Recap: growth marketing SUMMIT 2018

Bereits 5:33 Uhr brachen wir am 6. September Richtung growth marketing SUMMIT in Frankfurt am Main auf. Das frühe Aufstehen hat sich mehr als gelohnt, denn genau wie letztes Jahr erwartete uns wieder ein Tag geballtes Wissen rund um effektive Website- und Conversion-Optimierung.
Recap: growth marketing SUMMIT 2018

Kein Wachstum ohne gute Nutzererfahrung

Dass es sich beim growth marketing SUMMIT um eine Konferenz mit “100% Knowledge – 0% Blabla!” handelt, spricht sich immer mehr rum: 20% mehr Besucher als im Vorjahr fanden sich im Veranstaltungsort Kap Europa zusammen, um internationalen Experten wie Nathalie Nahai, Michael Aagaard oder Special Guest Scott Stratten zu lauschen.
Dabei waren sich alle in einem Punkt einig: Ohne eine positive Customer Experience gibt es auch kein Wachstum. Dafür wurden sowohl Beispiele aus der Psychologie, aber auch aus der Designtheorie angeführt.

Überfordert eure Nutzer nicht

Zu viele Optionen, Links oder sogar falsche Versprechungen – Jeder von uns hat früher oder später schon mal Erfahrungen mit schlecht optimierten Websites gemacht.
In seinem Talk “You’re Making My Brain Hurt!” machte uns Michael Aagaard nochmal deutlich bewusst, welche negativen Auswirkungen dies auf die Nutzererfahrung haben kann.
Anhand der Zwei-Prozess-Theorie erklärte er, dass das Gehirn in zwei verschiedenen Systemen arbeitet:

Ziel von Landingpages sollte es sein, das System 1 anzusprechen und damit die kognitive Belastung, also die Menge an Energie, die benötigt wird, um eine Aufgabe abzuschließen, möglichst gering zu halten.

Testet – aber richtig!

Erin Weigel brachte uns viele spannende Insights aus ihrer Tätigkeit als Principal Designer bei Booking.com mit. Da sie insbesondere für Tests und Optimierungen zuständig ist, kann sie auf zahlreiche Testing-Erfahrungen zurückblicken. Dabei fallen bei weitem nicht alle davon positiv aus. Im Schnitt seien sogar neun von zehn ihrer Tests nicht erfolgreich.
Meistens führt dabei nicht das zu testende Konzept zum Scheitern, sondern die fehlerhafte Ausführung des Tests.
Auch kleine Einflüsse können große Auswirkungen auf den Test haben. So kann es zum Beispiel sinnvoll sein, erst nach dem Laden der Seite zu tracken, um den Einfluss unterschiedlicher Seitenladezeiten auszuschließen.
Also: Frühere Tests genau überprüfen, hinterfragen und gegebenenfalls selbst nochmal neu testen.

Keep it simple

Drei Prinzipien einer guten Customer Experience präsentierte uns Web Psychologin Nathalie Nahai:

  1. Menschen tendieren eher dazu, sich mit ihnen ähnlichen Personen zu identifizieren und eine Verbindung aufzubauen. Ihre Empfehlung ist es, Personas zu erstellen und sich damit mehr in die eigene Zielgruppe hineinzudenken und ihre Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen.
  2. Ein weiteres Prinzip hatte uns bereits Michael Aagaard vorgestellt: Haltet die kognitive Belastung möglichst gering. Nathalie rückte in diesem Zusammenhang auch insbesondere mobile Websites in den Fokus. Insbesondere lange Ladezeiten führen zu einer hohen kognitiven Belastung und damit zu Frustration beim Nutzer.
  3. Inhalte, die einfacher zu verarbeiten sind, wirken vertrauenswürdiger. Dazu gehören unter anderem eine leichte Lesbarkeit, Wiederholungen von wichtigen Aussagen und eine vereinfachte Sprache. Gerade im letzten Punkt finden sich sicherlich einige Marketer wieder, die auch gerne mit vielen Fachbegriffen arbeiten.

Authentizität, Transparenz, Ethik

Dass Ethik im Marketing noch lange nicht tot ist, bewies Autor und Speaker Scott Stratten überzeugend. In seinem sehr inspirierenden und unterhaltsamen Talk verriet der Kanadier wie er sich gegen Fake Reviews im App Store und pietätlose Videowerbung wehrte.
Dabei rief er uns auch dazu auf, Metriken zu hinterfragen und tiefer in die Analyse zu gehen. Als Beispiel brachte er dabei eines seiner Facebook Videos mit, welches insgesamt 32 Millionen Mal angesehen wurde. Doch diese Zahl ist für Scott Stratten nichtssagend. Stattdessen steigt er tiefer in die Daten ein und filtert sich nur jene Nutzer raus, die das Video mindestens zehn Sekunden und mit eingeschaltetem Sound geschaut haben. Das ist für ihn die Reichweite, mit der er arbeitet.
An dieser Stelle sei auch Strattens “UnPodcast” empfohlen, den er zusammen mit seiner Frau betreibt und mindestens genauso inspirierend und bereichernd ist wie seine Live-Vorträge.

Fazit

Eine immer wiederkehrende Aussage in nahezu allen Vorträgen war folgende: Stellt die Kunden und Nutzer ins Zentrum eurer Aufmerksamkeit. Versucht sie so gut wie möglich zu verstehen und ihre Bedürfnisse schnell und einfach zu erfüllen.
Wie das aussehen kann, hat konversionsKRAFT mit der growth marketing SUMMIT demonstriert. So versorgten sie uns auch dieses Jahr mit jeder Menge praktischen Input und inspirierenden Vorträgen. Wir sind gespannt auf 2019!

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