SEA Auslese Mai 2022
Google gab bei der Marketing-Live-Konferenz im Mai Einblicke in neue Produkte, um das Einkaufen für User einfacher zu machen. Gleichzeitig bekommen die Produktspezifikationen im Merchant Center einige Änderungen: Shopping-Produkte können ab sofort mit wenig Mühe pausiert werden. Microsoft verschiebt die Migration zu den Responsive Search Ads in den August und versucht, mit einigen kleineren Neuerungen, wie Multi-Asset-Audience-Anzeigen, die Automation voranzutreiben. Diese und weitere News lest ihr in unserer Mai-Auslese.
Google Ads
Aktualisierung der Merchant-Center-Produktdatenspezifikationen
Google hat einige Updates der Produktspezifikationen veröffentlicht, wobei besonders folgende Änderung interessant ist, da äußerst zeitsparend – den Account Manager freut’s: Es gibt ab sofort das neue Attribut „Pausieren“ [pause], um die Auslieferung der Produkte in Anzeigen einfacher zu verwalten. Kurzfristiges Pausieren und Reaktivieren ist nun extrem simpel. Bisher mussten Werbetreibende den Umweg über das Attribut „Verfügbarkeit“ [availability] machen und diese auf „Nicht auf Lager“ [out_of_stock] setzen, damit die entsprechenden Anzeigen offline gingen. Ab Anfang 2023 verschärft Google noch die Vorgaben: Wer eine falsche Verfügbarkeit setzt, dem lehnt das Netzwerk die betroffenen Produkte ab. Weitere Details zu allen Änderungen findet ihr direkt bei Google.
Neue Richtlinien für Kontosperrungen
Wiederholte Verstöße gegen die Werberichtlinien bei Google oder drei Verwarnungen, führen zu einer Sperre des Anzeigenkontos. Google hat nun weitere Themen genannt, die unter diese Richtlinien fallen. Darunter sind:
- Sexuelle Handlungen gegen Bezahlung
- Heiratsvermittlung
- Telefonverzeichnis- und Anrufweiterleitungsdienste
- Kreditwesen
- Irreführendes Anzeigendesign
- Clickbaiting
Eine vollständige Auflistung findet Ihr bei Google.
Updates für Google Ads Skripte
Vor einigen Wochen hat Google angekündigt, seine Ads Skripte zu verbessern, und ein neues, leistungsstärkeres Backend für die Skripte umgesetzt. Mithilfe von benutzerdefinierten JavaScript-Codes ließen sich bisher Gebote ändern, Anzeigengruppen pausieren, Keywords ergänzen und andere kleinere Aufgaben automatisiert erledigen. Mit dem Update sollen nun auch Gebotsstrategien für Kampagnen unterstützt werden.
In der Google-Ads-Skript-Bibliothek gibt es eine Reihe vorgefertigter Skripts. Schaut doch einmal nach, ob auch für euch etwas dabei ist.
Kundenlisten für Smart Bidding
Google bringt sämtliche im Konto hinterlegte Kundenlisten nun auch im Smart Bidding zum Einsatz. Bisher lag hinter der Anwendung eine Opt-In-Lösung, in Zukunft wird daraus eine Opt-Out-Möglichkeit auf Kontoebene. Wer also nicht davon Gebrauch machen möchte, muss das eigens deaktivieren. Dank des Kundenabgleichs lassen sich potenzielle KundInnen gezielt ansprechen, BestandskundInnen erneut erreichen und NeukundInnen mit ähnlichem Profil ansteuern.
Die Listen sind sowohl in Smart-Bidding-Kampagnen im Einsatz als auch in Displaykampagnen mit optimierter Ausrichtung. Nachfolgend findet ihr die voraussichtlichen Termine, an denen die automatische Verwendung des Kundenabgleichs für Smart Bidding startet:
Neue Features für Responsive-Display-Anzeigen
Klarer Vorteil responsiver Display-Anzeigen (RDA) ist ihre Varianz in der Ausspielung: nachdem einmal genügend Assets inkl. Bildern, Texten und Videos hochgeladen sind, passen sich Formate und Kombinationen der Asset-Elemente flexibel an das Placement an, wo die Anzeige letztlich ausgespielt wird. Um die Ausspielung weiter zu optimieren, erlaubt Google nun auch Bilder im Portrait-Format und vertikale Videos. Beide Optionen stärken auf alle Fälle den mobilen Auftritt der Brands.
Außerdem sollen die hochgeladenen Bilder bald ansehnlicher zugeschnitten werden – dank Machine Learning. Hierzu gibt Google einen Ausblick auf die Verbesserungen:
Neuigkeiten von der Google Marketing Live 2022
Bei diesem jährlichen Event stellt Google neue Produkte für die Bereiche Google Ads und Commerce vor, die die Zukunft des Marketings neu gestalten. Im Folgenden haben wir eine kleine Übersicht der Neuerungen zusammengestellt, die für EinzelhändlerInnen interessant sind.
Für die NutzerInnen soll das Einkaufserlebnis auf Google durch mehr visuelle Inspiration im Segment Bekleidung und eine erleichterte Suche mithilfe der Google App Multisearch neu gestaltet werden. Außerdem können Werbetreibende KundInnen die Möglichkeit bieten, Produkte mithilfe von AR (Augmented Reality) bzw. 3D-Funktionen zu betrachten – so als befänden sich diese tatsächlich im Raum.
Im Fokus stand außerdem der Kaufprozess an sich. Den Bezahlvorgang einer Website soll man in Zukunft direkt von den Suchergebnissen aus erreichen können – nur noch die Bezahlmethode wählen und fertig. Für BestandskundInnen sicherlich eine interessante Angelegenheit. Neben einem verbesserten Einkaufserlebnis steckt Google Energie in auffälligere Anzeigen für mehr Umsatz. Pilotversuche dazu sind in den USA bereits gestartet, unter anderem ist von mehreren Produktbildern auf der Shopping-Ergebnisseite die Rede.
Des weiteren lassen sich Produktfeeds bald auch für YouTube Shorts einsetzen. Beeindruckende Produktbilder können demnach in Kurzvideos präsentiert werden und potenzielle KundInnen in der YouTube-Suche darauf hingewiesen werden, welche Videos für sie noch interessant sein könnten. Weitere Funktionen und Statistiken für Kundenloyalität werden gelauncht, um die Rentabilität für Werbetreibende weiter zu erhöhen. Shopping-Anzeigen sollen Vorteile für treue KundInnen in der Anzeige präsentieren, wie „kostenloser Versand“ und „Punkte sammeln“ für ein Treueprogramm.
Microsoft Ads
Deadline für die Migration zu den RSA verlängert auf den 29. August 2022
Responsiven Suchanzeigen sind ab dem 29. August das einzige Suchanzeigenformat. Die Migration von ETA zu RSA ist somit vollzogen. Die alten, erweiterten Suchanzeigen erscheinen weiterhin, können aber nicht mehr modifiziert werden.
News für das Microsoft Audience Network
Der CPM (Cost-per-Mille und zu deutsch Tausender-Kontakt-Preis) ist für Bilder- und Videoanzeigen im Audience-Netzwerk ab sofort eine wählbare Messgröße. So legen Werbetreibende den Betrag fest, den sie pro tausend Auslieferungen einer Anzeige zu zahlen bereit sind.
Sogenannte Multi-Asset Audience Anzeigen spielt Microsoft automatisch zur richtigen Zeit mit der richtigen Botschaft an die richtige Zielgruppe aus. Dafür kann man ab sofort bis zu 16 Bilder, 15 kurze Titel und fünf lange Titel sowie fünf Beschreibungen zur Auswahl stellen.
Außerdem startet ein Pilot für automatisches Bidding. Aktuell ist der erweiterte CPC als Einstellung möglich, um Conversions zu maximieren, während die Kosten pro Klick unter einem bestimmten Wert bleiben. Weitere automatische Gebotsmöglichkeiten sind in Vorbereitung. Ab diesem Monat können bei Audience Ads Kampagnen auch Bilder im Editor verarbeitet werden. Bislang konnten Werbetreibende bereits Kampagneneinstellungen, Gebote, Modifier und das Targeting dort verwalten.
Ab diesem Monat können bei Audience Ads Kampagnen auch Bilder im Editor verarbeitet werden. Bislang konnten Werbetreibende dort bereits Kampagneneinstellungen, Gebote, Modifier und das Targeting verwalten.
Automatisch erstellte Remarketing-Listen
Wer bei Microsoft schnell und einfach Remarketing starten möchte, kann sich ab sofort automatisch erstellter Listen bedienen. Voraussetzung dafür ist das UET-Tracking. Es stehen drei Listen zur Verfügung: Alle Besucher, Alle Käufer und Smart Marketing mit Usern, die nahe am Kauf sind.
Updates für Dynamic Search Ads
Für dynamische Suchanzeigen können auf Microsoft als Ziel-URLs nun auch exakte Adressen im Format „URL gleich“ angegeben werden. Außerdem ist dieses Anzeigenformat nun auch in weiteren Märkten im asiatischen und lateinamerikanischen Raum verfügbar.