SEA Auslese August 2023
Google Ads meldet sich mit dem Rotstift aus dem Sommer zurück und kürzt bei zwei Kampagnentypen ein. Außerdem haben wir einen coolen Filter für die Wettbewerbsanalyse im Google Merchant Center kennengelernt. Und wer mit Google Analytics 4 noch nicht warm geworden ist, kann jetzt einen Skillshop-Kurs belegen. In unserer August-Auslese haben wir euch wieder die wichtigsten News aus dem SEA zusammengefasst.
Google Ads
Performance-Max-Skript für den Suchanteil
Ganz neu verfügbar ist ein Report von Skript-Spezialist Nils Rooijmans. Mit dem Skript PMax Trending Search Categories bekommt ihr Einblick in den Suchbereich eurer Performance-Max-Kampagnen und erfahrt, für welche Keywords eure Anzeigen in den letzten sieben Tagen ausgespielt wurden. Außerdem seht ihr, welche Bewegung im Keywordset im Vergleich zu den sieben Tagen vor dem Analysezeitraum stattgefunden hat. Wir freuen uns darauf, neue Keywords für Suchkampagnen zu entdecken!
Von Discovery zu Demand Gen
Die Neuigkeit war in diesem Monat das Ende eines weiteren Kampagnentypen: Anfang 2024 werden wir uns von Discoverykampagnen verabschieden müssen. Die Kampagnen werden Schritt für Schritt auf den neuen Kampagnentypen Demand Gen umgestellt. Genereller Rollout für Demand Gen soll im Oktober stattfinden, einige Kampagnen werden bereits zu diesem Zeitpunkt zu Demand Gen geupgraded. Wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht betroffen ist, den wird zwischen Januar bis März 2024 eine automatische Umstellung erwarten.
Anders als Discovery beinhaltet der neue Kampagnentyp auch Videoplacements und Anzeigen können zum Beispiel bei YouTube Shorts und YouTube in-stream ausgespielt werden. Ein Aspekt bei Demand Gen, auf den wir besonders gespannt sind: Die neuen Lookalike-Segmente.
Das Ende des eCPC bei Standard Shopping
Ebenfalls verabschieden dürfen wir uns bald von der Gebotsstrategie eCPC bei Standard-Shopping-Kampagnen. Die Gebotsstrategie wird im Oktober eingestellt und bei Kampagnen, bei denen keine Änderungen vorgenommen werden, wird der hinterlegte CPC wie bei der Strategie manueller CPC behandelt. Wer gut vorbereitet ins Q4 einsteigen will, stellt Shoppingkampagnen bereits jetzt auf den manuellen CPC oder nutzt die Zeit, um über ein Experiment den Ziel-ROAS zu testen. Alternativ kann die Kampagne auch in eine Performance-Max-Kampagne umgewandelt werden.
Sales-Aktionen von Wettbewerbern analysieren
Euch fällt es schwer, manuell alle Sales-Aktionen eurer Wettbewerber im Blick zu behalten? Google stellt jetzt eine neue Filteroption im Merchant Center im Bereich „Wettbewerbsfähigkeit des Preises“ zu diesem Zweck zur Verfügung. Die Option trägt den etwas blumigen Namen „Hat Unterschied zu Werbeaktionsdaten“. Mit ihr könnt ihr euch anzeigen lassen, bei welchen Artikeln Wettbewerber gerne Promotions schalten und welche Aktionen genutzt wurden, z. B. 15 Prozent auf drei Artikel.
Neuer Parameter GAD
In diesem Monat ist uns der Parameter GAD in den URLs eines Kunden aufgefallen. Der neue Parameter wird in den kommenden Monaten nach und nach eingeführt und soll bei der Analyse von Conversiondaten helfen. Dafür wird allen finalen URLs, die von einer Google-Anzeige stammen „&gad=1“ angehängt. Der Parameter kann unterstützen, Conversions zu erkennen, die mit anderen Methoden verloren gehen.
Wichtig ist es deshalb, bereits jetzt zu überprüfen, ob eure Unternehmenswebseiten beliebige Parameter zulassen. Führt das Anhängen beliebiger Parameter zu Fehlermeldungen, muss die Verwendung &gad ermöglicht werden.
Neuerungen für Videokampagnen
Wer Videokampagnen schaltet, kann nun endlich einsehen, ob Anzeigen bei Shorts ausgespielt werden. Aktuell werden hier zwar nur Aufrufraten preisgegeben, aber wir hoffen natürlich, dass Google nachliefert. Erst wenn wir wissen, ob und wie Nutzer*innen mit Shorts Ads interagieren, ist eine solide Optimierung möglich.
Interessant im Zusammenhang mit Shorts ist die Möglichkeit, dynamische Videopakete zu Themen für die Ausrichtung zu nutzen. Ein Beispiel für ein dynamisches Videopaket heißt Gen Z Music-Paket. Um die Zielgruppe der Gen Z zu erreichen, scannt eine AI hier, welche Musikvideos die Zielgruppe gern anschaut und legt darauf den Fokus der Ausspielung.
Amazon Ads
Organische Suchergebnisse
Ein interessantes, wenn auch unfreiwilliges Experiment hat gezeigt, warum ohne Ads auf Amazon nicht wirklich viel geht. Aufgefallen ist der Umstand der Amazon-Agentur Conpaw, als bei einem Kunden zehn Tage lang Anzeigen zwangsweise pausiert wurden. Wer von euch sich auf Amazon bewegt, dem sticht ins Auge: Abhängig von der Produktkategorie werden den Nutzer*innen auf der Suchergebnisseite zum Großteil nur Anzeigen ausgespielt. Von den organischen Suchergebnissen sind noch die Top-4-Artikel gut sichtbar.
Gebotsanpassung in der Kampagnenübersicht
Im Amazon Ads Interface gibt es seit diesem Monat die Möglichkeit, über die Spalte „IS oberste Suchergebnisse“ Gebotsanpassungen für Sponsored-Products-Kampagnen direkt in der Kampagnenübersicht zu hinterlegen. Leider kann man darüber aber nicht die Performance der Anzeigen in den obersten Suchergebnissen sehen.
Wenn ihr euch nicht zu 100 % sicher seid, dass ihr an dieser Platzierung am besten performt oder die Platzierung aus strategischen Gründen pushen wollt, klickt ihr euch besser weiterhin in die Kampagnen.
Sponsored-Products-Anzeigen bei Drittanbietern
Der Kampagnentyp Sponsored Products kann nach Amazons Angaben bald auf Webseiten und Apps von Drittpartnern, wie Pinterest, BuzzFeed und Mashable, ausgespielt werden. Amazon aktiviert die Option automatisch, wobei aktuell unklar ist, ob sie deaktiviert werden kann. Auswertbar wird die Platzierung über den Report Sponsored Products Placement sein. Offen ist auch noch, ob Gebotsanpassungen möglich sein werden.
Mehr News
Fit für Google Analytics 4
Wer noch mit GA4 hadert, bekommt nun einen ausführlichen Guide an die Hand. Im Skillshop ist seit neustem ein GA4-Kurs verfügbar, der euch die Plattform näher bringen soll. Vielleicht hilft euch das, das Tool endlich etwas besser kennenzulernen, falls ihr noch nicht dazu gekommen seid, euch näher damit zu beschäftigen.