Google Ads optimieren in 6 Schritten (Update Dezember 2020)
Google-Ads-Kampagnen zu optimieren ist eine nie endende Aufgabe und immer wieder eine Herausforderung – sowohl für Profis als auch für AnfängerInnen. In diesem Beitrag möchten wir mit euch sechs Tipps teilen, die sowohl erfahrenen Agenturteams als auch Unternehmen helfen, mehr aus ihren Kampagnen herauszuholen.
Schritt 1: Conversion Tracking statt im Dunkeln zu tappen
Der Grundstein des Performance Marketings ist die Messbarkeit des Erfolgs. Ob ein Ziel wirklich erfüllt wird, erfahrt ihr nur, wenn ihr trackt, ob ein Verkauf oder eine Anmeldung generiert wird, nachdem jemand auf eine Anzeige geklickt hat. Es ist verlockend, gleich nach dem Erstellen des Google-Ads-Kontos sofort Anzeigen zu schalten und mit den Klickzahlen zu arbeiten. Aber so könnt ihr nicht nachvollziehen, welche Effekte die SEA-Maßnahme überhaupt gebracht hat.
Diese Ungewissheit lässt sich vermeiden, indem ihr Conversion Tracking implementiert. Dazu wird im Google-Ads-Konto ein Code generiert, der auf der Bestätigungsseite der Ziel-Aktion eingebaut werden muss. Das kann die Seite sein, auf der die Anmeldung für einen Newsletter oder die Bestellung in einem Onlineshop bestätigt wird. Ihr habt auch die Möglichkeit, gleichzeitig mehrere Conversion-Ziele, z. B. Anmeldungen und Verkäufe, zu verfolgen. In diesem Fall werden zwei Codes generiert und auf den entsprechenden Seiten eingebaut.
Diese Trackingcodes sollten getestet werden, bevor die Kampagnenbudgets hochgefahren werden. Erfahrungsgemäß gehen Codeschnipsel ab und zu auf scheinbar „mysteriöse Weise“ verloren bzw. ProgrammiererInnen lassen ihrer Kreativität beim Einbau freien Lauf. Besonders wenn ein Relaunch stattgefunden hat, sollte überprüft werden, ob das gewünschte Tracking noch funktioniert. Stellt auch die Übergabe des Warenkorbwertes sicher, damit ihr die durchschnittlichen Umsätze auswerten könnt.
Schritt 2: Kampagnenstruktur ausbauen
Der Worst Case zum Betreuungsbeginn eines Google-Ads-Kontos ist folgender: Im Konto existiert nur eine Kampagne, möglicherweise mit einer einzigen Anzeigengruppe, die ein paar wenige Keywords enthält und mit nur einer Anzeige beworben wird. Je granularer ein Konto ausgebaut ist, desto besser lassen sich die Budgets verteilen und Erfolge gezielt nachvollziehen.
So empfiehlt sich der Aufbau des Kontos entlang der Struktur der beworbenen Webseite. Für jede Kategorie bzw. Unterkategorie kann eine eigene Kampagne angelegt werden. Darüber hinaus können die Kampagnen auch entlang regionaler oder zeitlicher Targeting-Optionen aufgebaut werden. Werden zum Beispiel Dienstleistungen nur in Ballungsgebieten verkauft, kann für jede Stadt eine separate Kampagne erstellt werden. Lest auch gerne unseren Beitrag zu Best Practices für die Kampagnenstrukturierung.
Was für die Verwendung von mehreren Kampagnen spricht:
- Budget-Steuerung (Nur auf Konto- und Kampagnenebene möglich)
- gesteigerte Übersichtlichkeit
- individuelle Ziele für Produkte/ Produktgruppen
Schritt 3: Keyword-Optionen nutzen
Für den Start von Google-Ads-Kampagnen empfehlen wir meist die Kombination der Keyword-Optionen „Genau passend“ und „Weitgehend passende Keywords mit Modifizierer“. Gerade für den Start der Anzeigenschaltung sind diese Optionen sehr gut geeignet, da sie viele Suchanfragen abdecken, ohne zu breit zu streuen. Hiermit könnt ihr den Suchtraffic immer in die entsprechenden Anzeigengruppen leiten und die passende Anzeige ausspielen.
Zusätzlich empfiehlt es sich, von Anfang an auch negative Keywords einzupflegen und kontinuierlich auszubauen. Google weicht die Unterschiede zwischen den Keyword-Optionen immer weiter auf, sodass Anzeigen für Keywords wie „+traktor“ auch für Suchanfragen für Kindertraktoren geschaltet werden können. Negative Keywords sind deshalb eine effektive Methode, um irrelevante Suchanfragen auszuschließen und dadurch sowohl Traffic als auch Kosten zu vermeiden, die zu keiner Conversion führen.
Schritt 4: Statistik… und Berichte
Wer hätte gedacht, dass SEA so viel mit Statistik zu tun hat? Die Studierenden, die in den Genuss hochspannender Statistikvorlesungen gekommen sind, dachten sich damals wahrscheinlich: „Das brauche ich nie wieder…“. Bei der tagtäglichen Optimierung von Google-Ads-Konten ist dieses Wissen nun aber wieder gefragt, denn: Wir brauchen Daten, Daten, Daten.
Wenn ihr die nötige Geduld aufbringt, um zum Beispiel Anzeigentexte und Keywords gegeneinander zu testen, könnt ihr eine solide, belastbare Datenbasis aufbauen. Ihr könnt zum Beispiel auch benutzerdefinierte Spalten nutzen, um die KUR oder den ROAS zu kontrollieren. Auf unserem Blog findet ihr einen hilfreichen Beitrag, wie ihr diese Spalten einrichtet. Generell solltet ihr bei der Optimierung von Kampagnen auf die verschiedenen Berichte zurückgreifen, die euch Google zur Verfügung stellt. Sie liefern immer wieder Daten und Erkenntnisse, die nicht auf den ersten Blick im Konto ersichtlich werden.
Schritt 5: Empfehlungen checken
Direkte Rückmeldung, wie hoch das Optimierungspotential eines Google-Ads-Kontos ist, erhaltet ihr über die Seite „Empfehlungen“. Je näher der angezeigte Optimierungsfaktor an 100 Prozent heranreicht, desto besser ist das Konto aufgestellt. Wichtig ist dabei, dass ihr selbst einschätzen könnt, ob eine Empfehlung für das Konto sinnvoll ist oder nicht. Auch wenn ihr eine Empfehlung ablehnt, steigt euer Optimierungsfaktor. Wenn ihr den Mauszeiger über die kleine Leiste unter dem Optimierungsfaktor bewegt, schlüsselt euch Google Ads auf, wie viele Empfehlungen angenommen bzw. abgelehnt wurden.
Es gibt verschiedene Arten von Empfehlungen. Wenn ihr noch keine automatisierten Gebotsstrategien verwendet, wird euch mit großer Sicherheit eine Empfehlung hierfür angezeigt. Google Ads gibt in der Regel aber auch Vorschläge für neue Keywords, die eure Anzeigengruppen auf Basis der eingehenden Suchanfragen erweitern können. Andererseits wird auch auf redundante Keywords hingewiesen, die entfernt werden können, um die Verwaltung des Kontos zu erleichtern. Beachten solltet ihr auch Hinweise zu fehlenden Anzeigentiteln oder Beschreibungen in Anzeigen.
Schritt 6: Display-Kampagnen immer weiter optimieren
Nicht nur Search-Kampagnen solltet ihr ständig überwachen und fortlaufend präzisieren, indem ihr unpassende Suchanfragen ausschließt und eure Keywordlisten um weitere relevante Themen erweitert. Auch Display-Kampagnen müssen optimiert werden. Hier könnt ihr beispielsweise Websites oder YouTube-Kanäle ausschließen, auf denen die Anzeigen nicht mehr erscheinen sollen. Dies ist zum Beispiel notwendig, wenn eine Anzeige auf einer Webseite ausgeliefert wird, die Werbetreibende als irrelevant ansehen oder die von euch als unseriös eingeschätzt wird. Durch diese Maßnahme könnt ihr viele Klicks und damit Kosten vermeiden, die nicht zu Conversions führen.
Der Nachteil im Google Displaynetzwerk ist, dass ihr diese Präzisierung nur nachträglich vornehmen könnt. Dazu werft ihr in der Display-Kampagne einen Blick auf den Menüpunkt „Wo Anzeigen ausgeliefert wurden“ im Bereich „Placements“ und schließt die Websites aus (auf Kampagnen- und Anzeigengruppenebene möglich), auf denen die Anzeigen nicht mehr erscheinen sollen.
Fazit
Bei der Optimierung von Google-Ads-Kampagnen müsst ihr immer weiter Erfahrungen sammeln. Google nimmt regelmäßig Änderungen vor, fügt neue Funktionen ein und stellt neue Produkte zur Verfügung. Es gilt nicht nur allgemeines Wissen, sondern auch themenspezifische Erkenntnisse zu gewinnen.
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Hallo Carsten, danke für den wertvollen Hinweis. Das ist eine überlegte und durchaus begründete Vorgehensweise. Wir denken lediglich, dass das schon eher etwas für Profis ist, weil wirklich nachjustiert und ausgewertet werden muss. Es sollte keine Standardlösung sein, gerade wenn man an Accounts denkt, die nur ein sehr geringes Budget zur Verfügung haben.
Beste Grüße,
Jasmin
Danke für den guten Beitrag ! Es ist doch immerwieder schön zu lesen auf was man so alles achten muß,gerade für mich,der ich das mehr als Hobby betreibe, ist das sehr lehrreich.
Bis auf die 2 Rechtschreibfehler :-)ein sehr interessanter und hilfreicher Beitrag zum Thema Google Adwords
Huch, naja – hab 2 Fehlerchen korrigiert. Ich hoffe, es waren die, die du meintest 🙂 Danke für das Feedback!
hehe , Errreichung , Adwords-Optmierung 😉
Schöne Überblick über die Basics. Allerdings fehlt mir bei Betrachtung des Quality Scores sehr oft und auch hier, der Bezug zur Anzeigenpositionen. Und zwar wird der Quality Score nach meinem Wissen immer mit Berücksichtigung der Anzeigenposition festgestellt. Das bedeutet, dass man auch einen sehr guten Quality Score haben kann wenn man auf z.B. Platz 6 mit seiner Anzeige rankt und verglichen mit Konkurrenzanzeigen auf diesem Platz eine bessere CTR hat. Es geht ja schließlich um Relevanz und nicht um das pure Hochbieten der CPCs.
Hallo Olaf,
ja, so ist es wohl. Die Erfahrung zeigt aber auch, dass ein Accout viel besser „in die Gänge“ kommt, wenn man anfangs weiter oben dabei ist. Deutliche CPC-Senkungen durch bessere Quality Scores habe ich bisher auch nur auf höheren Positionen wahrgenommen.
Grüße
Patrick
Das Argument, dass die Keywordoption „weitgehend passend“ zu ungenau ist und nicht nachvollzogen werden kann, wann eine Anzeige geschaltet wird finde ich ein wenig einseitig. Klar erscheint man bei einer Menge Schrott, aber letzlich zahlt man ja nur beim Klick. Ich empfehle eine seperate Kampagne mit einem geringen „Learning Budget“ auf die Art zieht die oftmals geringere CTR auch nicht den QF der exact oder phrase Keywords runter.
Darüberhinaus kann man dann auch ungestrafter mit Dynamic Keyword Insertion rumexperimentieren 😀
Nach einer Weile sollte man dann den Search Query Report der Broad Kampagne auswerten. In der Regel findet man dann Keywords die man nicht berücksichtigt hat und direkt einbuchen sollte und Keywords die man als negative einbuchen sollte.
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Ich denke die Adwords Kampagnen und Suchmaschinenmarketing bringen besonders dann etwas, wenn ständig eine Adwords Optmimierung stattfindet. Um die Conversion Rate zu erhöhen sollte man die Kontostruktur, die Adwords und die Anzeigentexte ständig verbessern.
Der Artikel zeigt gut, was ich schon lange sage. SEO und Google Adwords sind keine einfache Aufgabe, wenn man es richtig machen möchte.
Danke für das Lob! Es ist bei SEO und Adwords wie bei vielem anderen auch: mit entsprechend viel Zeit und Mühe kommt eben auch was Gutes dabei raus.
Sehr guter Beitrag!
Jeder Schritt ist klar beschrieben, so klappt es ganz einfach mit dem optimieren von Google Adwords.
Vielen Dank für diese hilfreiche Beschreibung.