unserem Jahresrückblick ging es dabei vor allem um folgende Punkte:
- CSS Publisher, die via Google Shopping und dem Arbitrage Modell aus CPO und CPC stark sein können (hier auch eine Success Story mit dem Publisher doo/shop)
- Einschränkungen seitens der Browser (Intelligent Tracking Prevention beziehungsweise Enhanced Tracking Protection) sowie etwaige neue Möglichkeiten zum sauberen Tracking (Bounceless Tracking)
- Fusion Awin und affilinet sowie die Migrationen zu Awin
Partner und Affiliate Marketing in Deutschland
Bei onlinemarketing.de teilt Dennis Petersen von Partnerize seine Gedanken zum Partner und Affiliate Marketing in Deutschland. Deutschland wäre der am schnellsten wachsende und größte Affiliate-Markt der Welt. Jedoch ist die Anzahl der ExpertInnen überschaubar und auch nicht zentral gebündelt wie zum Beispiel in UK. Viele der ExpertInnen haben eine breit gefächerte Expertise und gehen vor allem strategisch an viele Aufgaben ran – das Bauchgefühl rückt etwas in den Hintergrund. Im Fokus liegen vor allem die Themen „mobile“ und „mobiles Tracking“ sowie die Kundenwünsche, die in Deutschland stark von denen anderer Nationen abweichen (Stichwort Zahlungsarten, Umsatzpotential für Online Handel). Übrigens ein interessanter Punkt, dass es nicht nur um Affiliate Marketing, sondern auch um Partner Marketing geht. Wir selbst sehen uns nämlich immer stärker auch als Partner Manager.
Publisher
Content Klau für Publisher
Gut, etwas plakativ und übertrieben formuliert. Aber im Endeffekt möchte Peer von selbsteandig-im-netz.de genau auf diesen Punkt hinaus – der Blick zum Konkurrenten. Um die eigene Nischenseite voranzutreiben oder um neue Ideen für den Blog zu finden, kann ein Blick über den eigenen Tellerrand sehr hilfreich sein. Nicht um die Inhalte eins zu eins kopieren, sondern um Inspirationen zu sammeln und Gedanken weiterzuführen. So können neue Ideen zu Artikelserien entstehen, wie zum Beispiel bei unserer Serie zu den SEA, SEO, Affiliate Marketing und Social-Media-Mythen, nebenbei Backlinks entdeckt und aufgebaut sowie, last but not least, auch viel gelernt werden.
Amazon launcht neue API
Amazon hat eine Version der hauseigenen Product Advertising API (Application Programming Interface) gelauncht, die die Vorgängerversion ablöst. Daneben verschwindet auch das offizielle WordPress Plugin von der Bildfläche. Letzteres dürfte nicht dramatisch sein, da es viele Plugins von externen Anbietern gibt, die den Affiliates die Bewerbung von Amazon erleichtern. Solch eine Entwicklung wünschen wir uns übrigens auch sehr von den Affiliate-Netzwerken, da viele Affiliates aus diesem Grund direkt zu Amazon anstatt zu einem neckermann, SportScheck oder hagebau leiten. Also ab auf die Wunschliste damit!
Merchants
Publisher-Modelle im Überblick
Im Vergleich zum Affiliate Marketing vor zwölf Jahren hat sich einiges in der Publisher-Welt getan. Gab es früher nur wenige Modelle (und ja, damals waren vor allem Gutscheine ein Thema), so steht den Advertisern nun ein wahrer Blumenstrauß an Möglichkeiten zur Verfügung. Bei AM Navigator findet sich eine Auflistung der Möglichkeiten inklusive einer kurzen Bewertung. Einige der dort genannten Modelle würden laut unserem Verständnis zusammengefasst werden und so zum Beispiel im Content-Bereich angesiedelt werden (zum Beispiel „Ranking and Review Websites“, „Content Affiliates“, „Brands in Your Niche“), andere würden wir auch rein von der Wirkung her trennen. Dies wären zum Beispiel Gutschein- und Deal-Partner, die an unterschiedlichen Stellen der Customer Journey wirken. Interessanterweise finden sich auch in dieser Liste Partner aus dem Bereich „Mobile & Apps“ sowie „Video & Podcast Affiliates“. Beide letztgenannten Partner gehören zu spannenden Bereichen, die wir aktuell auch mehr und mehr für unsere Advertiser erschließen möchten.
Provisionsmodelle im Affiliate Marketing
Nachdem im vorherigen Punkt die Publisher-Modelle unter die Lupe genommen wurden, sind nun die Provisionsmodelle an der Reihe. Im Blog von affiliate-marketing-tipps.de geht es deshalb um:
- Pay per Click (PPC): Bezahlung nach erfolgtem Klick
- Pay per Lead (PPL): Bezahlung nach erfolgter Aktivität auf der Seite (Download PDF, Newsletter Anmeldung
- Pay per Sale (PPS): Bezahlung nach getätigtem Kauf
- Pay per View (PPV): Bezahlung nach Einblendung
- Lifetime-Vergütung: Bezahlung geknüpft an Dauer des Abos (zum Beispiel bei Hosting, Online Tools, …)
- Bonus-Staffeln: Prämie, die an eine Zielerreichung geknüpft ist.
In unserem Blog findet sich noch eine Auflistung weiterer Möglichkeiten, zum Beispiel hybride Modelle, die der Vollständigkeit halber auch erwähnt seien.
Lohnt sich ein Partnerprogramm für mein Unternehmen
Fast schon ein Evergreen im Affiliate Marketing und oftmals einer der ersten Sätze, mit dem wir konfrontiert werden: Lohnt sich Affiliate Marketing für mein Unternehmen beziehungsweise Produkt? Die KollegInnen von AM Navigator befassen sich mit genau diesem Punkt und stellen fest, dass es neben der Nachfrage an sich auch am Produkt selbst hängt. Bereits in einem etwas älteren Artikel haben wir uns diesem Thema auf unserem eigenen Blog gewidmet und sind dabei noch tiefer eingestiegen:
- Ist das Ziel des Partnerprogramms sinnvoll mess- und vergütbar?
- Eignet sich die Zielgruppe für ein Partnerprogramm?
- Bieten der Markt und die Marke Potential für ein Partnerprogramm?
- Gibt es zum Partnerprogramm passende Affiliates?
- Arbeitet der Merchant schon direkt mit ausgewählten Affiliates zusammen?
- Wie sieht es bei den Netzwerken aus – gibt es Präferenzen?
- Ist Budget für einen Start vorhanden? Oftmals ist Affiliate Marketing nur interessant, da es performance-abhängig vergütet und somit auf den ersten Blick günstig erscheint.
Thementipps für März
Der Frühling naht – obgleich der Winter ja 2019/2020 nicht wirklich bei uns angekommen ist. Doch es gibt noch weitere Termine, die wir im Online Marketing Planer aufbereitet haben. Leider wurde die Leipziger Buchmesse wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt.