SEA Auslese Juni 2018
Google AdWords
Bye bye Google AdWords, hello Google Ads!
Gerade noch rechtzeitig vor dem Projecter-Redaktionsschluss erreichten uns diese Branding-News: Google AdWords wird bald unter dem neuen, vereinfachten Namen Google Ads auftreten und öffnet den Namen damit für die vielfältigen Werbeformen (Search, Display, Gmail, …). Daneben werden auch die Google Marketing Platform (Double Click Digital Marketing und Google Analytics 360 Suite) und der Google Ad Manager (Double Click Ad Exchange und Double Click for Publisher) als neue, kombinierte Werbeplattformen gelauncht. Google nimmt den Relaunch seiner Brands zudem als Anlass, neue Werbeprodukte vorzustellen, wie die Smart Campaigns, die speziell für kleinere Unternehmen ausgerichtet sind und komplett automatisiert sein sollen: Von der Anzeigenerstellung bis hin zur Auslieferung kann hier alles automatisiert von Google Ads erstellt werden. Als Kampagnenziele können Anrufe, Website- oder Ladenbesuche ausgewählt werden.
Automatische Weiterleitung von HTTP-URLs zu HTTPS
Seit dem 11. Juni gibt es eine automatische Weiterleitung von Anzeigen, die in der Final URL noch auf eine HTTP-Version verlinken. Diese Weiterleitung greift allerdings nur, wenn die Website HTTP Strict Transport Security (HSTS) unterstützt oder für die HTTP-URL eine 301-Weiterleitung eingerichtet ist, die zu einer HTTPS-URL führt. Google empfiehlt dennoch, alle URLs in den Anzeigen zu aktualisieren und direkt auf die HTTPS-Version zu verlinken. Diese Maßnahme geht einher mit dem für Juli 2018 geplanten Update des Chrome Browsers, der fortan alle Seiten, die über keine HTTPS-Adresse verfügen, als “unsichere Seite” ausweisen wird.
AMP Label für Search Ads getestet
Seit Februar 2016 werden organische Suchergebnisse mit dem AMP-Label gekennzeichnet, wenn sie auf eine Landingpage verweisen, die mit “Accelerated Mobile Page”-Code geschrieben wurde. Ziel von Googles Open Source Initiative war es, die Erstellung von Websites zu ermöglichen, die auf allen Geräten gleichbleibend schnell und leistungsstark sein würden. Nun hat Google einen Test durchgeführt und Search Ads mit dem kleinen Blitz-Symbolversehen, wenn sie auf eine AMP-Landingpage verweisen.
Bericht zu Wettbewerber-Preisen im Shopping
Wie hoch setzt der Wettbewerb in Shopping-Ergebnissen den Preis für ein Produkt an? Bei welchen Produkten biete ich den günstigsten Preis an? Bei welchen den höchsten? Ein solcher Benchmark Report für Shopping-Kampagnen soll demnächst verfügbar sein, kündigte Google auf der Search Marketing Expo Advanced an. Da der Produktpreis nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren bei der Kaufentscheidung ist, kann anhand des Berichts identifiziert werden, bei welchen Produkten man preislich unter den Wettbewerber-Angeboten liegt. Auf Basis dieser Erkenntnis können somit niedrigpreisige Produkte mit hohem Potential identifiziert und mit entsprechenden Gebotsanpassungen gepusht werden.
“Warum sehe ich diese Werbung?”: Google führt Anzeigen-Einstellungen auf allen Werbeplattformen ein
Mittlerweile gibt es auf allen Plattformen im Werbenetzwerk (YouTube, Google Play, Gmail, Maps) die Möglichkeit, anhand des “Warum sehe ich diese Werbung”-Buttons nachzuvollziehen, welche Faktoren zur Ausspielung der Werbung an den Nutzer führen:
Nun kann auch die Möglichkeit, Anzeigen durch interessenbasiertes Targeting ausgespielt zu bekommen, durch den Nutzer deaktiviert werden. Dies kann in den “Einstellungen für Werbung” im eigenen Profil vorgenommen werden. Hier kann alle Werbung deaktiviert werden, die auf personenbezogenen Daten basierend ausgespielt wird. Weiterhin kann nachvollzogen und deaktiviert werden, welche einzelnen Interessen Google beim Nutzer vermutet (z.B. Haus und Garten, Feinkost, Jazz, Filmdramen). Hintergrund für diese Einstellungsmöglichkeit sei die Verbesserung der Nutzererfahrung, so Google Product Manager Philippe de Lurand Pierre-Paul:
“This information helps make ads more relevant and useful to you. However, in the new Ad Settings, if you no longer want us to tailor your ads based on one of these factors you can choose to turn it off.”
AdWords Add-on für Google Tabellen: Berichte einfach erstellen und aktualisieren
Google hat ein Add-on für Google Tabellen entwickelt, das die Berichterstellung von Daten aus dem AdWords-Konto vereinfacht. Das Tool (noch in der Beta-Phase) muss dafür zunächst mit dem entsprechenden Konto oder MCC verknüpft werden. Danach kann man verschiedenste Metriken auswählen, die in dem Report dargestellt werden: Zeitraum, Ebene (Kampagne, Anzeigengruppe, Anzeige, Anzeigenerweiterung, etc.) sowie die üblichen KPIs. Anschließend wird eine entsprechende Tabelle in einem neuen Tabellenblatt erstellt, die über das Add-on stets mit den neuesten Daten aktualisiert werden kann.
Hinweis auf Angebotspreis in Google Shopping
Zusätzlich zu der Möglichkeit, Rabatte und Sonderpreise über die Merchant Promotions auszuweisen, wird in den Google Shopping Anzeigen künftig auch darauf hingewiesen, wenn die Preisreduzierung eines Artikels mittels Feedparametern übergeben wird. Demnach werden sowohl der Original- als auch der Angebotspreis ausgewiesen, sowie ein Hinweis auf Sonderangebotspreise ausgespielt. Dazu müssen Produkt und Produktfeed bestimmte Voraussetzungen erfüllen:
- Im Feed:
- Die Attribute price und sale_price müssen im Feed an das Merchant Center übergeben werden.
- Das Produkt:
- Der Basispreis muss in den letzten 180 Tagen an mindestens 30 aufeinanderfolgenden Tagen berechnet worden sein.
- Der Basispreis muss gültig sein.
- Der Sonderangebotspreis muss niedriger als der Basispreis sein.
- Der Rabatt des Ausverkaufs muss größer als 5 % und kleiner als 90 % sein.
Cross-Device Conversions für Display-Kampagnen
Die bereits seit letztem Jahr für Shopping- und Search-Kampagnen verfügbare KPI “Cross-Device Conversions” wird ab Mitte Juli auch in den Spalten für Display-Kampagnen verfügbar sein.
Conversions in AdWords anpassen oder löschen
Ab sofort können erfasste Conversions in AdWords auch bearbeitet werden. Diese Funktion ist nützlich, wenn es zu Stornierungen oder Teilrücksendungen von Waren kommt, um so die über AdWords generierten Umsatzwerte und Conversions zu bereinigen. Wichtige Voraussetzung ist hierbei das Erfassen einer Auftrags-ID bei jeder AdWords Conversion, damit die Bestellung eindeutig zugeordnet werden kann.
Launch von Parallel Tracking
Google hat das parallele Tracking, um Ladezeiten zu verkürzen, nun komplett gelauncht. Beim Parallel Tracking wird fortan nicht mehr zunächst die Tracking-URL geladen, sondern direkt zur Final URL weitergeleitet. Das Tracking erfolgt dann parallel im Hintergrund. Bisher verläuft das Tracking ohne Parallel Tracking in folgenden Schritten:
- Der Nutzer klickt auf die Anzeige.
- Der AdWords-Klick-Tracker wird geladen.
- Die Tracking-URL wird geladen.
- Mögliche zusätzliche Tracking-URLs werden geladen.
- Der Nutzer sieht die Zielseite.
Mit Parallel Tracking verkürzt sich dieser Weg immens:
- Der Nutzer klickt auf die Anzeige.
- Der Nutzer sieht die Zielseite.
Denn zur selben Zeit passiert im Hintergrund Folgendes:
- Der AdWords-Klick-Tracker wird geladen.
- Die Tracking-URL wird geladen.
- Wenn Sie mehrere Klick-Tracker verwenden, werden möglicherweise zusätzliche Weiterleitungen geladen.
(Quelle: https://support.google.com/adwords/answer/7544674)
Aktuell ist diese Art der Klickmessung eine optionale Funktion – ab dem 30.10.2018 soll Parallel Tracking allerdings verpflichtend eingeführt werden. Wichtig: Falls Werbetreibende die Option jetzt schon nutzen wollen, sollten sie zuvor unbedingt mit ihrem Anbieter zur Klickmessung sprechen, ob Parallel Tracking von diesem bereits unterstützt wird.
Google launcht die YouTube Creative Suite
Um Werbetreibenden auf YouTube die Erstellung, Gestaltung sowie das Testen von Videos für YouTube-Kampagnen zu vereinfachen, stellt Google allerhand neue Tools vor:
- Video Experiments ist ein Testing Tool, das anhand von Brand Lift Messungen Einsicht in den Erfolg von Video-Anzeigen gibt. Die Experimente werden “sauber durchgeführt” und verursachen keine zusätzlichen Kosten zu den üblichen Media-Kosten.
“On YouTube, people only watch what they want, making it an ideal testing ground for actionable results you can trust.”
- Video Creative Analytics bietet Werbetreibenden eine segmentierte Einsicht in die Performance ihrer YouTube-Kampagnen. So können demnächst Berichte zur Zielgruppen-Segmentation abgerufen werden, um den Erfolg der Anzeige bei verschiedenen Zielgruppen zu überprüfen. Im Verlauf des Jahres soll außerdem noch ein Bericht gelauncht werden, der es dem Werbetreibenden erlaubt, bestimmte Momente in seiner Video-Anzeige zu analysieren (z.B. wenn ein Logo oder das Produkt gezeigt wird): Wie viele der erreichten Nutzer haben diese Sequenz noch gesehen und wie viele haben bereits weitergeklickt?
- YouTube Director Mix ist zwar aktuell noch in der Alpha-Version, wird aber ein Storytelling Tool, das es ermöglicht, verschiedene Versionen eines “Basis-Videos” zu erstellen, indem Text, Bild, Sound und Video-Elemente verändert werden können.
Bing
Feed-Import aus dem Google Merchant Center
Bing vereinfacht den Start von Shopping-Kampagnen, indem der Produktfeed nun direkt aus dem Merchant Center von Google importiert werden kann. Dazu findet man im Bing Merchant Center einen neuen Tab “Import”, wo man sich direkt ins Google Merchant Center einloggen kann. Der Feed-Import kann zudem regelmäßig geplant werden.
Amazon
Warum Amazon Marketing Services und PPC gar nicht so verschieden sind
Daniel Gilbert von Search Engine Land hat ein feines Listicle zu Amazons Werbeplattform Amazon Marketing Services (AMS) verfasst und möchte damit die Plattform Werbetreibenden aus Europa näherbringen, für die AMS noch (fast) unbekanntes Gebiet ist. Großes Plus: Wir profitieren von dem Vorsprung und den Insights, die Werbetreibende aus den USA hier schon sammeln konnten.