Social Media Auslese Oktober 2021

Anfang Oktober brach die Welt zusammen… zumindest die Social-Media-Welt. ALLE Facebook-Dienste waren für circa sechs Stunden nicht mehr erreichbar. Was genau passiert ist, warum Facebook jetzt Meta heißt und welche weiteren News es aus dem Social-Media-Universum gibt, erfährst du hier.

Facebook

Totalausfall im Facebook-Konzern

Am 4. Oktober kam es zu massiven Störungen der Facebook-Dienste. Dabei waren alle Anwendungen des Facebook-Konzerns down: neben den für die breite Masse wohl wichtigsten Diensten Facebook, Whatsapp und Instagram auch andere wie Workplace und Oculus VR.

Da auch die internen Systeme vom Ausfall betroffen waren, gestalteten sich Diagnose und Problemlösung schwierig und der Fehler konnte erst nach sechs Stunden behoben werden. Der Grund für den weltweiten Systemausfall blieb zunächst unbekannt. In einem späteren Statement erklärte der Vice President für Infrastruktur bei Facebook, Santosh Janardhan, dass eine fehlerhafte Konfigurationsänderung zum Zusammenbruch des Datenverkehrs zwischen den Rechenzentren geführt hatte.

Nicht nur hat der Totalausfall das sowieso schon angeschlagene Image von Facebook weiter beschädigt, sondern auch zu einem immensen finanziellen Schaden geführt –  laut Ars Technica beläuft er sich auf 60 bis 100 Millionen US Dollar. 

Facebook wird zu Meta

Der Totalausfall war nur die Spitze des Eisbergs, was unangenehme Publicity für Facebook angeht. Davor kamen schon angebliche Wahlmanipulationen, Datenskandale und zuletzt auch die Enthüllungen der Whistleblowerin Frances Haugen, deren interne Daten zeigen sollen, dass Facebook seine eigenen Interessen vor das Wohlergehen seiner NutzerInnen stellt. 

Diese Gesamtsituation könnte zur gerade bekanntgegebenen Namensänderung von “Facebook” zu “Meta” beigetragen haben. Offiziell will Facebook damit in die nächste Generation des Internets aufbrechen und vom Social Network zum Metaverse werden. Meta soll dabei als übergeordneter Markenname etabliert werden, so dass z.B. das hauseigene Videokonferenzgerät nun “Meta Portal” statt “Facebook Portal” heißen soll.

Das soziale Netzwerk Facebook behält hingegen seinen Namen und wird damit gleichgesetzt mit anderen Produkten wie Instagram oder Whatsapp.

Facebook wird zu Meta

Mark Zuckerberg wolle mit der Namensänderung die Bandbreite des Unternehmens und den Aufbruch in eine neue digitale Ära zeigen. Ziel sei es, das Metaverse zum Leben zu erwecken und damit eine Zukunft, in der das digitale Zusammenleben durch die Vereinigung von physischen und virtuellen Elementen revolutioniert werden soll. 

“The metaverse will feel like a hybrid of today’s online social experiences, sometimes expanded into three dimensions or projected into the physical world.”

Klingt… etwas schwer greifbar und wie aus einem Science-Fiction-Film? Keine Sorge, das Gefühl täuscht nicht, denn dort kommt der Begriff tatsächlich ursprünglich her. Für die reale Umsetzung müssen wir jetzt wohl mal abwarten, was Facebook – äähm Meta daraus macht.

Instagram 

IGTV & Feed-Videos werden zu „Instagram Video“

Aus IGTV und den Feed-Videos wird ein neues Format: Instagram Video. Das findet sich dann in einem neuen Video-Tab, der die Auffindbarkeit erleichtern soll.

Videos können genauso wie vorher hochgeladen werden, allerdings stehen jetzt mehr Features zum Bearbeiten wie Filter und Trimmen zur Verfügung sowie die Option, Menschen und Orte zu vertaggen. Auch neu: Die Videos können bis zu 60 Minuten lang sein. 

IGTV & Feed-Videos werden zu „Instagram Video“

Für Business und Creator Accounts wurden nun auch die Feed Post und Video Insights kombiniert. Zudem heißen IGTV Ads nun In-Stream Video Ads. Instagram empfiehlt Unternehmen, die Videos nicht länger als 60 Sekunden zu produzieren, um die beste Reichweite zu gewinnen. 

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Branded Content wird erweitert

Um Creators das Leben und vor allem die Monetarisierungsmöglichkeiten zu vereinfachen, hat Instagram neue Features etabliert. Sie können nun Brands auswählen, mit denen sie gern zusammenarbeiten möchten. Damit bekommen Brands eine gute Übersicht, wer sich für sie interessiert und in Zukunft für eine Kooperation in Frage kommt. Unternehmen können zudem Creators nach verschiedenen Kriterien (Alter, Geschlecht, Ort, Follower-Anzahl) sortieren, um so die passendsten für eine Zusammenarbeit zu finden. Diese Funktion wird momentan mit US-Creators und Firmen wie e.l.f. Cosmetics getestet. 

Instagram Branded Content wird erweitert
Instagram Branded Content wird erweitert

Damit Brand-Anfragen nicht mehr unentdeckt im Postfach-Chaos verschwinden, bekommen diese zudem einen eigenen “Partnership Messages”-Ordner.

Im Juni stellte Instagram sein neues Affiliate-Programm vor, das seitdem getestet wird: Creators können auf ihren Posts Produkte vertaggen und für jeden Kauf eine Provision erhalten. Neu ist nun, dass sie auch eine Art digitales Schaufenster zu ihrem Profil hinzufügen können, indem sie all ihre favorisierten Produkte unter dem “View Shop”-Button präsentieren. Auch hier gibt es wieder für jedes verkaufte Produkt eine Provision.

Alle Funktionen werden vorerst nur in den USA ausgerollt. 

Instagram Affiliate Programm für Creators

Twitter

Now Testing: Ads in Kommentaren

Twitter testet momentan eine neue Möglichkeit der Monetarisierung in Form von Ads, die direkt in den Kommentaren geschaltet werden. Die Ads können entweder unter der ersten, zweiten oder dritten Antwort eines Tweets auftauchen. Twitter möchte damit genau da Werbung schalten, wo die Konversation auch wirklich stattfindet. 

Bis jetzt ist das Feedback dazu eher negativ, da einige User befürchten, dass sich die Ads negativ auf die Benutzererfahrung auswirken könnten. Die neue Funktion wird vorerst getestet, bevor sie etabliert wird. 

Zudem wird wahrscheinlich die Möglichkeit bestehen, dass Twitter-NutzerInnen auswählen können, ob sie der Funktion zustimmen. Falls ja, können sie auch eine Vergütung für das Schalten von Ads unter ihren Tweets erhalten.

Und sonst so…

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