Digitales Marketing für Startups – die 5 wichtigsten Tipps

Du arbeitest in einem Startup? Oder hast eines gegründet? Dann stehen die Chancen bei ungefähr 100%, dass du dich ziemlich intensiv mit digitalem Marketing beschäftigen musst… äh darfst. Deswegen verschwenden wir auch gar keine Zeit darauf zu klären, ob und wie wichtig Online/ Social Media/ Performance, ja eben Digital Marketing ist. Die Antwort lautet: Ja! Die Antwort auf die Frage „Und wie stell ich das jetzt am besten an?“ lautet allerdings leider: Es ist kompliziert! Auch wenn es keine ganz einfachen, immer gültigen Regeln gibt, kann ich dir aber wenigstens fünf wichtige Tipps dafür geben. Betrachte sie wie die Abgrenzung der Bahnen im Schwimmbad – du kannst damit nicht komplett falsch abbiegen, aber wie schnell und in welchem Stil du schwimmst, bleibt dir selbst überlassen. Also, Brille auf und tief Luft holen, es geht los:

Nr. 1: Kreativität schlägt Budget

Natürlich kannst du mit einem stabilen fünf- oder sechsstelligen Mediabudget deine Botschaft im Internet ziemlich flächendeckend verbreiten und damit auch Erfolg haben. Aber eben für einen recht hohen Preis, der dann nicht einmal garantiert, dass die Kampagne auch wirklich einschlägt. Die gute Nachricht: Ideen schlagen (fast) immer Budget. Mit genügend Zeit und Kreativität kannst du Ideen für deine Produkte oder Kampagnen entwickeln, die bei deinen Zielgruppen ankommen. Interessante und relevante Inhalte kosten nicht unbedingt viel, sondern können mit einem Smartphone, ein paar der zahllosen Kreativ-Apps und Zeit problemlos umgesetzt werden.

Nr. 2: Mach dir die Hände schmutzig

In einem Startup kannst du das Onlinemarketing und andere digitale Themen nicht einfach outsourcen oder einer Agentur übergeben und dich dann raushalten. Selbst wenn du eigene MitarbeiterInnen dafür hast, ist es trotzdem ein Thema, das immer auch auf deinem Schreibtisch liegen sollte. Und zwar nicht für die Reports oder Budgetfreigaben, sondern auch ganz praktisch. Benutze diese Apps und sozialen Netzwerke, entwickle eigenen Ideen, mach mit bei der Content-Erstellung. Gerade für Social Media ist es extrem hilfreich, wenn mindestens eine(r) der GründerInnen auch gelegentlich vor der Kamera steht und dem Startup ein Gesicht gibt.

Nr. 3: Storytelling

Du kannst deiner Oma nicht in maximal drei Minuten erklären, was du da eigentlich den ganzen Tag machst? So dass Oma wirklich zufrieden ist und dir beruhigt noch ein Stück Kuchen hinstellt? Dann ist deine Story nicht gut genug und du hast Hausaufgaben! Selbst wenn es kompliziert ist: Jedes Produkt und jede Dienstleistung sollte ein Problem lösen (hoffentlich) – sprich doch darüber. Technische Details sind sowieso ziemlich langweilig (für deine Oma und meistens auch für Social Media), komm mal auf den Punkt! Und auch wenn sich dein Leben gerade nur um dein Startup dreht, kannst du nicht davon ausgehen, dass jede(r) sich auch dafür interessiert. Deine Aufgabe: Mach sie neugierig!

Nr. 4: Fokus statt Gießkanne

Das gute alte Gießkannenprinzip ist… dein Feind! Wenn du nur eine Gießkanne voll Wasser für einen sehr großen Garten hast – würdest du das überall auf dem Rasen verteilen oder die Lieblingsrosen deiner Mutter damit gießen? Ganz genau. Bei deinem digitalen Marketing funktioniert es sehr ähnlich. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass du mit einem Startup Budget alle für dich relevanten Kanäle sinnvoll nutzen kannst. Deswegen entscheide dich für einige wenige und mach dir diese Entscheidung nicht leicht. Du hast Kanäle aus verschiedenen Kategorien zur Auswahl, was für die Übersicht hilfreich sein kann: Performance-Marketing-Kanäle (z.B. PPC vs. Affiliate), Social-Media-Netzwerke (z.B. LinkedIn vs. Instagram) und Content (z.B. Blog vs. Video).

Nr. 5: Misch dich nicht zu sehr ein!

Jaja, ich weiß, Nr. 2 war eine Aufforderung, dich überall einzumischen… Aber nur bis zu einem gewissen Punkt, ab dem du dich nicht zu sehr für die Details interessieren solltest. Deine Social-Media-Managerin formuliert den Tweet anders als du das getan hättest? Ja. Aber du hast auch noch andere Aufgaben, um die du dich kümmern solltest. Konzentriere dich auf den mittel- bis langfristigen Erfolg und nicht auf den kurzfristigen Hustle. Erkenne den Zeitpunkt, ab dem du loslassen und Themen delegieren musst, auch wenn es schwerfällt. Investiere in externe Expertise. Das fühlt sich oft teuer an, ist aber viel günstiger als alle Fehler immer erstmal selbst zu machen und daraus zu lernen. Du solltest über deine Kennzahlen und Reports Bescheid wissen, aber nicht besessen davon sein.

So, das war’s. Die Bahn ist hergerichtet, jetzt musst du schwimmen, um nicht unterzugehen. Regelmäßiges Luftholen nicht vergessen! Und keine Panik, wenn du mal Wasser schluckst, das ist normal. Viel Erfolg (und eine ordentliche Portion Glück)!

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