SEA Auslese April 2016
Wie sagt ein Sprichwort so schön „April, April, der macht was er will!“. So dramatisch war es im Hause AdWords und Bing Ads nicht, allerdings gab es auch im April einiges an Neuerungen und Tests.
Anzeigenrang und Anzeigenerweiterungen erhalten ein Update
Sind im AdWords-Konto die Anzeigenerweiterungen sauber gepflegt, so werden diese auch größtenteils mit ausgespielt. Die genaue Formel dahinter, sprich wann welche Erweiterungen angezeigt werden, ist nicht wirklich bekannt. Vielmehr scheint dies einer gewissen Willkürlichkeit zu unterliegen: Anzeigen auf Position drei konnten bisher sogar mit mehr Erweiterungen glänzen als Anzeigen auf Position eins.
Dies hat natürlich Auswirkungen auf die Klickrate ebenjener Anzeige auf Position eins, weshalb Google die Formel für die Auslieferungen der Erweiterungen angepasst hat:
In Zukunft wird es so sein, dass die Anzeige auf Position drei nicht mehr Anzeigenerweiterungen als jene auf Position eins haben kann. Anzeige eins legt sozusagen fest, wie viele Anzeigenerweiterungen bei den nachfolgenden Anzeigen ausgespielt werden. Um mit den Erweiterungen aus dem Vollen schöpfen zu können, sollten diese natürlich weiterhin gepflegt werden und ggf. Gebotsanpassungen bei Top-Keywords vollzogen werden, damit diese auf Position eins gelangen.
Expanded-Text-Ads bei AdWords
Textanzeigen mit mehr als 25 Zeichen in der Überschrift gehen nicht? Gehen wohl! Denn AdWords testet aktuell Expanded-Text-Ads, die die bisherigen Restriktionen ein großes Stück lockern. So ermöglichen diese
- Überschriften mit bis zu 60 Zeichen
- Textzeilen mit bis zu 80 Zeichen
- Anzeigen-URLs mit bis zu 30 Zeichen nach der Top-Level-Domain.
Die Kollegen von Search Engine Land zeigen dies anhand folgenden Beispiels:
Durch das fast 50% mehr an Zeichen können die Anzeigen natürlich mit mehr Infos erweitert werden. Wenn zusätzlich noch die Anzeigenerweiterungen mit eingeblendet werden, nimmt die Präsenz der Anzeigen weiter zu und die organischen Ergebnisse rutschen weiter nach unten. Wie so oft: Es bleibt abzuwarten, ob der Test die Beta-Phase erfolgreich verlässt.
Bestellnummern im Conversion-Pixel integrierbar
Auch beim Conversion-Pixel wurde eine Anpassung vorgenommen: Ab sofort können in diesem auch die Bestellnummern übergeben werden, sodass Conversions nicht mehr doppelt erfasst werden. Dies kann z.B. passieren, wenn Kunden nochmals auf die Bestellbestätigungsseite mit dem integrierten Pixel zurückkehren oder diese nochmals aktualisieren.
Im Pixel selbst müssen im Script- sowie im Noscript-Teil folgende Zusätze hinzugefügt werden:
<body>
…
<!– Google-Code für die Conversion-Seite Kauf –>
<script type=“text/javascript“>
/* <![CDATA[ */
var google_conversion_id = 1234567890;
var google_conversion_language = „en_US“;
var google_conversion_format = „1“;
var google_conversion_color = „666666“;
var google_conversion_label = „xxx-XXx1xXXX123X1xX“;
if (<%= Bestell-ID %>) {
var google_conversion_order_id = „<%= Bestell-ID %>“;
}
/* ]]> */
</script>
<script type=“text/javascript“
src=“//www.googleadservices.com/pagead/conversion.js“>
</script>
<noscript>
<img height=1 width=1 border=0
src=“//www.googleadservices.com/pagead/conversion/1234567890/
?label=xxx-XXx1xXXX123X1xX&guid=ON&oid=<%= Bestell-ID %>&script=0″>
</noscript>
</body>
Falls auf demselben Gerät zwei Conversions für dieselbe Conversion-Aktion mit einer identischen Bestellnummer durchgeführt werden, erkennt AdWords automatisch, dass es sich bei der zweiten Aktion um ein Duplikat handelt. Diese wird nicht gewertet und somit auch nicht im Konto angezeigt.
Um Verwirrungen zu vermeiden, nochmals der Unterschied zwischen der Conversion-Zählung pro Klick und der Übergabe der Bestellnummer im Feed:
Ist die Conversion-Zählung auf eins gesetzt, wird nach dem Klick auf eine Anzeige nur eine Conversion gezählt. Dies ist auch der Fall wenn mehrere Conversions folgen. Wenn die Bestellnummer bzw. Bestell-ID hinzugefügt ist, wird eine identische Conversion nicht doppelt gezählt.
Somit empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
Wenn sozusagen ein Lead pro Anzeige erfolgen soll, sollte die Conversion-Zählung auf „eins“ gesetzt werden. Wenn aber jeder Kauf verfolgt werden soll, nachdem auf eine Anzeige geklickt wurde, empfiehlt es sich, den Pixel um die Bestell-ID zu erweitern, um die Duplikate herausfiltern zu können.
Google testet verschiedenfarbige Labels für AdWords-Anzeigen
Und täglich grüßt das Murmeltier – nicht ganz, aber fast. Denn Google testet wieder fleißig und hat die Anzeigen-Labels in verschiedene Farben gehüllt. Anstelle von Gelb kamen uns grüne sowie auch lila Labels unter die Augen. Insgesamt wurden 5% der AdWords-Anzeigen mit unterschiedlichen Labels ausgeliefert. Ob wir uns nun bald von dem gelben Label verabschieden dürfen, bleibt wie so oft abzuwarten.
Shopping-Anzeigen am Ende der SERPS
Doch nicht nur bei den Anzeigen-Labels, sondern auch bei den Shopping-Anzeigen bzw. Product Listing Ads (PLA) wurde fleißig getestet. So wurden diese auf mobilen Geräten am Seitenende nach den organischen Ergebnissen anzeigt:
Warum die Shopping-Anzeigen am Ende ausgestrahlt werden, ist nicht genau klar. Die Click-Through-Rate (CTR) dürfte sich sicherlich reduziert haben. Vielleicht war die Performance der Text-Anzeigen bei weitem besser als die der PLAs, weshalb diese auf die hinteren Reihen geschoben wurden.
Feed Regeln für Google Shopping
Was vorher nur in einer Beta möglich war, ist nun final ausgerollt worden – die Feed Regeln für das Merchant Center und somit für Google Shopping. Mit Hilfe dieser lassen sich Feeds nun nachträglich bearbeiten und anpassen. Dabei gibt es grundsätzlich drei Optionen: Die Übernahme von Werten aus einer Spalte, das Festlegen eines konstanten Werts sowie das Aufstellen komplexerer Regeln mittels Bedingungen. Mehr dazu findet sich im Beitrag von Martin Röttgerding.
Merchant Promotions nun auch mobil
Mit den sog. Merchant Promotions können Werbetreibende Rabatte oder Gutscheincodes, die online einlösbar sind, auch direkt in die Shopping Anzeigen integrieren. Wie diese erstellt und eingerichtet werden können, wurde bereits von Susann im Blogbeitrag ausführlich erläutert. Nun gibt es ein kleines Update, denn diese werden nun auch auf mobilen Endgeräten eingeblendet. Dabei ist die Nutzererfahrung ähnlich wie auf Desktop-Computern. Nur am Format wurden vereinzelt Anpassungen vorgenommen.
Bing Shopping in Ausrollung
Auch im Hause Bing Ads tut sich etwas im Bereich Shopping. Nach den USA werden diese nach abgeschlossener Beta-Phase nun auch in England ausgerollt. Für alle deutschen Bing Ads Nutzer, die nicht in der Beta-Phase mit dabei sind, heißt es noch abwarten.
Bing Ads mit neuer Hervorhebung von Keywords in Anzeigen
Dass nicht nur das Anzeigen-Label farblich geändert werden kann, beweist Bing mit einem neuen Test. Dort werden die Keywords im Anzeigentext zwar wie gehabt hervorgehoben, aber zusätzlich auch in schwarze Farbe getaucht:
Durch diesen Test wird klar, dass die Aufmerksamkeit natürlich derjenigen Anzeige gebührt, die sinnvoll auf das jeweilige Keyword-Set optimiert ist. Ob sich Keyword-Stuffing, d.h. die übermäßige Verwendung des Keywords in der Überschrift oder dem Text, anbietet, sei natürlich jedem selbst überlassen:
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[…] SEA Auslese April 2016 […]
Ihr habt echt schöne Artikel, gefällt mir sehr gut. Kurz und knapp wichtige Fakten. Danke für den Artikel.
[…] der SEA Auslese für April 2016 wurden Sie bereits vorgestellt – die Expanded Text Ads. Diese finden sich aktuell noch in einer Beta-Phase, sodass nur ausgewählte Werbetreibende die […]
[…] von Textanzeigen entschieden – und wendet sich von den bisher gelben Labels ab. Bereits in der SEA Auslese für April wurde darüber berichtet, dass Google mit lila und grünen Anzeigen-Labels experimentiert. […]
[…] gibt es nun eine weitere fundamentale Neuerung – die Expanded Text Ads, kurz ETA. Diese sind nach mehrmonatigen Beta-Tests als neues Standardformat für Textanzeigen auserkoren worden und ab sofort in den […]
[…] nicht, dass die Zusatzinformationen dann auch unterhalb der Textanzeige zu finden sind, da dies von mehreren Faktoren […]