Affiliate Marketing Auslese Oktober 2021

„Affiliate Marketing für alle! … mit Account bei Instagram.“ Ab sofort kann auch ohne Swipe-Up und 10.000 Abos aus Stories ein Affiliate-Beitrag gemacht werden. Doch was bedeutet das jetzt für Publisher und Advertiser? Kann außerdem Retail Media rund um Amazon, Otto und Co. den Platzhirsch Google vom Ad-Spend-Thron stoßen und was antwortet Awin eigentlich auf die 25 häufigsten Fragen im Affiliate Marketing? Die Antworten gibt’s in unserer Affiliate-Auslese für den Oktober 2021.

Neuigkeiten aus der Branche

Direkte Verlinkung über Instagram ohne 10.000 Abonnements

Bisher war es Accounts mit mehr als 10.000 AbonnentInnen vorbehalten, Werbemaßnahmen mit externen Verlinkungen aus ihren Instagram Stories heraus zu unternehmen. Die neuen Link-Sticker, die Instagram ab sofort nach und nach für alle NutzerInnen launchen wird, sollen dabei die bisherige Swipe-Up-Funktion ersetzen. Optisch werden sie sich kaum von den bisherigen Stickern unterscheiden. Auch die Link-Sticker lassen sich frei verschieben und innerhalb vorgegebener Designs anpassen.

Screenshot aus Instagram; App-Ansicht der Sticker-Funktion
Abbildung 1 Screenshot aus Instagram; App-Ansicht der Sticker-Funktion

Die wichtigste Besonderheit: Sie sind wirklich für nahezu alle Accounts freigegeben, es sei denn, sie sind weniger als einen Monat jung oder haben schon einmal gegen die Richtlinien verstoßen. In diesem Sinne: „Adieu, Swipe-Up!“

Doch warum lest ihr davon in der Affiliate Auslese? Viele potenzielle Affiliates legen ihren Fokus nicht auf Facebook oder Instagram, sondern agieren hauptsächlich auf  ihrer eigenen Website, Youtube, Twitter oder Twitch. Mit der Neuerung gibt es nun aber auch bei Instagram mehr Potenzial für Affiliate Links. Auch Nano-Influencer, die wegen ihrer thematischen Nische nicht immer ausreichend Abonnements vorweisen konnten, können nun mit Links arbeiten.

Einteilung von Influencergrößen
Abbildung 2: Einteilung von Influencergrößen | Quelle: https://allairt.com/insights/influencer-marketing/mikro-vs-makro-influencer-wer-ist-effektiver/

Eine geringere Reichweite bringt zwar weniger potenzielle KäuferInnen mit dem Link in Kontakt, Instagram macht mit der Neuerung aber deutlich, dass Engagement-Rate und der Content selbst für den finalen Werbeerfolg wichtiger sind als die reine Zahl der AbonnentInnen. Nicht nur für die Creators selbst kann das ein wichtiger Vorteil werden – auch für Unternehmen und Kooperationen im Affiliate Marketing eröffnet das ganz neue Potenziale.

Wir sind gespannt, was unter anderem Unternehmen, die bisher noch nicht genügend Follower hatten, aus diesem neuen Feature machen und ob wir in Zukunft auch kleine, private Profile in unseren Partnerprogrammen finden.
Wer sich noch mehr mit dem Thema beschäftigen möchte, liest gern einmal in die Beiträge auf onlinemarketing.de oder bei t3n rein.

Passend hierzu: Wann müssen Social-Media-Beiträge als Werbung gekennzeichnet werden?

Mit easy.Marketing das Tracking in zwei Minuten TTDSG-konform einstellen

Während sowohl Advertisers als auch Netzwerke auf Hochtouren an Anpassungen hinsichtlich Consent-Management-Plattformen arbeiten und manche Anpassungen lange auf sich warten lassen, verspricht easy.Marketing, dass die TTDSG-konforme Anpassung auf der hauseigenen Plattform in unter zwei Minuten erledigt sei. Welche Schritte es zu beachten gibt, hat Geschäftsführer Markus Wigbels höchstpersönlich zusammengetragen. Dazu gibt es zwei Grafiken, die den TTDSG-konformen Tracking-Prozess bei Advertisers und Publishers zusammenfassen – auch für Marketers, die keine KundInnen bei easy.Marketing sind, lohnt sich also ein Blick in den Beitrag.

Übersichtsgrafiken zum TTDSG-konformen Tracking von easy.Marketing
Abbildung 3: Übersichtsgrafiken zum TTDSG-konformen Tracking von easy.Marketing | Quelle: https://www.easy-m.de/blog/tracking/fur-kunden-in-2-minuten-tracking-ttdsg-konform-einstellen

Success Story zwischen Awin und ICRUSH

Awin Access ist bereits knapp eineinhalb Jahre auf dem Markt und konnte sowohl für das Netzwerk als auch für Unternehmen neue Möglichkeiten aufzeigen. Mit dieser Initiative bietet Awin den Start von reduzierten Partnerprogrammen zu günstigen Sonderkonditionen an. Bereits in unserer Mai Auslese haben wir über die Erfolge des Formats berichtet, mit dem auch für kleinere Unternehmen Möglichkeiten bestehen, im Affiliate Marketing zu starten. Auch Tradedoubler bietet übrigens einen derartigen Service an – Tradedoubler Grow.

Jetzt hat Awin bei Online Marketing Rockstars einen gesponserten Beitrag über den Praxiseinsatz von Awin Access mit dem Schmuckunternehmen ICRUSH veröffentlicht. In Pandemiezeiten habe das Unternehmen trotz großer Erfolge im Influencer-Marketing zusätzlich auf Awin Access gesetzt und so den hauseigenen Affiliate-Anteil von drei Prozent auf 20% skaliert.

Es liegt auf der Hand, dass sich die Vorteile eines Affiliate-Programms  über Awin Access auch mit geringerem Budget realisieren lassen. Der Anstieg sei vor allem auf den Cashback- und Gutscheinbereich zurückzuführen, die ja primär am Ende der Customer Journey zu finden sind. Nicht falsch verstehen, mit einer nachhaltigen Strategie sollten diese PartnerInnen im Publisher-Mix nicht fehlen. Allerdings ist die Kür natürlich, noch weitere PartnerInnen zu gewinnen, die die Customer Journey an weiteren Punkten unterstützen und potenzielle NutzerInnen auf die Marke aufmerksam machen. Das können z.B. Content-PartnerInnen, weitere Content-Commerce-Platzierungen oder Influencer sein.

Der geringe Arbeitsaufwand im Verhältnis zu den Kosten auf CPO-Basis ist dabei aber ein klarer Vorteil, der nicht nur von ICRUSH genutzt werden sollte.

Den ganzen Beitrag gibt es direkt bei OMR.

Retail Media als Killer von Google?

Google ist unbestritten der meistgenutzte Webservice der Welt – wird ein Produkt oder eine Information gesucht, sind die sechs bunten Buchstaben das erste, was wir zu Gesicht bekommen.

Teo Pham, Gründer der Online Business School Delta, macht in seiner neuen Podcast-Folge mitsamt Video allerdings auf die wachsende Bedeutung von Retail Media aufmerksam. Laut ihm könne Retail Media wie Amazon Advertising, Zalando Media Solutions, Otto Retail Media und Co. bald zum wichtigsten Online Marketing Channel werden. Er sehe die Vorteile vor allem darin, dass sich NutzerInnen zunehmend auch auf den genannten Seiten auf die Suche nach Infos und Produkten begeben. Große hauseigene Partnerprogramme bieten sowohl HändlerInnen als auch Publishers die Möglichkeit, direkt auf der Website mit Sponsored Placements Werbung zu machen, bei der am Ende auch der finale Sale forciert wird.

Screenshot der Amazon-Suchergebnisse zum Thema "Laufschuhe"
Abbildung 4: Screenshot der Amazon-Suchergebnisse zum Thema „Laufschuhe“ | Alle blau markierten Anzeigen sind gesponserte Werbeanzeigen.

Wir stimmen ihm zu einem großen Teil zu, da ja auch klassische Affiliate Partnerprogramme von dem Ansatz der direkten Verlinkung zu HändlerInnen profitieren und die wachsenden Umsätze nicht abzustreiten sind. Auch neue Ideen für Retail Advertising in Apps wie Gorillas sind spannend.

Wir hätten uns bei der Headline „Ist Retail Media der Google Killer?“ jedoch etwas mehr Infos zur anderen Seite gewünscht, da es im Beitrag nur kurz um Google und das ständig wachsende Serviceangebot rund um Google Maps oder Search Snippets geht.
Zusammengefasst schreibt er über aktuelle Trends bei Retail Media und konstatiert, dass Marken in Zukunft mehr Budget in solche Plattformen investieren sollten. Ein Google Killer ist das aber unser Meinung nach nicht. Für weitere Infos zu gesponserten Platzierungen bei Retailern hört ihr am besten selbst in den Beitrag von Teo rein.

Auch wir bei Projecter haben mittlerweile eine eigene Abteilung zum Thema Amazon Marketing, um KundInnen im Bereich Retail Media zu beraten.

Der Awin Chef blickt in die Zukunft

In einem Interview mit affiliatesummit.com teilt Awin CEO Adam Ross seine Zukunftsaussichten für das Netzwerk und die Branche in den nächsten fünf Jahren. Er nennt zunächst das Potenzial, das sich in der Branche durch die Pandemiesituation aufgetan hat und die wachsende Relevanz unseres Kanals.  Allerdings kritisiert er den Fokus von Affiliate-ExpertInnen , die seiner Meinung nach zu sehr untereinander ExpertInnenwissen austauschen, anstatt dieses Wissen mit Publishers und Advertisers zu teilen. Die Branche solle alle AkteurInnee in den Wissensaustausch einbeziehen und gemeinsam neue Wege gehen. Um die neuen Möglichkeiten lukrativ zu nutzen, gelte es proaktiv an Lösungen zu arbeiten, die vor allem die Attribution und das Tracking weiterentwickeln.

Mit dieser Aussage bringt er wichtige Themen auf den Punkt, die uns sowohl im Agenturleben als auch in der Affiliate-Arbeit beschäftigen. Diese Aspekte werden gerade im Hinblick auf das TTDSG und weitere Marktentwicklungen zunehmend relevanter.

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Publishers

Publisher-Lösung, um unter dem TTDSG rechtskonform zu arbeiten

Dass wir in puncto Datenschutz und Cookie Consent handeln müssen, steht außer Frage. Gleichermaßen sind aktuell simple Lösungen für Publishers nach dem TTDSG noch rar. 

Mit dem Consent Converter bietet eine Gruppe aus Branchen-ExpertInnen rund um André Koegler jedoch eine einfache Möglichkeit für Publishers, mit der diese rechtskonform handeln und gleichermaßen ein Affiliate-Tracking mit hoher Consent Conversion gewährleisten. 

Welche Features werden also abgedeckt:

Dabei agiert der Consent Converter als Consent Management Platform, die automatisch die Datenschutzeinstellungen als Parameter an alle Affiliate-Trackinglinks anhängt. Diese Informationen werden zuvor über den individualisierbaren Consent Layer des Tools eingeholt. Hinsichtlich des Formats der Informationsübergabe wird sich dem Transparency and Consent Framework (Vers. 2) des IAB EUROPE bedient.

Über das optionale „PUR+ Abo“-Modell lassen sich ebenfalls Consent-Lösungen anbieten, die NutzerInnen vor die Wahl stellen, Websites werbefrei, aber gegen eine kleine monatliche Gebühr oder eben kostenfrei mit Tracking zu besuchen – häufig genutzt bei größeren News- und Info-Websites.

Weitere Affiliate-spezifische Erweiterungen seien sogar bereits in Planung. Das System selbst kann kostenlos für 14 Tage getestet werden. Mehr Infos zu der Lösung selbst sowie der Einbindung gibt es direkt auf www.consentconverter.com.

How To: Publisher-Inhalte mit Mehrwert

Für Website-Betreiberinnen und Affiliates ist es essenziell, ihren Content sowohl thematisch auf die LeserInnen auszurichten als auch taktisch im Hinblick auf Google Rankings zu optimieren.

Peer Wandiger hat sich in seinem Blog mit dem Thema Mehrwert auf Affiliate-Seiten beschäftigt und beleuchtet unter anderem die Definition des Begriffes im Website-Kontext, die Bedeutung für BesucherInnen und die Optimierung für Google.
Dabei gibt er wichtige Tipps für den Umgang mit potenziellen Advertisers sowie die Gestaltung von Text, Bild und Ton im Hinblick auf den Mehrwert für die Website-Zielgruppe.

Ein Auszug der wichtigsten Kriterien für den nach Peer idealen Content:

In seinem Beitrag verlinkt er zusätzlich Beispiel-Videos und Fotos, die für ihn in der Praxis funktioniert haben.

Dieser Beitrag ist aus Peer Wandigers neuer Artikelserie zur Themenfindung und Potenzialanalyse für Affiliates – eine klare Leseempfehlung für Publishers und jene, die es werden wollen.

Merchants

Rakuten betreibt eigenes Service-Programm für Advertisers

Auf Martechcube.com wird das hauseigene Rakuten „Accelerate“-Programm vorgestellt, in dem Rakuten-MitarbeiterInnen die Verwaltung des Programms für die Advertisers übernehmen. Dabei werben sie vor allem mit performancebasierter Vergütung, Analyse der Zahlen, weitreichenden Insights, „Publisher Matchmaking“ und einem Full Service Management für das hauseigene Partnerprogramm der Advertisers bei Rakuten.

Wir finden diese Trends spannend und es erscheint auch logisch, dass die Netzwerke selbst ein hohes Level an Expertise haben. Allerdings sollten sich hier alle Advertisers darüber im Klaren sein, dass diese Vorteile nicht exklusiv auf Rakuten zutreffen. Insights, Auswertungen und die klassische CPO-Vergütung sind unserer Meinung nach allgemeiner Standard der Branche. Die Interessen der Akteure sollten daher genauestens beurteilt und geprüft werden. Während externe Agenturen als MittlerInnen zwischen Netzwerk, Publishers und Advertisers stehen, ist bei einer Betreuung vom Netzwerk selbst stets zu beachten, dass dieses mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im eigenen Interesse handeln wird. Dies sollte insbesondere bei der Vergütung betrachtet werden. Auch die Validität der Sales sowie die tatsächliche Werbeleistung der Publishers sollte beständig auch von den Advertisers selbst beurteilt werden. Bei richtiger Abstimmung und transparenter Vergütung kann es für Advertisers eine effektive und risikoarme Lösung für Tests im Affiliate Marketing sein.

Ergänzend dazu hat Rakuten ein Whitepaper zu weiteren Potenzialen von Affiliate Marketing veröffentlicht.

Retargeting mit Usemax – Chancen für Advertisers 

Nicht nur wir bei Projecter arbeiten bereits seit einiger Zeit mit dem Publisher Usemax zusammen, der Affiliate hat sich fest in der gesamten Branche etabliert. Mit Display und Retargeting sowie Exit-Intent-Lösungen verhilft er seit Jahren diversen Merchants zu einer besseren Conversionrate und mehr Reichweite.

Wie sich das genau in Zahlen äußert und welche Strategien der Affiliate verfolgt, wird in der letzten Awin Case Study präsentiert.

Awins FAQ – Antworten auf die 25 meistgestellten Fragen im Affiliate

Die Corona-Pandemie hat den ohnehin starken Trend nur weiter gefestigt: Viele Unternehmen wägen neue Marketingstrategien im Online-Segment ab und der Blick fällt dabei zunehmend auf Affiliate Marketing.
Wie so oft kommen dabei immer ähnliche Fragen auf, die sowohl wir in unserem Agenturalltag als auch Awin regelmäßig beantworten müssen. Janina von Awin hat sich dies einmal zum Anlass genommen und die 25 meistgestellten Fragen  aus Netzwerksicht beantwortet.

Von „Was ist ein Partnerprogramm?” über „Sind Affiliate und Performance Marketing dasselbe?“ bis hin zu „Wie werden die Sales der Publishers getrackt?“ werden wichtige operative und strategische Fragen geklärt.

Ergänzend dazu ist der Awin Gold Standard zu erwähnen, der nun auch in Deutschland ausgerollt ist. Bereits zu Beginn des Jahres berichteten wir über die Ankündigung und Regeln des neuen Awin-Qualitätsstandards. Dieser sollte für alle Advertisers ein Maßstab in der Planung des Partnerprogramm sein.

Der Awin Gold Standard misst anhand folgender Kriterien:

Mehr Infos zu den Kritierien gibt es bei Awin selbst.

Thementipps für die nächsten Monate 2021

Du möchtest das gesamte Jahr vorausplanen und brauchst noch mehr Thementipps?
Dann schau gern in unserem Blog bei unserem Online-Marketing-Planer 2021 vorbei.

Thementipps November 2021
Thementipps Dezember 2021
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