Transparency is king: Analysemöglichkeiten bei Meta-Netzwerken im Affiliate Marketing

Meta-Netzwerke: bloße Vermittler zwischen Merchants und Affiliates? Fehlanzeige, denn dass es vor allem hier auf eine transparente und vertrauensvolle Zusammenarbeit ankommt, haben wir bereits in mehreren Artikeln erläutert: Dabei ging es zum einen um die Grundlagen der Meta-Netzwerke sowie zum anderen um die (in den letzten Monaten) stärker aufkommenden Unsicherheiten im Umgang mit diesen. In diesem Artikel zeigen wir euch, wie etwas mehr Transparenz im Meta-Netzwerk-Kosmos geschaffen werden kann und welche Analysemöglichkeiten es gibt. 

Zur Erinnerung: Meta-Netzwerke sind eines von vielen Publisher-Modellen im Affiliate Marketing, wodurch der Advertiser mit vielen unterschiedlichen PartnerInnen effizient und effektiv zusammenarbeiten kann. Das Meta-Netzwerk agiert sozusagen als Vermittler und hat Zugriff auf viele Partnerprogramme, wodurch die angeschlossenen Publisher sich nur im Meta-Netzwerk und nicht bei jedem Advertiser selbst anmelden müssen.

Meta- oder Sub-Netzwerke inklusive Sonderfälle

Was auf den ersten Blick nach einer klassischen Win-Win-Situation aussieht, hat – wie bereits erwähnt – in den letzten Wochen oder auch Monaten aufgrund fehlender Transparenz zu vielen Diskussionen geführt. Was „on top“ nicht zu vergessen ist: Advertiser, die u. a. Bücher im Sortiment haben, dürfen eher nicht mit klassischen Cashback-AnbieterInnen zusammenarbeiten, da sonst Abmahnungen wegen der Buchpreisbindung drohen. Vereinzelt sind Cashback-AnbieterInnen auch via Meta-Netzwerk integriert, obwohl die direkte Zusammenarbeit des Advertisers mit den gängigen Cashback-AnbieterInnen nicht gewollt ist.

Aber zurück zu den Analysemöglichkeiten, die wir aktuell in unserer Arbeit etabliert haben und die mehr Licht ins Dunkel bringen sollen. Diese sind im Folgenden aufgelistet und kurz erläutert.

Kommunikation ist der Schlüssel

Für diese Spezialform des Kooperations-Managements gilt – Kommunikation ist der Schlüssel. Das heißt, dass nicht einfach Transaktionen und Provisionen storniert und PartnerInnen entfernt oder blockiert werden sollten. Vielmehr ist es ratsam, in den direkten und ehrlichen Austausch mit den Meta-Netzwerken zu gehen. Vereinbart einen Termin mit den Netzwerken, sucht direkte AnsprechpartnerInnen und tauscht euch aus. Wie heißt es so schön im Sprichwort: Wie es in den Affiliate-Marketing-Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus. Das gilt natürlich für alle Seiten, denn oft gibt es je nach Modell unterschiedliche Raten im Partnerprogramm und damit einhergehend niedrigere Raten für z. B. GutscheinpartnerInnen.

Publisher URL im Affiliate Netzwerk analysieren

Aber bleiben wir beim ersten Step im Affiliate Netzwerk selbst. Dort kann, falls das Netzwerk (z. B. Awin) diese Funktion anbietet, bei den Transaktionen nach den unterschiedlichen Publisher-URLs gefiltert werden. Das heißt, dass für jede Transaktion nicht nur der dazugehörige Publisher, z. B. Yieldkit, digidip oder adgoal, genannt wird, sondern über eine weitere Spalte auch die für den Traffic und Sale zuständige Publisher-URL analysiert werden kann.

Mittels Pivot und Excel oder auch eines Google Data Studio Reports kann so schnell kontrolliert werden, ob die aufgeführten Publisher zum Advertiser passen. Denn oft wird mit Closed Groups im Gutschein- oder auch Cashback-Bereich zusammengearbeitet und neue PartnerInnen werden nur nach vorheriger Absprache zugelassen. Das Vorgehen wäre: Kontaktaufnahme mit dem Meta-Netzwerk starten und die PartnerInnen vom Programm entfernen lassen. Verstoßen die Sales gegen die Programmrichtlinien, die vorab natürlich kommuniziert wurden, so kann nach Rücksprache bzw. Informationen an das Meta-Netzwerk ein Storno vorgenommen werden.

Google Analytics oder sonstiges Analyse-Tool mit Affiliate Netzwerken verknüpfen

Eigentlich gehört es zu den Basics: Nutzen Kundinnen z. B. Google Analytics als Analysetool, können über die jeweiligen Parameter weiterführende Informationen angehängt werden. Im utm_content oder auch utm_term können dynamisch die Publisher ID oder sogar die Publisher URL integriert werden. Das geschieht im Affiliate Netzwerk via dynamischer Platzhalter, z. B. !!!sitenamecm!!! (Awin), @userid@ (adcell) oder auch !!affiliateid!! (Webgains), die im Anschluss befüllt werden. Diese Informationen sind vor allem dann hilfreich, wenn z. B. GutscheinpartnerInnen kontrolliert und schnell abgeglichen werden sollen, ob ein Publisher und vielmehr welcher Publisher hinter den Einträgen steckt. Die Publisher URL oder der Name kann direkt aus dem finalen Link auf der Advertiser-Seite genommen und mit dem Netzwerk abgeglichen werden.

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Check der Weiterleitungen auf Domains der Meta-Netzwerke

Oft genügt es, wenn die vorher angelegten utm-Parameter analysiert werden. Falls dort allerdings kein Verweis auf das Affiliate Netzwerk zu finden ist, lohnt es sich z. B. bei der Kontrolle von Gutscheinseiten einen Schritt weiterzugehen. Damit das Tracking innerhalb der Meta-Netzwerke sauber funktionieren kann, werden die NutzerInnen nicht nur über das Affiliate Tracking, sondern vorab über ebenjenes der Meta-Netzwerke geschliffen. Das heißt, dass beim Check der Weiterleitungen nach dem Klick auf das Werbemittel aka den Textlink die Tracking Domains der Meta-Netzwerke auftauchen (können). Der Einfachheit halber ein paar Beispiele:

Warum sich das lohnt? Wir haben in der Grafik oben ja die sogenannten „Sonderfälle“ aufgeführt, nämlich u. a. shopping24, kelkoo oder auch connexity. Diese arbeiten oft auf CPC-Basis und eben nicht mit Hilfe des risikoarmen CPO-Modells. Aus diesem Grund sollte der Advertiser vor allem bei Gutscheinseiten mit Argusaugen eine Kontrolle durchführen. Dazu eignet sich übrigens das Tool Fiddler, welches analog Live http Headers, die Requests der Browser, aufzeichnet.

Zugriff auf Dashboard anfragen

Last but not least ein wichtiger Punkt – die Zugriffsanfrage auf das Advertiser Dashboard. Bei Yieldkit, skimlinks und adgoal lassen sich Zugriffe auf das Dashboard oder monatliche Reporting-Mails mit Info zum Traffic einrichten.

Zugleich können im Interface von z. B. Yieldkit oder auch adgoal Traffic-Quellen ausgeschlossen und von vornherein deaktiviert werden. In den vergangenen Wochen waren es vor allem Display-PartnerInnen, die viel „Traffic“ generiert haben, der jedoch so gut wie gar nicht in Analytics angekommen ist (ja, der Unterschied Klicks vs. Sitzungen ist uns bewusst). Mit einer Deaktivierung wird die Quelle ausgeschlossen und der Traffic sinkt wieder auf ein „Normalniveau“.

Fazit

Im Zusammenspiel der unterschiedlichen Punkte kann etwas mehr Transparenz in die Welt der Meta-Netzwerke gebracht werden. Nicht falsch verstehen: Meta-Netzwerke sind eines von vielen Modellen im Affiliate Marketing und die Grundlage für die  Zusammenarbeit mit u. a. großen Verlagen oder auch kleineren Content-Seiten. Damit es wieder mehr zu einer Win-Win-Situation wird, sollten alle AkteurInnen an einem Strang ziehen. Welche weiteren Möglichkeiten zur Analyse kennt ihr noch? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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