SEA Auslese Februar 2017
Die Neuigkeiten aus dem Hause Google AdWords und Bing Ads fasst die SEA Auslese für Februar zusammen. Neben automatischen Anzeigen namens Ads Added by AdWords gab es noch eine Reihe von Themen, die die PPC-Welt bewegt haben.
AdWords
Ads Added by AdWords
Die SEA Auslese für Januar behandelte eine neue dynamische Funktion, die das dynamische Anpassen von Textanzeigen ermöglicht – die IF-Funktion. In den USA gibt es nun ein neues Pilotprogramm, welches noch einen Schritt weitergeht. Ads Added by AdWords sind Anzeigen, die, wie der Name es ja schon erahnen lässt, automatisch von AdWords erstellt werden.
Als Grundlage für die Ads Added by AdWords werden neben den bisherigen Anzeigenelementen wie der Überschrift oder der Beschreibung auch die erstellten Anzeigenerweiterungen, das Keyword-Set sowie Informationen auf der Zielseite berücksichtigt. Es handelt sich jedoch nicht um komplett neu generierte Anzeigen, sondern lediglich um Variationen der bisher eingebuchten Anzeigen. Die Kollegen von den Internetkapitänen haben sich die Ads Added by AdWords genauer angeschaut:
Ads Added by AdWords (Quelle: www.internetkapitaene.de)
Basierend auf der bisherigen Anzeige werden durch die Ads Added By AdWords Anzeigenvariationen generiert. Dabei sind Überschriften ausgetauscht (oberes Beispiel) oder der Beschreibungstext in die Überschrift und die Überschriften in die Beschreibung (unteres Beispiel) gepackt worden. Pro Anzeigengruppe soll nur eine automatisch erstellte Anzeigenvariation integriert werden. Um diese auswerten zu können, werden die automatisch erstellten Anzeigen mit dem Label „Added by AdWords“ versehen, unterscheiden sich jedoch sonst nicht weiter von den bisherigen Anzeigen. So können diese auch pausiert und angepasst werden. Damit die Ads Added by AdWords funktionieren, muss die Anzeigenrotation auf Kampagnenebene ein Optimieren auf Klicks bzw. Conversions ermöglichen. Hierdurch werden weniger performante Anzeigen in einem stetigen Prozess durch neue Variationen ersetzt, was, zumindest in der Theorie, zu einer nachhaltigen Performance-Steigerung führen soll.
Der Aufschrei bei Bekanntgabe des Pilotprogramms war unter den Werbetreibenden natürlich anfangs groß. Viele kritisierten, dass die Teilnahme am Pilotprogramm ohne vorherige Zustimmung erfolgt. Für Unmut sorgte auch, dass die Anzeigen ohne nochmalige Freigabe des Werbetreibenden eingebucht und aktiviert werden. Oft wurde hinterfragt, ob die Ads Added by AdWords zu grammatikalisch falschen und unlogischen Anzeigen führen könnten, da die bisherigen Anzeigenelemente nicht zwingendermaßen geteilt und getauscht werden können. Aus Sicht der Optimierung können die Ads Added by AdWords jedoch in der Tat ein Schritt in Richtung bessere Performance sein. Wie sich das freilich in der Praxis erweist, bleibt abzuwarten. Bisher können nur Werbetreibende in den USA mit englischsprachigen Anzeigentexten am Pilotprogramm teilnehmen.
Google und die eigene Nutzung von AdWords
Dass Google und die Tochterfirmen auf (aggressive) Weise AdWords nutzen, um die eigenen Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen, ist kein Geheimnis. Vor allem bei Suchanfragen zum Thema Laptop oder Smartphone ist dies der Fall und Google landet in 91% der Fälle auf der obersten Position. Laut Google wäre dieses Vorgehen nicht dramatisch, da die Auktion so ablaufen würde, als ob Google bzw. die Tochterfirmen nicht teilnehmen würden. An sich ist die Aussage nicht falsch, allerdings kann das Mitbieten von Google und das Platzieren auf der obersten Position dazu führen, dass der Bieterwettbewerb unter den verbleibenden Werbetreibenden ausartet. Die Kollegen von searchengineland widmen sich dieser Thematik ausführlich und zeigen auf, wie der aktuelle Auktionsprozess aussieht und welche Wege Google gehen könnte, um mehr Transparenz zu schaffen.
Anzeigentests: Nur-Anrufanzeigen
In den USA scheint Google ein neues Design der Nur-Anrufanzeigen bzw. Call Only Ads zu testen. Diese Anzeigen werden nur bei der mobilen Suche angezeigt und leiten im Gegensatz zu normalen Textanzeigen nicht auf die hinterlegte Landing Page weiter, sondern lösen einen Anruf aus.
Anzeigentests bei Nur-Anrufanzeigen (Quelle: www.thesempost.com)
An sich ist die Designanpassung nicht weltbewegend. Das Telefonsymbol wandert, wie im obigen Beispiel ersichtlich, in die linke Ecke und wird größer dargestellt.
Anzeigentests: Anzeigenerweiterungen in der mobilen Suche
Neben dem Designtest bei den Nur-Anrufanzeigen konnten Werbetreibende in den USA einen neuen Test bei der Darstellung der mobilen Suchergebnisse entdecken – nämlich Anzeigenerweiterungen in Form eines Karussells. An sich ist dieser Test nicht neu, denn im Juli vergangenen Jahres hatte Google bereits einen Anzeigentests mit Sitelinks durchgeführt, die in der mobilen Suche als scrollbares Karussell dargestellt wurden.
Anzeigenerweiterungen als scrollbares Karussell in der mobilen Suche (Quelle: searchengineland.com)
Wie aus obigem Screenshot ersichtlich wird, werden die Sitelinks, Verkäuferbewertungen, Erweiterungen mit Zusatzinformationen und auch Structured Snippets als scrollbares Karussell dargestellt. Die Anruf- sowie die Standorterweiterung sind wie gehabt im Anschluss dargestellt. Wann und wie die Anzeigenerweiterungen ausgestrahlt werden, kann der Werbetreibende nur bedingt beeinflussen. Dieser Test zeigt jedoch abermals, dass eine Pflege der Erweiterungen durchaus sinnvoll ist und als obligatorisches To-Do bei der Accountarbeit anzusehen ist.
Anzeigentests: Neues Anzeigen-Label
Das Anzeigen-Label bei den Textanzeigen wurde in der Vergangenheit mehrfach angepasst. So wurde im letzten Jahr die Farbe von gelb zu grün abgeändert. Nun scheint es, als ob Google nochmals am Design schraubt.
Neues Anzeigen-Label bei Textanzeigen
Wie der Screenshot zeigt, werden aktuell die Labels zwar noch grün dargestellt, allerdings erscheinen sie ohne die bisherige Füllung. Die Anpassung hat laut Google natürlich nichts damit zu tun, dass der Suchmaschinen-Riese die Anzeigen weiter tarnen und unscheinbarer gestalten möchte, sodass die Benutzer nicht wahrnehmen, dass es sich um Anzeigen handelt (Ironie aus). Tests hätten wohl ergeben, dass das neue Label besser performen würde.
Test: Kategoriefilter bei Google
Eigentlich betrifft dieser Test nur bedingt AdWords und die bezahlten Ergebnisse, ist jedoch eine Erwähnung wert. Aktuell testet Google Kategoriefilter, um bei generischen Suchanfragen die Intention des Nutzers genauer verstehen zu können. So soll aus eher unspezifischen Suchanfragen mit wenigen Klicks das richtige Ergebnis gefiltert werden.
Kategoriefilter bei generischen Suchangriffen (Quelle: www.thesempost.com)
Bei der Suchanfrage zum Thema Kinderkleidung zeigt Google nun Kategorien an – z.B. T-Shirts, Schuhe oder auch Pullover. Die Bilder der Kategorien scheinen dabei aus Wikipedia Einträgen zu kommen. Klickt der Nutzer z.B. auf die Kategorie Schuhe, wird die Suchanfrage angepasst.
Kategoriefilter bei generischen Suchanfragen (Quelle: www.thesempost.com)
Allerdings scheint der Kategoriefilter aktuell noch nicht einwandfrei zu funktionieren. Denn anstelle von Kinderschuhen wechselt die Suchanfrage zu normalen Schuhen. Sollte dieser in Zukunft besser eingestellt sein, so könnten mit seiner Hilfe – und jetzt kommt der Bogen zu AdWords – unspezifische Suchanfragen in spezifische umgewandelt werden, die dann mit spezifischen Text- oder Shopping-Anzeigen befeuert werden können.
An sich erinnert der Kategoriefilter an die Showcase Shopping Ads oder auch Shop the Look Ads, die im vergangenen Sommer vorgestellt wurden. Dort werden bei eher generischen Suchanfragen die Shopping-Ergebnisse aggregiert oder mit Blogger-Content erweitert und auf einer von Google gehosteten Landing Page zusammengefasst:
Showcase Shopping Ads und Shop the Look Ads (Quelle: marketingland.com)
Upload von Logos im Google Merchant Center
Seit kurzem können im Google Merchant Center Logos hochgeladen werden. Dabei muss das Logo bestimmte Spezifikationen erfüllen (Seitenverhältnis, Dateigröße, Dateityp), damit es freigegeben wird. Der Upload findet sich im Merchant Center unter Unternehmensangaben und dem weiterführenden Punkt Logo.
Allerdings wird das Logo nicht bei den regulären Shopping Anzeigen, sondern lediglich bei ausgewählten Formaten angezeigt. Zu diesen gehören u.a. die oben genannten Showcase Shopping Ads, die Local Inventory Ads sowie die von Google gehosteten Produktseiten.
Bing Ads
Shopping Ergebnisse bei Bing Ads als scrollbares Karussell
Nachdem Google bereits im Oktober damit begonnen hat, die Shopping Anzeigen als scrollbares Karussell anzuzeigen, haben die Kollegen von Bing Ads nun nachgezogen. Anstelle von bis zu 17 Produkten können bei Bing Ads aktuell nur acht im Karussell dargestellt werden.
Shopping Ads bei Bing Ads als Karussell (Quelle: www.thesempost.com)
Allerdings scheint sich der Fehlerteufel eingeschlichen zu haben, denn lediglich die ersten fünf Ergebnisse sind mit Bild dargestellt. Bei den restlichen drei Shopping-Anzeigen fehlt das Bild, was für die Darstellung natürlich suboptimal ist.
Bing Ads Quality Report 2016
Nachdem in der SEA Auslese für Januar bereits Googles Bad Ads Report vorgestellt wurde, folgt nun der Quality Report von Bing Ads. In diesem finden sich Informationen zu etwaigen Bad Ads, sprich Anzeigen, die nicht den Richtlinien entsprechen und entfernt wurden. Insgesamt wurden 130 Millionen Anzeigen abgelehnt und mehr als 175.000 Werbetreibende gesperrt, da deren Aktivitäten nicht konform zu den Richtlinien waren.
Bing Ads Quality Report 2016 (Quelle: advertise.bingads.microsoft.com)
Bing Ads Keyword Planner nun auch in Deutschland verfügbar
Der Bing Ads Keyword Planner, das Pendant zum Keyword Planner von AdWords, ist nun auch für Deutschland und Frankreich freigeschalten worden. Mit seiner Hilfe können Suchvolumina ausgewertet und Vorschläge zu Keywords eingeholt werden. Die Funktionen ähneln, wie zu erwarten, natürlich dem Keyword Planner aus dem Hause Google.
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[…] Ads Added by AdWords (Quelle: http://www.internetkapitaene.de) Basierend auf der bisherigen Anzeige werden durch die Ads Added By AdWords Anzeigenvariationen generiert. Dabei sind Überschriften ausgetauscht (oberes Beispiel) oder der Beschreibungstext in die Überschrift und die Überschriften in die Beschreibung (unteres Beispiel) gepackt worden. Pro Anzeigengruppe soll nur eine automatisch erstellte Anzeigenvariation integriert werden. Um diese auswerten zu können, werden die automatisch erstellten Anzeigen mit dem Label „Added by AdWords“ versehen, unterscheiden sich jedoch sonst nicht weiter von den bisherigen Anzeigen. So können diese auch pausiert und angepasst werden. Damit die Ads Added by AdWords funktionieren, muss die Anzeigenrotation auf Kampagnenebene ein Optimieren auf Klicks bzw. Conversions ermöglichen. Hierdurch werden weniger performante Anzeigen in einem stetigen Prozess durch neue Variationen ersetzt, was, zumindest in der Theorie, zu einer nachhaltigen Performance-Steigerung führen soll. Der Aufschrei bei Bekanntgabe des Pilotprogramms war unter den Werbetreibenden natürlich anfangs groß. Viele kritisierten, dass die Jetzt lesen […]
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