Sharing is caring! – Warum Non-Profit-Organsationen Soziale Medien zu ihrem Go-To-Medium machen sollten.

Menschen die Social Media benutzen, besonders Gen-Z’s, wollen mehr als nur Produktvermarktung: Sie wollen Content, Interaktion und Informationen. Und das alles online (Southgate, 2017; Priporas et al., 2017). Genau da können Non-Profit-Organisationen punkten. Und der Weg dafür ist gar nicht so steil: Mit gutem CI und passenden Sharepics können NGOs ganz schnell neue FollowerInnen gewinnen und dabei ihre politischen Inhalte noch weit über ihre Stamm-FollowerInnen hinaus verbreiten.

NGOs liefern Inhalte

Besonders für NGOs sind soziale Medien wichtiger denn je. Sie teilen ihre Inhalte, sind im stetigen Kontakt mit ihrer Community und können damit neue Mitglieder gewinnen. Eine Studie zeigt, dass 94% der weltweiten NGOs die Effektivität von sozialen Netzwerken sehen, und 90% diese auch täglich nutzen. Und die FollowerInnenzahl der größten NGOs und Bewegungen auf Instagram kann sich Blicken lassen: blklivesmatter (kurz für die Black Lives Matter Bewegung) hat 4,4 Millionen FollowerInnen auf Instagram; Peta 1,4 Millionen. Diese Zahlen lassen darauf schließen, dass besonders NutzerInnen von Instagram sich für politische und gesellschaftliche Themen interessieren. Schaut man auf andere Netzwerke, so wie Facebook, gibt es eine deutliche Differenz. Dort hat die Black Lives Matter Community circa 727.000 FollowerInnen, also deutlich weniger als auf Instagram. Obwohl beide Netzwerke sich von ihrer Nutzerinnenzahl nicht deutlich unterscheiden, scheint  Instagram augenscheinlich besser für NGOs und Bewegungen zu funktionieren.

Wie genau wird politisch unterhalten?  

Ein wichtiges Tool sind die sogenannten Sharepics der NGOs. Damit sind Posts gemeint, die eine politische Aussagekraft haben und von NutzerInnen einfach in ihrer Story geteilt werden können. Diese Posts funktionieren sehr gut: Durch das Teilen wird nicht nur die Aussage verbreitet, die NGOs gewinnen damit auch mehr FollowerInnen. Denn wer den Post teilt, macht auch unbewusst oder bewusst Werbung für die Organisation. Auch das Aussehen der Sharepics spielt eine Rolle. Dabei versuchen NGOs einen einheitlichen Stil für ihr Instagram Grid zu konstruieren. Damit soll nicht nur erreicht werden, dass die Instagram-Seite besser aussieht, die Wiedererkennung der NGOs soll zusätzlich gewährleistet werden.

Wir brauchen eins: Wiedererkennungswert!

Schauen wir uns ein Beispiel an: Amnesty International zählt zu einer der bekanntesten internationalen NGOs der Welt. Ihre Videos haben bis zu 100.000 Aufrufe und unter jedem Post befinden sich Kommentare von einer sehr aktiven Community.

Wie wichtig auch das Aussehen des Instagram-Kanals ist, kann man am Beispiel von Amnesty gut erkennen. Mit einem schlichten Farbschema von schwarz, weiß, gelb – auch die Farben des NGO Logos – machen sie direkt erkennbar, von wem die Aussage, das Sharepic oder das Video stammt. Eine stimmige Corporate Identity, kurz CI, in dem Falle „NGO-I“, ist beginnend ein wichtiger Schritt für die Professionalisierung eines Instagram Accounts. Dabei geht es um eine Vorlage, bei der das Erscheinungsbild des Unternehmens beziehungsweise der Organisation strukturiert wird.

Screenshot Amnesty International Instagram CI

Martin Pfafferott, Valerie Lange und Katrin Matuschek benennen in ihrer Veröffentlichung „Non-Profits und Social Media – Netzwerke gewinnen, Kommunikation neu gestalten!“ sechs Vorteile von sozialen Medien für NGOs:

  1. Durch soziale Medien können Non-Profits einen ebenen- und grenzübergreifenden Austausch erzielen, derauch als Grundlage ihrer Arbeit benutzt werden kann.
  2. Auf Sozialen Medien können die Non-Profits mit Beiträgen eine enorme Reichweite erzielen, welche sogar über ihren Mitglieder- und FollowerInnenkreis hinaus geht.
  3. Mit Kooperations-Tools können NGOs ihre Arbeit effizient, zeit- und ortsunabhängig organisieren.
  4. Soziale Medien erleichtern Freiwilligen und Mitarbeiter*innen den Einstieg und motivieren zu mehr Engagement.
  5. Soziale Medien passen zu dem Zeitgeist des Ehrenamts. Ihre Flexibilität und Ortsunabhängigkeit eröffnen weite Möglichkeiten für Engagement, beispielsweise auch aus dem Ausland.
  6. Der Austausch über Soziale Medien ist im Gegensatz zum Verschicken von Infomaterialien schneller, kostengünstiger und ökologischer.

Zusammenfassend stellen soziale Medien ein ultimatives Medium zur Verbreitung von Informationen, politischen News sowie zur Mitgliedsgewinnung dar. Besonders für kleine NGOs kann sich der Eintritt ins Social-Media-Universum stark lohnen, um nicht nur in ihrer Mitgliederzahl sondern auch in ihrer Bekanntheit zu wachsen.

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