Google AdWords-Kampagnen für mobile Geräte – eine Anleitung
Nutzer können auch über mobile Endgeräte über die Googlesuche mit Anzeigen angesprochen werden. Der Vorteil: Mobil optimierte Webseiten können explizit beworben werden und durch die Auslieferung von lediglich zwei Anzeigen hat man eine gute Möglichkeit, sich gegen die Konkurrenz abzuheben.
Damit die mobilen Kampagnen zum gewünschten Erfolg führen, sollten einige Voraussetzungen erfüllt werden. Diese zeigt der folgende Beitrag auf.
Ausrichtung auf mobile Endgeräte
Möchte man in Google AdWords die eigenen Kampagnen auch auf mobile Endgeräte ausrichten, gilt es mehrere Faktoren zu beachten. Wichtigster Punkt ist die Bedienbarkeit der Webseite auf einem Handy oder Tablet. Existiert eine für Mobilgeräte optimierte Webseite, so sollten extra Kampagnen angelegt werden, welche dann ausschließlich auf mobilen Endgeräten ausgeliefert werden.
Die nächste Entscheidung ist, ob man Tablet-Nutzer auf die Desktopversion oder auf die Mobilversion der Seite senden möchte. Auch hier spielt die Bedienbarkeit und –freundlichkeit der Website die entscheidende Rolle. Dabei liegt der Vorteil von Tablets auf der Hand: Sowohl die mobile Darstellung als auch die Desktop-Darstellung können auf dem Tablet ohne Einschränkungen angezeigt werden.
Eine eigenständige Tablet-Kampagne ist vor allem für „Luxusgüter“ wie kulinarische Spezialitäten, Wein, edle Kleidung und Lifestyle-Produkte sinnvoll, da die Zielgruppe dieser Produkte viele Tabletnutzer beherbergt.
Wie funktioniert das jetzt im AdWords Konto?
Entscheidet man sich für die Aufsplittung einzelner AdWords-Kampagnen in Desktop und Mobile, sollte man die bestehende Kampagne spiegeln, sowie die Ausrichtung beider Kampagnen anpassen. Die verbleibende Kampagne sollte dann nur auf Desktop und Tablets ausgerichtet werden, die neue Kampagne nur auf Smartphones.
Die Einstellung nimmt man in den jeweiligen Kampagneneinstellungen unter „Desktop-Computer und Notebooks, Mobiltelefone und Tablets“ vor.Ganz wichtig dabei, beide Kampagnen müssen entsprechend geändert werden, um eine Konkurrenzsituation zu vermeiden.
Anpassung der URLs
Neben der entsprechenden Ausrichtung müssen auch die Ziel-URLs angepasst werden. Diese sollten direkt auf die mobil-optimierte Seite leiten, sodass die Relevanz für den Nutzer am höchsten ist und Google dies im besten Fall mit besseren Qualitätsfaktoren belohnt. Teilweise passt sich die Website automatisch an den Screen des Nutzers an, teilweise wird mit Subdomains oder Unterseiten gearbeitet. Hier gilt es herauszufinden, wie der eigene Shop das Problem löst und entsprechend zu handeln.
Anpassung der Sitelinks
Neben den Anzeigen sollten auch die Sitelinks angepasst und auf die Anforderungen der mobilen Suche optimiert werden. Hier gilt es zu beachten, dass in der Regel nur zwei Sitelinks angezeigt werden. In diesen sollte auf weitere umsatzstarke bzw. verwandte Produktgruppen verwiesen werden. Auch der Hinweis auf spezielle Angebote findet hier seinen Platz.
Anpassung der Anzeigentexte
In vielen Fällen macht es Sinn, die Anzeigentexte konkret für Nutzer von Mobilgeräten zu optimieren und so z. B. die Textzeilen „Jetzt direkt vom Smartphone bestellen“ oder ähnliche mit in die Anzeige aufzunehmen. Durch einen entsprechenden Call-To-Action kann die Kaufbereitschaft des Nutzers noch einmal gestärkt und die Hürde, auf dem Smartphone eine Bestellung auszuführen, minimiert werden.
Anzeigenerweiterungen
Ein wichtiges Element mobiler Anzeigenschaltung sind die Verwendung von Anzeigenerweiterungen. Dadurch können die Anzeigen mit Informationen angereichert und vor allem in Bezug auf lokale Hinweise erweitert werden.
Mit Hilfe der Anruferweiterung kann eine Service-Hotline in den Anzeigen implementiert werden. Somit haben Smartphone-Besitzer die Möglichkeit, direkt mit dem Anbieter in Kontakt zu treten. Die Abrechnung erfolgt, wie bei Adwords üblich, pro Klick.
Eine weitere Anzeigenerweiterung ist die Verknüpfung mit der eigenen Adresse. Hier kann man entweder auf einen Google Places-Eintrag verweisen oder händisch eine Adresse eingeben, welche dann als kleiner Kartenausschnitt unter der Anzeige erscheint. Nach einem Klick landet man im Routenplaner von Google Maps und kann sich direkt zum Zielort navigieren lassen. Diese Anzeignerweiterung ist vor allem für Händler mit einem lokalen Geschäft eine gute Möglichkeit. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf verschiedene Standorte zu verweisen. Der Nutzer wird dann immer zum nächstgelegenen Geschäft navigiert.
Mit Hilfe der „Erweiterung für mobile Apps“ kann zudem auf die eigene App für das Smartphone verwiesen werden. Hier wird der User durch einen Klick direkt in den App Store oder Android Market geführt, wo er die App herunterladen oder kaufen kann.
Zusammenfassung
Die wichtigste Voraussetzung für die Schaltung mobiler Anzeigen ist eine mobil optimiert Website, die dem Nutzer eine komfortable Navigation auf dem mobilen Endgerät ermöglicht. Ist dies der Fall, sollten entsprechende Kampagnen aufgesetzt und auf den mobilen Nutzer ausgerichtet werden. Die Umsetzung erfolgt über spezifische Anzeigentexte, passende URLs sowie den gezielten Einsatz von Anruferweiterungen.
Grundsätzlich sollte man mit realistischen Erwartungen an den Einsatz mobiler Kampagnen gehen. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass der Traffic, der über Smartphones kommt, nicht selten unter 5% liegt, in Zukunft aber spürbar ansteigen wird. Auch wenn die Nutzer vielleicht selten über das Smartphone kaufen, so gibt es doch viele, die sich mobil informieren und dann später auf einem anderen Gerät oder im Laden kaufen. Deswegen gilt es, auch in der mobilen Suche vertreten zu sein, um potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen.
Vielen Dank für die ausführlichen Tipps wie man Google AdWords sauch auf mobilen Endgeräten umsetzen kann. Insbesondere durch den steigenden Anteil von Tablet-Nutzern, wird man um diese Erweiterung als Google AdWords Kunde wohl kaum herumkommen.
Ein echt guter Artikel, ahbe bisher davon gar nichts gewusst, aber bei den ganzen Tables die über die Ladentheke gehen musste das auch mal kommen.
LG Manuel