Regionales Targeting in Google Ads
Mit eurer Anzeige in Google Ads genau die User zu erreichen, die an euren Produkten oder Dienstleistungen interessiert sind: Das ist der Traum aller Account Manager im Google-Kosmos – doch leider auch nicht so einfach gemacht. Ein essenzieller Baustein auf dem Weg zu eurer Kernzielgruppe ist hierbei das regionale Targeting der Google-Ads-Kampagnen, um potenzielle Kund*innen genau dort zu erreichen, wo ihr es wollt. Wir erzählen euch, wie das funktioniert und welche Möglichkeiten die geografische Ausrichtung von Google Ads bereithält.
Anzeigen auf Standorte ausrichten
Durch regionales Targeting bietet euch Google die Möglichkeit, eure geschalteten Anzeigen an ganz bestimmten Standorten ausspielen oder nicht ausspielen zu lassen. Das ist eine gute und wichtige Möglichkeit, die richtige Zielgruppe mit euren Anzeigen anzusprechen. So erreicht ihr bspw. als Onlinehändler*innen auch wirklich nur Leute in den Regionen, in welche ihr liefert, und gebt kein Geld für Anzeigen an Personen aus, welche gar nicht bei euch bestellen können. So könnt ihr Streueffekte möglichst eingrenzen und erhöht euren Return of Investment.
Auch regionale Besonderheiten wie Anzeigen für Feiertage, die nur in bestimmten (Bundes-)Ländern gefeiert werden, können so gezielt ausgespielt werden. Dabei kann das regionale Targeting auf verschiedenen Ebenen vorgenommen werden, welche hier übersichtlich für euch aufgeführt sind:
- Länder: Produkte oder Dienstleistungen, welche in großen Gebieten angeboten werden und eine hohe Anzeigenpräsenz vertragen können, bspw. von überregionalen Unternehmen und Onlinehändlern welche ihre Produkte weltweit anbieten.
- Regionen innerhalb Länder: Anzeigen können in bestimmten Regionen ausgespielt werden, bspw. aufgrund regionaler Beschränktheit von Angeboten. Hier sollte man auf nationale Besonderheiten der Zieltypen achten (bspw. Bundesländer in Deutschland oder Kantone in der Schweiz). Es können auch bestimmte Städte oder PLZ-Gebiete angesprochen werden.
- Umkreise um einen Standort: Es kann ein individuell wählbarer Umkreis um einen Ziel-Standort angesprochen werden, z.B. 10 Kilometer um die Stadt Leipzig. Dies ist bspw. bei bestimmten Einzugsgebieten von Firmen und Unternehmen mit lokalem Kundenstamm relevant.
Anmerkung: Auch wenn das Standort-Targeting sehr präzise eingesetzt werden kann, muss die gewählte Region eine gewisse Größe sowie eine Mindestanzahl an Usern erreichen, um den Ausrichtungskriterien von Google zu entsprechen. Außerdem kann es bei sehr begrenzten Zielregionen zu geringer Ausspielung der Ads kommen. Macht euch im Vorfeld also einen guten Plan, wer von euren Anzeigen angesprochen werden soll und welche Regionen hier für euch relevant sind!
Standorte ausschließen
Neben Ziel-Standorten könnt ihr auch solche definieren, in welchen eure Anzeigen nicht ausgespielt werden sollen. Das kann in einer Vielzahl von Anwendungsfällen praktisch für euch sein. So könnt ihr bspw. innerhalb einer eurer Zielregionen einen bestimmten Postleitzahlbereich ausschließen, den ihr nicht beliefern könnt. Auch bei Sonderangeboten kann dies nützlich sein, wenn z.B. ein bestimmtes Angebot nicht überall in euren Zielregionen verfügbar ist. Dies gibt euch noch einmal mehr Individualisierungsmöglichkeiten und vereinfacht das Set-up eurer Kampagne.
Wenn ihr eure Anzeigen auf einen Standort ausrichtet, diesen aber ebenfalls ausschließt, steht der Ausschluss in der Hierarchie oben und eure Ads werden dort nicht ausgespielt.
Beispiel: Ihr hinterlegt Sachsen als Ziel-Bundesland als Standort, schließt aber Dresden im Speziellen aus, da ihr dort gesonderte Kampagnen aufsetzen möchtet. Eure Anzeigen werden so überall in Sachsen erscheinen, außer in Dresden.
Erweiterte Standortoptionen nutzen
Geografische Ausrichtung ist nicht gleich geografische Ausrichtung. Google Ads unterscheidet hier zwei Möglichkeiten, wie die Anzeigen ausgespielt werden können:
- Präsenz: Anzeigen werden an alle Nutzer*innen ausgespielt, welche sich in der Zielregion befinden. Der Standort der User kann durch IP-Adresse sowie Gerätestandort bestimmt werden
- Interesse: Anzeigen werden auch an Nutzer*innen ausgespielt, welche an deiner Zielregion interessiert sind, ohne sich vor Ort zu befinden. Das Interesse wird z.B. durch Google Suchanfragen mit Bezug auf deine Zielregion, bisherige Aufenthaltsorte oder passende Suchanfragen auf Google Maps bestimmt.
Wenn beide Optionen aktiviert sind, was bei der Erstellung der Standorte von Google erstmal vorgegeben ist, spricht man auch von einer breiten geografischen Ausrichtung. In den Kampagneneinstellungen könnt ihr dies ganz unkompliziert ändern, je nachdem, was für eure Ads am sinnvollsten ist. Wo ihr diese Einstellung vornehmen könnt, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.
Das Set-up in Google Ads
Jetzt genug von der Theorie. In diesem Abschnitt sehen wir uns die Praxis hinter dem geografischen Targeting an und zeigen euch, wie ihr eure Kampagne für Zielstandorte optimiert.
Beim Anlegen einer neuen Kampagne werden die Standort-Einstellungen immer angeboten, man kann sie aber auch im Nachhinein jederzeit in der Kampagne anpassen. Aufgepasst: Standorteinstellungen sind immer nur auf Kampagnenebene möglich, überlegt euch das also gut bei der Struktur eures Google Ads Kontos.
Die Standorteinstellungen findet man an zwei Stellen im Konto:
Variante A: in den Einstellungen der Kampagne
- Navigiert euch über die Seitenleiste links in das Einstellungsmenü.
- Durch einen Klick auf das Drop Down Menü beim Punkt Standort könnt ihr Standorte anhand deren Namen eingeben und speichern.
- Hier könnt ihr auch die Standortoptionen Präsenz und Interesse verwalten.
Variante B: im Standortmenü der Kampagne
- Auch hier beginnt der Weg in der linken Seitenleiste und endet schon beim nächsten Klick auf den Punkt Standorte.
- Hier lassen sich übersichtlich genauere Regionen und Umkreise festlegen. Die Karte gibt euch einen visuellen Überblick über schon ein- oder ausgeschlossene Standorte.
- Mit einem Klick auf das blaue Stiftsymbol gelangt man in den Bearbeitungsmodus. Gebt nun einfach den Standort ein, auf den ihr ausrichten möchtet und drücke auf Ziel oder die Enter-Taste.
- Und auch die Umkreise um einen bestimmten Standort kann man hier ganz unkompliziert und intuitiv einstellen.
- Eine gleiche Übersicht gibt es auch für auszuschließende Standorte, die auch über die linke Seitenleiste angesteuert werden können.
Hinweise: Beim Auswählen der Standorte wird euch die zugehörige Anzeigenreichweite angezeigt. Dies ist der relative Richtwert, welcher abschätzt, wie viele Personen in dieser Zielregionen erreicht werden können.
Und falls ihr besonders viele Standorte auf einmal eingeben möchtet, eignet sich hier besonders das Bulk-Verfahren, bei welchem bis zu 1.000 Standorte auf einmal hinzugefügt oder ausgeschlossen werden können.
Geografische Ausrichtung optimieren
Standort Targeting kann nicht nur im Set-Up deiner Kampagne hilfreich sein, sondern auch bei der Optimierung eurer Ads eine große Rolle spielen. Durch geografische Leistungsdaten können die erzielten Leistungen an den unterschiedlichen ausgespielten Standorten untersucht und verglichen werden. So können z.B. Regionen identifiziert werden, welche besonders gute Leistungen erbringen. Je nach eurer Werbestrategie könnt ihr euch dann auf diese Regionen konzentrieren und diese bspw. in einer ausgelagerten Kampagne mit mehr Budget füttern. So nutzt ihr die erhöhten Leistungen besonders gut.
Auch standortspezifische Anzeigentexte oder Landingpages können eure Performance noch einmal steigern und die Ads besonders effektiv machen. Natürlich ist auch der Ausschluss von Regionen mit einer eher schwachen Leistung möglich.
News im Bereich des Geo-Targetings
Wie ihr vielleicht schon in unserer SEA-Auslese für den März 2023 lesen konntet, gibt es seit kurzem Neuigkeiten im Bereich des Geo-Targetings. Kurz zusammengefasst bedeutet das nun für euch:
- Die erweiterten Standortoptionen werden vereinfacht: Die Option Interesse (siehe oben) wird umgestellt. Bald wird es nur noch die Funktion geben sowohl Präsenz als auch Interesse anzusteuern.
- Ähnliches gilt auch für ausgeschlossene Standorte: Auch hier kann man keine Personen mehr ausschließen, welche Interesse an einem Standort zeigen, sondern nur Nutzer*innen, welche sich wirklich an diesem Standort befinden (Präsenz).
Achtung: Durch die Ausspielung der Ads in manchen Ländern kann es zum Anfallen einer Digitalsteuer kommen. Das ist wird jetzt besonders relevant, da die Interessen-Option quasi standardmäßig in das Geo-Targeting aufgenommen wird. Unser Best-Practice-Tipp an euch: Schließt Österreich, UK sowie die Türkei deswegen immer aus, wenn ihr dort nicht werben wollt, um diese Steuer nicht ungewollt bezahlen zu müssen!
Unsere weiterführenden Tipps für euch:
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Standort Targeting ist ein gut eingerichtetes Tracking in eurem Google Ads Konto. Ihr habt damit Probleme oder Fragen dazu? In unserem Blog findet ihr viele nützliche Informationen zum Thema Web Analytics.
Euch reicht das Standort Targeting noch nicht und ihr wollt eure Ads noch präziser ausspielen? Dann guckt euch gerne diesen Artikel zu Zielgruppen an:
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Schöne Beiträge. Schöner Blog. Habe euch in meiner Linkliste.
Nur weiter so!
Gruß aus Köln.
Lars
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projecter (Blog) Regionales Targeting in Google Adwords-Kampagnen http://redir.ec/regio-targeting JS
Regionales Targeting in Google Adwords-Kampagnen | Online … http://bit.ly/8evzCr #AdWords
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