SEA Auslese Januar 2019
Das neue Jahr hat für YouTube-Werbetreibende sehr gut begonnen! Ab sofort gibt es zwei neue Formate: nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen und Kampagnen mit Videosequenzen. Insbesondere das zweite Format ist für eine Storytelling-Kampagne mit Videoanzeigen geeignet. Was Werbetreibende dabei beachten müssen, erfahrt ihr in unserer SEA Auslese.
Google Ads
Nicht überspringbare In-Stream-Anzeigen
Google erweitert den Zugriff auf YouTube-Formate für alle Werbetreibende und stellt seine 15-sekündigen, nicht überspringbaren YouTube-Anzeigen zur Verfügung. Vorher mussten Werbetreibende dieses Format reservieren. Ab jetzt können darauf auch Werbetreibende zugreifen, die an der regulären Auktion teilnehmen. In unseren Accounts sehen wir bereits das 15-sekündige Format unter der Auflistung der YouTube-Kampagnenuntertypen.
Kampagne mit Videosequenzen
Darüber hinaus sind die sogenannten “Kampagnen mit Videosequenzen” im Konto zugänglich.
Mithilfe der Anzeigensequenz lassen sich Anzeigenformate nach einer bestimmten Reihenfolge ausspielen. Im Sinne des Storytellings können Werbetreibende ihre Anzeigen beispielsweise folgendermaßen strukturieren: Bumper 1 → Bumper 2 → In-Stream-Anzeige → Bumper 3. Dabei besteht jeder Schritt aus einer separaten Anzeigengruppe und einer Videoanzeige.
Werbetreibende sollten im Hinterkopf behalten, dass bei der Anzeigensequenz nur die Formate TrueView In-Stream-Anzeigen, Bumper-Anzeigen sowie deren Kombination anwendbar sind. Was das Targeting betrifft, ist die Ausrichtung auf Zielgruppen und deren demografische Merkmale auf Kampagnenebene möglich. Die Targeting-Optionen “Keywords”, “Themen”, “Placements” sind bei diesem Format nicht vorhanden.
Google stellt außerdem sicher, dass Nutzer nur einmal in 30 Tagen eine komplette Sequenz zu sehen bekommen, wenn Werbetreibende Frequency Capping verwenden. Die Gebotsstrategien hängen von den Anzeigenformaten ab. In folgender Tabelle bekommt ihr eine Übersicht, welcher Gebotstyp für welches Anzeigenformat möglich ist:
Dabei empfiehlt Google, die Gebotsstrategie Ziel-CPM zu nutzen, um die Gebote so optimiert zu lassen, dass die Nutzer eine komplette Kampagne mit allen Sequenzen sehen können.
Wir haben uns über die Einführung des neuen Kampagnenuntertyps sehr gefreut! Vorher mussten Werbetreibende das Storytelling über Remarketinglisten umsetzen. Dank des Formats können sie sich jetzt auf den kreativen Teil konzentrieren und müssen sich keine Sorgen mehr über die technische Umsetzung des Storytellings und den Datenumfang der Remarketinglisten machen.
Local Services
Google bietet mit Local Services eine Plattform für Dienstleister an, um lokale Anzeigen zu erstellen. Dafür müssen Werbetreibende die notwendigen Angaben zur Dienstleistung wie Adresse, Telefonnummer hinterlegen und das Budget festlegen. Von diesem hängt ab, welche Reichweite der Werbetreibende erzielen kann.
Bisher war diese Plattform nur für einzelne Regionen in den USA vorhanden. Jetzt wurde das Angebot auf Kanada ausgeweitet und ist dort vor allem für die Städte zugänglich. Der Grund für die Expansion ist das große Interesse an den lokalen Anzeigen. Für uns bleibt es spannend, ob Google das Format irgendwann nach Europa bringt.
AdWords Editor Updates
Nach einem größeren Update im Google AdWords Editor erscheinen unter anderem folgende Funktionen und Formate:
- Smart Shopping Campaigns
- Bumper Ads
- Video Assets von Responsive Display Ads
- TV Bildschirme als Geräte-Targeting
- Felder “Call-to-action” und “Headline” für TrueView In-Stream Anzeigen
- Empfohlenes Budget für Kampagnen.
Bing Ads
Wettbewerbs-Spalten werden in der Bing Ads Oberfläche ab März eingestellt
In Anbetracht der hilfreichen Visualisierungen und Empfehlungen im Tab „Wettbewerb“ entfernt Bing ab März drei Wettbewerbs-Spalten aus der Oberfläche:
- “Anteil der verlorenen Impressionen aufgrund der Anzeigenrelevanz”
- “Anteil der verlorenen Impressionen aufgrund der erwarteten Klickrate” und
- “Anteil der verlorenen Impressionen aufgrund des Gebots”.
Die Spalten
- “Anteil der verlorenen Impressionen”
- “Anteil der aufgrund des Budgets verlorenen Impressionen”
- “Anteil der aufgrund des Rangs verlorenen Impressionen”
werden weiterhin verfügbar sein. Mit dieser Maßnahme möchte Bing den Berichtsprozess für Werbetreibende vereinfachen, damit sie sich auf ihr Wettbewerbsumfeld konzentrieren und die anderen wertvollen Erkenntnisse nutzen können.
Dynamische Suchkampagnen bekommen URL-Seitenfeeds
Bei den Bing DSA Kampagnen werden in den nächsten Wochen nun auch URL-Seitenfeeds ausgerollt. Falls ihr die Funktion bereits bei Google nutzt, gibt es gute Neuigkeiten: Bing Ads hat auch an eine Importfunktion gedacht. Alternativ lässt sich ein Seiten-Feed im Bing Ads Konto in der gemeinsamen Bibliothek aus den Geschäftsdaten hochladen.
Bezahlte Anzeigen bei Yahoo und AOL werden über Bing Ads verwaltet
Microsoft und Verizon haben ein Update bezüglich ihrer Partnerschaft angekündigt. Microsoft Bing Ads ist nun die exklusive Suchwerbeplattform für Verizon Media-Properties, einschließlich Yahoo und AOL. Bislang hielt sich Yahoo 49% der Anzeigen vor, die über die eigene Plattform bzw. andere Partner abgedeckt wurden.
Was bedeutet dies für Werbetreibende? Die aktualisierte Partnerschaft ermöglicht es, das Publikum über eine einzige Plattform zu erreichen. Microsoft geht davon aus, dass dies zu einem Anstieg der Klicks um 10 bis 15 Prozent in den USA führen könnte. Kya Sainsbury-Carter, Vice-President von Global Partner Service For Ad Sales von Microsoft, sagt dazu Folgendes:
“While exact results will vary by client, Bing Ads users should closely monitor their budgets to ensure they are ready to capture these potential increases in click volume.”
Amazon Advertising
Customer Acquisition Metriken
Amazon hat zwei neue Metriken für die Amazon Sponsored Brands Kampagne eingeführt. Werbetreibende erhalten jetzt Aufschluss darüber, wie viele Bestellungen und welcher Umsatz durch Neukunden generiert wurde. Als “Neukunden” bezeichnet Amazon Nutzer, die in den vergangenen zwölf Monaten kein Produkt des Unternehmens gekauft haben. Die neuen Metriken gibt es zwar nicht für Sponsored Products Ads, dafür aber auch für Amazons Display und Video Anzeigen.
Kampagnengebotsstrategie in Beta-Phase
Bei Amazon gibt es ab sofort die sogenannte „Kampagnengebotsstrategie“. Über diese können Werbetreibende regeln, ob Amazon die Gebote selbstständig nach oben bzw. unten anpassen darf, wenn die Wahrscheinlichkeit für einen Verkauf dadurch höher bzw. geringer ist. Alte Kampagnen sind standardmäßig auf „Dynamische Gebote – nur senken“ eingestellt. Außerdem lassen sich positive Gebotsanpassungen für die Platzierung hinterlegen. Damit wird die bisherige Funktion „Gebot+“ für manuelle Kampagnen ersetzt.