Affiliate Marketing Auslese Februar 2022

Neue Prognosen vom Netzwerkriesen Awin, die Geschichte des größten Deal-Portals und dessen Gründers und eine Verordnung, die kaum Aufmerksamkeit bekommen hat, jedoch in Zukunft einen großen Einfluss auf Advertiser haben wird. Klingt spannend? Ist es auch. Zum Glück könnt ihr alles in der neuen Auslese zum Februar nachlesen. 

Neuigkeiten aus der Branche 

Awins Prognosen für 2022 – Teil 2 und Podcast 

Im Januar haben wir schon Affiliate-Trends zusammengefasst und Awin hat bereits im Dezember 2021 den ersten Teil ihrer Prognosen veröffentlicht.  Während es dort vor allem um den Trend zu Nachhaltigkeit, Tracking, Technologie-Outsourcing, Fokus auf Online-Handel und die Arbeit mit Mikro-Influencern ging, widmet sich Teil zwei den folgenden Themen:  

Boom in der Travel-Branche: Awin nimmt an, dass der pandemiebedingte Reisemangel langsam, aber sicher einem Großteil der NutzerInnen zusetzt. Um nach den Lockerungen der Regelungen bestens auf den „Post-COVID-Andrang“ vorbereitet zu sein, sei es naheliegend, dass auch Reiseunternehmen den Affiliate-Kanal wieder für sich entdecken werden. 

Das Affiliate-Modell gewinnt an Wertschätzung: Die Übersättigung von Google und Social Media Ads stoße vielen NutzerInnen sauer auf. Mit Affiliate Marketing sei hier für alle Beteiligten eine Grundlage der transparenten und vor allem authentischen Zusammenarbeit gegeben. Wir sind der Meinung, das dies bereits seit langem möglich ist. Der Punkt ist unumstritten wichtig, jedoch liegt es hier an den Programm- und Affiliate-ManagerInnen, das Tracking auch für Publisher attraktiv zu gestalten und somit die Motivation hoch zu halten. 

Markenpartnerschaften als neuer Weg zur Kundenbindung: Es entwickeln sich immer mehr neue Lösungen, die auch für TechnologieanbieterInnen und Publisher ein zuverlässiger Umsatztreiber sein können – von Awin hier mit dem Beispiel von tastecard erläutert. 

Podcasts schon lange kein Trend mehr, sondern Standard: Mit 1,3 Milliarden USD haben amerikanische Unternehmen knapp 40% mehr Geld für Podcast-Werbung ausgegeben als im Vorjahr, auch hier bringt Awin ein Beispiel: lookfantastic

Super-Apps als Allround-Lösungen? Am Beispiel von WeChat zeigt Awin weitere Möglichkeiten und Potenziale von Fintech-Apps auf, die mehr und mehr Shopping-Möglichkeiten anbieten und zu Allroundern mutieren können. 

Das alles gibt es auch noch einmal im Awin Talks Podcast zu hören. 

Fabian Spielberger im Podcast-Interview 

Bereits im letzten Jahr hatten wir einen spannenden Beitrag von OMR über mydealz in der Auslese, in dem sich Fabian Spielberger, mydealz- und Shoop-Gründer, über Reichweiten und den Launch der Händler-Schnittstelle äußerte. Nun stand Fabian erneut Rede und Antwort, dieses Mal im #SEODRIVE-Podcast von Christian B. Schmidt. Dabei geht es vor allem um den Werdegang, die Umsatzentwicklung und über welche Kanäle Mydealz heute über 50 Millionen Kontakte pro Monat generiert. Außerdem schaut er auf die Herausforderungen von Mydealz in der Suchmaschinenoptimierung sowie im Affiliate Marketing und berichtet von den größten Wachstumshebeln und Rückschlägen. Zu guter Letzt ist auch noch der Datenschutz in Bezug auf TTDSG und Cookies ein Thema.  

Neue Preisangabenverordnung  

Fast schon still und heimlich hat die Bundesregierung am 03.11.2021 eine Novelle der Preisangabenverordnung beschlossen. Diese wird am 28.05.2022 in Kraft treten und kann auch für unsere Branche wichtige Konsequenzen mit sich bringen. Von Interesse für Online-Handel und Affiliate Marketing ist dabei vor allem der neue Abschnitt zu den Preisermäßigungen §11 Abs. 1:  

 „Wer zur Angabe eines Gesamtpreises verpflichtet ist, hat gegenüber Verbrauchern 
bei jeder Bekanntgabe einer Preisermäßigung für eine Ware den niedrigsten Gesamtpreis 
anzugeben, den er innerhalb der letzten 30 Tage vor der Anwendung der Preisermäßigung 
gegenüber Verbrauchern angewendet hat.“ 

Advertiser sind damit verpflichtet, bei der Gewährung einer Ermäßigung anzugeben, was der niedrigste Preis genau dieses Produktes innerhalb der letzten 30 Tage war. Aus Verbrauchersicht sinnvoll. So werden Preiserhöhungen kurz vor einer Rabattaktion, um dann einen möglichst hohen Rabatt gewähren zu können, transparent und somit unattraktiv gemacht. Gerade zum Black Friday und ähnlichen Shopping-Events sind solche Preisanpassungen durchaus üblich in der Branche. 
 
Das könnte auch Auswirkungen auf die Nachfrage nach Preisvergleichsportalen wie Idealo oder Deal-Seiten wie mydealz haben , da diese Portale ja hauptsächlich genutzt werden, um die günstigsten Preise für ein gewünschtes Produkt zu recherchieren. Wenn diese Angaben nun direkt bei den HändlerInnen zu finden sind, kann dies gegebenenfalls zu weniger Traffic bei den genannten Affiliate Websites führen.  

Admitad goes B2B 

Ursprünglich nur als Affiliate Netzwerk bekannt, versorgt Admitad die Branche regelmäßig mit spannenden Statistiken und Infos, die auch in unseren Beiträgen schon häufig Platz gefunden haben. Nun sei mit mehr als 30 Mio. US-Dollar in den neuen B2B-Fokus investiert worden. Ein Schritt in Richtung Strategiewechsel? Das Unternehmen hat mit Adgoal und Tapfiliate bereits renommierte Tool-Anbieter bzw. Meta-Netzwerke gekauft. Außerdem sollen neue Wege im Bereich Smart Shopping geebnet und mit dem Admitad Store soll bis zum Ende des Jahres eine neue Affiliate-Plattform ins Leben gerufen werden. Welche Investitionen das genau sind und welche weiteren Geschäftsfelder erschlossen werden, gibt es direkt beim Presseportal selbst

Valentinstags-Recap 

Speaking of Admitad:  Auf Basis der Valentinstagszahlen von Admitad hat sich Timo vom Affiliateblog bzw. xpose360 den Valentinstagstrends in Deutschland gewidmet. Nicht verwunderlich, dass Accessoires, die in der Regel ein praktisches und einfaches Geschenk für den Lieblingsmenschen darstellen, mit 63% den größten Umsatzanteil ausgemacht haben.  

Valentinstagsumsätze im Affiliate Marketing – Aufteilung nach Produktkategorien | Quelle: Admitad 

 
 
Woher dabei der maßgebliche Traffic kommt und welche spannenden Erkenntnisse es noch gibt, lest ihr direkt im Beitrag auf dem Affiliateblog

Publisher 

TikTok Vouchers 

Ein Bild, das Text, Screenshot, Schild enthält.

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Screenshot einer TikTok Anzeige mit eingeblendetem Gutscheincode 

Die Einbindung von Gutscheincodes bei TikTok kann richtig genutzt auch für Affiliate-Programme spannend sein. Die Codes können schnell und einfach als Link in Anzeigen platziert und dann mit Gutscheinattribution in den Affiliate Netzwerken gekoppelt werden. Wir sind gespannt, ob sich in Zukunft Publisher auf Social Media Advertising im Bereich TikTok spezialisieren und dies dann auf CPO-Basis abrechnen. Bisher waren die Affiliate-Möglichkeiten bei TikTok ja zunächst auf Bio-Links beschränkte. 

SEO-Optimierung für Affiliates  

Als Affiliate lassen sich noch so gute Produkte vermarkten und auch Websites können künstlerisch spannend gestaltet sein – ist man aber in Suchmaschinen nicht bestmöglich auffindbar, gibt es auch kaum Traffic, der konvertieren kann. Auf affiliate-marketing-tipps.de gibt Peer Wandiger über 10 Tipps, die für die Optimierung von Affiliate Websites essenziell sein können
 

Awin aus Sicht von Affiliates 

Über das Publisher Success Center von Awin bietet das Netzwerk Publishern zahlreiche Tutorials und Hilfestellungen im Umgang mit der Plattform. Da die Sichtweise logischerweise durch die „Netzwerkbrille“ stattfindet, kann es nicht schaden, andere Meinungen einzuholen und sich auch als Publisher bei Branchenveteranen zu erkundigen.  Auch hier hat Peer einen spannenden Beitrag veröffentlicht, der das Netzwerk aus einer neutralen Sichtweise präsentiert. Für Affiliates, die eine unparteische Perspektive auf Deutschlands größtes Affiliate Netzwerk (nach Amazon Affiliate) erhalten möchten, eine klare Leseempfehlung. 
 

Merchants 

Die gefährliche Preispolitik vieler Partnerprogramme 

Affiliate Marketing ist einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige Online-Marketing-Kanal, in dem zum Großteil auf risikoarmer CPO-Basis abgerechnet wird.  In der Praxis zeigt sich aber leider, dass Unternehmen diesen Umstand oft nicht beachten. Während CPC-Kampagnen im Suchmaschinenmarketing oder Social-Media mit hohen Budgets bestückt werden, wird im Affiliate Marketing gern jeder Cent dreimal umgedreht, obwohl es in keinem anderen Kanal so einfach ist, Rentabilität zu berechnen. Mit folgendem Zitat bringt Geno von AMNavigator den Interessenkonflikt auf den Punkt: 

“It’s unwise to pay too much but it’s always worse to pay too little. In fact, “too much” is only such when your return on investment doesn’t make economic sense.“ 

Wer im Affiliate-Kanal auf CPO-Basis ungeplant “zu viel” Geld ausgibt, hat nicht korrekt kalkuliert. Da genau feststeht, welchen Anteile der Advertiser von den erzielten Sales abgeben muss, lassen sich Margen und Preisspannen einfacher kalkulieren.Frei nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ haben wir in unserer Branche das Privileg, Tests sehr risikoarm abzuwickeln und Aufgaben immer genau entsprechend der Rentabilität zu planen. Der ganze Beitrag spricht uns als Agentur von der Seele und hat in den ewigen Diskussionen zwischen Affiliate Managern und Advertisern fast schon streitschlichtendes Potenzial. 

Awin Tools richtig nutzen 

Das Team von Awin informiert regelmäßig über neue Tools und Funktionen in der Plattform, doch werden diese auch immer (korrekt) benutzt? In einem neuen Beitrag von Edward werden die wichtigsten Tools erläutert und vorgestellt. Wie nutzt man Kampagnenparameter richtig, was bringt eigentlich das Communication Center und wie tagge ich meine Publisher richtig? Das und mehr lest ihr direkt bei Awin


Wenn wir doch gerade bei Awins Tools sind:  Mitte des Monats wurden die neuen Publisher-Empfehlungen ausgerollt. Im Publisher-Verzeichnis findet ihr nun empfohlene Publisher, die auf Basis eines hauseigenen Algorithmus gut zu euerm Programm passen könnten. Dabei werden das Themengebiet der Marke, bisherige Partnerschaften und Vertriebsbereiche analysiert und berücksichtigt. Wir sind gespannt, welche Partnerschaften sich also nun noch ergeben werden. 

Testing im Affiliate Marketing 

A-/B-Tests sind im Display und Retargeting Sektor wichtig, um die Wirkung von Werbeleistungen zu analysieren. Mein Kollege Alexander hat in seinem Beitrag verschiedene Werbebanner und deren Auswirkung miteinander verglichen. Schaut doch gern einmal bei seinem Beitrag vorbei, bevor die nächsten Kampagnen anstehen. 

Thementipps für die folgenden Monate 

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