Recap: SEA-Learnings von der SMX 2022
Die SMX fand auch im Jahr 2022 in rein digitaler Form statt. Team SEA hat sich davon nicht die Freude verderben lassen und wieder viele spannende Insights und Best Practices aus zwei Tagen Workshops & Vorträgen gewonnen. Die Highlights aus vier Veranstaltungen möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten!
Annalenas Blick auf „Warum & für wen sich Microsoft Advertising lohnt“
Unsere SEA-Kollegin und Blog-Autorin Laura bewies, dass unsere Meinungen über Microsoft Advertising (ehemals Bing Advertising) dringend entstaubt gehören. So birgt beispielsweise das Microsoft Audience Network Potenziale im Upper Funnel – und mit dem LinkedIn-Targeting kann man kleine, aber feine B2B-Zielgruppen erreichen.
Insgesamt haben sich die Features des “kleinen” Advertisers ordentlich entwickelt, es herrscht weniger Wettbewerb als beim großen Konkurrenten und der Set-Up-Aufwand hält sich in Grenzen, wenn man bereits ein Google-Ads-Konto hat. Laura hat uns überzeugt: Unternehmen mit B2B-Fokus sollten auf jeden Fall bei Microsoft Advertising mitmischen.
Trixis Learnings aus „Next Level SEA Audiences: Segmentierung für Google Ads mit BigQuery in der Google Cloud automatisieren“
Wie die Gewinnung von Zielgruppen auf das nächste Level gebracht werden kann, erklärten Patrick Mohr und Marcus Stade, die Gründer der Marketing Technologie Beratung mohrstade. Mit dem bevorstehenden Aus der Third Party Cookies schwinden die Möglichkeiten, Daten direkt in Google Ads zu segmentieren. Durch den Einsatz von BigQuery in Kombination mit einer individuell aufgesetzten Cloud ergeben sich neue Wege, Zielgruppen durch Clusteranalysen zu bilden. Das Limit wird hier durch die eigenen Webanalytics-Fähigkeiten und die Menge der Rohdaten gesetzt.
Mit einer RFM-Analyse anhand des k-Means-Algorithmus als konkretes Beispiel für eine individuelle Analyse von Rohdaten führte Marcus Stade durch die einzelnen Schritte, die vom Screening der möglichen Nutzereigenschaften zum Übertragen der fertig erstellten Zielgruppensegmente zu Google Ads führen. Die Session hat wieder einmal gezeigt, dass die Zukunft der Webanalyse über die Lösungen von Google hinaus gehen wird und bei allem Kopfzerbrechen wertvolle Erkenntnisse über Online-Zielgruppen bereithält.
Rebeccas Fazit zu „Best Practices/ Kampagnenoptimierung für kleine und mittlere Budgets“
Size Matters – auch in der SEA Welt. SEA Manager wissen, dass kleinere Konten mit kleineren Budgets nicht immer einfacher zu betreuen sind als größere Konten. Ein Grund dafür ist die zunehmende Automatisierung von Google Ads. Konten mit mehr Daten profitieren mehr vom Google Algorithmus und Machine Learning und werden mit einer besseren Performance belohnt – meistens.
In ihrem Vortrag zur Kampagnenoptimierung für kleine und mittlere Budgets zeigte Susanne Sommer, Team Lead SEA bei der Agentur Seokratie, wie man mit bis zu 120.000 Euro Mediabudget pro Jahr erfolgreich in SEA sein kann. Der wichtigste Grundstein einer SEA-Strategie für kleine und mittlere Konten sei zum Beispiel die Kampagnenstruktur. Susanne rät von einer traditionellen SKAG-Struktur (Single-Keyword-Anzeigen-Gruppe) ab und empfiehlt stattdessen, die Kampagnenstruktur anhand der Customer Journey aufzubauen. Auch Broad Match (zusammen mit Smart Bidding) kann eine Chance für kleinere Konten bieten.
Ein wichtiger Optimierungshebel für kleinere Kunden seien zudem kreative Anzeigen. Susanne empfiehlt SEA Managern, ihre Zeit in ausgezeichnete Anzeigentexten zu investieren, statt auf automatisch erstelle Anzeigentexte zu setzen. Hier baute Susanne auf den Vortrag unserer Kolleginnen Laura und Pia auf und empfahl, Personas für die Erstellung von Anzeigentexten zu verwenden. Über das Namedropping haben wir uns sehr gefreut!
Obwohl es für unser Team keine grundlegend neuen Infos in dieser Session gab, fanden wir sie trotzdem spannend, weil sie viele unserer aktuellen Best Practices bestätigt hat. Wir würden die Session auf jeden Fall für alle neuen Account Manager oder Trainees vorschlagen. Vielen Dank Susanne für deine Einblicke!
Annalenas Highlights aus „Let’s Get Creative – Capturing and Incorporating the Customer Voice (VOC) in Your Ad Copy“
Charlie Byrne, Key Account Manager bei Peak Ace, weckte in uns die Hoffnung, dass wir unsere Anzeigentexte der Automatisierung noch nicht kampflos überlassen sollten. Sie stellte das Konzept der Kundenstimme (Voice of Customer, VOC) und deren Potenzial für effektive SEA-Creatives vor. Was KundInnen wirklich denken, schlägt sich in Rezensionen und auf Social Media nieder – oder kann aus Suchanfragen-Reports und CRM-Daten ermittelt werden. Solche Stimmen lassen sich anschließend in Anzeigentexten verarbeiten.
Auf diese Weise spricht man neue KundInnen nicht nur im passenden Jargon an, sondern lernt auch mehr über die eigene Audience. Dass das immer eine gute Idee ist, wisst Ihr spätestens aus unserem Persona-Ansatz. So lässt sich die VOC-Idee auch auf die Kampagnenstruktur, Keyword-Sets und Zielgruppen übertragen.