Social Ads Auslese März 2023
Der März schien im Zeichen des Testens zu stehen: Meta probierte nämlich gleich vier neue Anzeigenformate aus – eines davon bringt uns Werbeanzeigen direkt in die Suchergebnisse. Ein anderes Anzeigenformat ermöglicht es Unternehmen, Kund*innen in der Nähe ihres Geschäfts anzusprechen und bei Pinterest können Businesses mit den Premiere Spotlight Ads eventuell bald für 24 Stunden strahlen. Twitter arbeitet währenddessen an der Möglichkeit für User, bestimmte Anzeigenkategorien abzulehnen. Alle News aus dem Social Media Advertising haben wir wieder für euch in unserer Auslese zusammengefasst.
Meta
„Ads in Search“ und „Reminder Ads“ auf Instagram
Instagram hat diesen Monat zwei neue Funktionen angekündigt: Die erste ermöglicht Werbeanzeigen in den Suchergebnissen (Ads in Search), die im Feed angezeigt werden, nachdem eine Person auf einen Beitrag aus seinen persönlichen Suchergebnissen geklickt hat. Aktuell befindet sich diese Funktion in der Testphase und soll zukünftig weltweit ausgerollt werden. User werden dann Anzeigen sehen, die relevant für ihre Suche sind. Diese werden laut Meta auch deutlich als „gesponsert“ gekennzeichnet sein.
Die zweite neue Funktion sind Reminder Ads, mit denen Werbetreibende bevorstehende Veranstaltungen bewerben und Nutzer*innen darüber informieren können. User haben die Möglichkeit, sich für Erinnerungen anzumelden und Benachrichtigungen einen Tag vorher, 15 Minuten vorher und zum Zeitpunkt der Veranstaltung zu erhalten.
Angesichts der sinkenden Werbeeinnahmen im letzten Quartal 2022, erhofft sich Meta, dass die neuen Tools zur Verbesserung der Werbeeinnahmen beitragen. Allerdings profitieren auch alle anderen Seiten von den neuen Funktionen. Für Unternehmen stellen die Werbeanzeigen in den Suchergebnissen und die Reminder Ads Möglichkeiten dar, neue Zielgruppen zu erschließen.
Management Partner Ads und Local Inventory Ads im Test
Das war allerdings nicht alles, woran Meta gearbeitet hat, denn auf der diesjährigen Shoptalk-Konferenz in den USA hat der Social-Media-Gigant zwei weitere Anzeigenformate angekündigt, die aktuell in der Testphase sind. Das erste Anzeigenformat sind die Management Partner Ads, welche es Einzelhändler*innen ermöglichen sollen, ihre eigenen CRM-Daten zu nutzen, um die Zielgruppenausrichtung zu optimieren.
Ein weiteres neues Anzeigenformat sind die Local Inventory Ads. Sie ermöglichen es Unternehmen, potenzielle Kund*innen in der Nähe ihrer Geschäfte anzusprechen, indem sie relevante Informationen zu Produktverfügbarkeiten und Preisen liefern.
Die neuen Anzeigenformate können gute Optionen für Einzelhändler*innen sein, um ihre Anzeigen trotz immer mehr Einschränkungen im Third Party Tracking auf ihre Zielgruppe auszurichten. Meta arbeitet daran, neue Tools zur Bekämpfung von Datenverlusten bereitzustellen und fortschrittliche Ausrichtungsmöglichkeiten anzubieten, um die Leistung von Anzeigen zu optimieren.
Premiere Spotlight Ads in der ersten Testphase
Pinterest hat einen ersten Test für ein neues Anzeigenformat namens Premiere Spotlight Ads gestartet. Das neue Format soll es Unternehmen ermöglichen, ihre Anzeigen für 24 Stunden auf der Suchseite der Plattform hervorzuheben und somit eine bevorzugte Platzierung zu erhalten. Auf diese Weise können Werbetreibende die Pinterest-Nutzer*innen direkt ansprechen, während diese nach Pins, Ideen und Inspiration auf der Plattform suchen – was den Großteil der Suchanfragen ausmacht.
Das neue Anzeigenformat wird zurzeit mit dem Einzelhandelsunternehmen Kohl’s getestet. Die Preisspanne für das neue Anzeigenformat wurde noch nicht bekannt gegeben und kann abhängig davon variieren, welche Marken und Werbemittel zugelassen werden. Pinterest hat sich bereits an den wachsenden Trend von Videos angepasst. Das neue Anzeigenformat könnte vor allem bei der Gen Z gut ankommen, die diesen Service gerne nutzen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es jedoch keine Informationen darüber, wann die Premiere Spotlight Ads allgemein zugänglich sein werden.
Option zum Ablehnen von Anzeigenkategorien
Twitter arbeitet aktuell an einer neuen Funktion, welche Nutzer*innen die Möglichkeit geben wird, bestimmte Anzeigenkategorien abzulehnen.
Die neue Option wird voraussichtlich in den „Anzeigeneinstellungen“ verfügbar sein und zunächst nur die Kategorie „Glücksspiel“ umfassen. Jedoch soll dies später auch auf andere Kategorien, wie Alkohol oder Waffen, ausgeweitet werden. Trotz dieser Option werden Twitter-User weiterhin Anzeigen sehen, jedoch ermöglicht die Einstellung mehr Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten in der App. Meta bietet bereits ein ähnliches Tool an.
Mehr Anzeigen-Targeting
LinkedIn hat die Kriterien für das Anzeigen-Targeting erweitert, was Werbetreibenden die Möglichkeit bietet, gezieltere Anzeigen schalten zu können. Mit mehr als 120 neuen Interessenmerkmalen für Produktinteressen und einer Vielzahl an neuen Interessenmerkmalen für Dienstleistungen können Advertiser die Zielgruppen nun noch spezifischer ansprechen.
Und sonst so?
Wir bleiben bei LinkedIn, denn die Plattform veröffentlichte vor kurzem eine Studie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Nielsen, in der die erfolgreichsten Marketingstrategien für B2C-Marken identifiziert wurden. Insgesamt wurden 144 Kampagnen analysiert: Das Ergebnis ist, dass die Kampagnen, die sich auf Ambition, Innovation und Kundenbindung konzentrieren, auf LinkedIn am besten performen. Mehr Einblicke in die Studie bekommt ihr hier.
Über den Autor
