SEA News 02/2025: Google Ads im Kurzurlaub und Neues rund um Demand Gen
Für Imagen 3 gibt es eine Weiterentwicklung der hauseigenen Bild-KI, die Bilder ermöglicht, auf denen erwachsene Personen und Gesichter zu sehen sind. Außerdem berichten wir euch von neuen Funktionen für Demand Gen. Darüber hinaus gibt Google jetzt auch für die Anzeigenerweiterungen mehr Verantwortung an die KI ab. Von allen Neuigkeiten aus dem SEA erfahrt ihr wieder hier!
Google Ads
Neues Imagen-Model unterstützt Personen-Darstellung
Für Imagen 3 gibt es eine neue Weiterentwicklung der hauseigenen Bild-KI, die es nun auch ermöglicht, über Prompts Bilder zu erzeugen, auf denen erwachsene Personen und Gesichter zu sehen sind. Diese können in Performance Max-, Demand Gen-, Display- und App-Kampagnen verwendet werden.
Ein großer Vorteil bei der Nutzung der KI soll laut Google darin bestehen, dass strenge Produkt- und Designprinzipien sicherstellen, die Anzeigenrichtlinien einzuhalten. Bilder von Markenprodukten, prominente Persönlichkeiten sowie Minderjährige können demnach nicht dargestellt werden.
In Anbetracht dessen, dass Bild-Creatives mit Menschen in vielen Bereichen eine stimmungsvollere und persönlichere Note erzeugen, stellt das Tool neben den weiteren Vorteilen KI-generierter Bilder eine vielversprechende Ergänzung für Google Ads dar.
Zusätzlich bietet Google nun Asset Audience-Empfehlungen an, die eine Inspiration für die eigene Bildauswahl darstellen sollen: Sie schlagen Themen und Bildelemente vor, die ansprechend für die eigene Nutzerschaft sein sollen.
Google Ads im Kurzurlaub?
Am ersten März-Wochenende wartete auf einige Werbetreibende in Google Ads eine böse Überraschung: In den Konten wurden seit dem 1. März keine Kosten, Impressionen und Klicks mehr generiert, weil keine Anzeigen ausgespielt wurden. Schnell war aber klar: Das Problem muss bei Google liegen.
So postete PPC-Expertin Navah Hopkins auf LinkedIn die Vermutung, dass der Ausfall mit dem Ende des eCPC für Such- und Display-Kampagnen oder mit dem verknüpften Google My Business-Account zusammenhängen könnte. Seit 3. März läuft nun aber alles wieder wie gehabt. Um welche Probleme es sich konkret handelte, diese Antwort bleibt Google uns aber bislang schuldig.
Neues rund um Demand Gen
Auf Linkedin haben wir die aufregenden Neuigkeiten gelesen, dass es zukünftig möglich sein soll, die Werbekanäle von Demand Gen-Kampagnen selbst auszuwählen und damit aktiv mitzubestimmen, in welchen Netzwerken Anzeigen ausgespielt werden können. Interessant könnten dabei vor allem begehrte und bis dato nicht anzusteuernde Placements, wie YouTube Shorts sein.
Weiterhin soll es eine neue Funktion zur Verbesserung von Videos geben. Dafür werden kürzere Versionen der hinterlegten Videos erstellt, was zu einer besseren Zielgruppen-Ansprache führen soll. Die Funktion betrifft standardmäßig alle Demand Gen-Kampagnen. Hier ist Vorsicht geboten: Das Tool kann zwar eine gute und aufwandsarme Möglichkeit darstellen, mehr Video-Creatives verfügbar zu machen. Es ist allerdings noch nicht möglich, die Qualitätsstandards zu bewerten, so dass man zumindest ein Auge darauf haben sollte. Wer die Automation nicht wünscht, sollte sie bis zum 10. März deaktivieren.
Ebenfalls für Demand Gen wurden zwei weitere Deadlines verkündet. So werden die Google Video Partner ab März zum Google Display Network. Damit geht die Änderung einher, dass Anzeigen auch in Display Placements ausgespielt werden können. Das Display-Netzwerk wird ab April automatisch aktiviert. Durch die Möglichkeit der Kanal-Auswahl sollte es aber in den Einstellungen wieder deaktivierbar sein.
Ab Mai ist außerdem Schluss für Video Action-Kampagnen. Diese können dann nicht mehr neu erstellt werden und werden ab sofort von Demand Gen-Kampagnen ersetzt. Die Migration bestehender Video Action-Kampagnen zu Demand Gen wird wohl ab Juli erfolgen. Überlegt euch also, ob ihr die bestehenden Kampagnen vielleicht lieber schon selbst umziehen möchtet.
Performance Max FAQ von Google
Google hat sich, wohl aufgrund der vielen Anfragen in verschiedenen Webinaren oder direkt an die Google Ansprechpartner*innen, dazu entschieden, eine Performance Max FAQ-Seite zu erstellen, auf der viele der wiederkehrenden Fragen beantwortet werden. Diese soll auch fortlaufend ergänzt und aktualisiert werden. Ein Blick könnte sich also immer mal wieder lohnen.
Search Ads mit Asset-Flexibilität
Nachdem Googles KI die Ads-Konten bereits in vielen Bereichen überrollt hat, sind die Anzeigenerweiterungen bisher eher unbeachtet geblieben. Das soll sich nun aber ändern, denn nach eigenen Angaben möchte Google die Flexibilität von Assets erhöhen, was wiederum die Anzeigeneffektivität verbessern soll.
Bereits seit letztem Jahr konnte bspw. schon eine Überschrift am Anfang des Anzeigentextes stehen, wenn der Algorithmus damit eine bessere Ansprache diagnostizierte. Nun sollen die Formate noch stärker aufgeweicht werden, um die Synergien von Anzeigen und Assets bestmöglich auszunutzen. Das kann z. B. bedeuten, dass Headlines als Assets ausgespielt werden, wie hier als Sitelinks im nachfolgenden Bild. Es sollen aber nur bis zu zwei sekundäre Links (Headlines, die zum Sitelink werden) erstellt werden, damit auch weiterhin genügend Platz für die zielgerichtete Bewerbung mit regulären Sitelinks bleibt.
Damit geht wieder mehr Verantwortung über die Ausspielung der Anzeigen an den KI-gestützten Algorithmus. Etwas Kontrolle über die Ausspielung der Headlines in den Anzeigen behält man aber über das Pinnen ebendieser. Die ausgespielten Kombinationen kann man außerdem über den Kombinationsbericht nachverfolgen. Welche Kombinationen konkret möglich sind und wie gut das in der Praxis funktioniert, davon müssen wir uns wohl überraschen lassen.
Mitgliedsdauer für Customer Match-Listen
Ab dem 7. April wird eine Mitgliedsdauer für Personen in Customer Match-Listen eingeführt. Ab diesem Datum werden auch bestehende Listen rückwirkend mit einem entsprechenden Ablaufdatum versehen, so dass Personen, die bereits länger als 540 Tage in der Liste sind, aus der Liste entfernt werden.
Es ist darum wichtig, vor dem 7. April die eigenen Customer Match-Listen zu aktualisieren, damit die darauf ausgerichteten Kampagnen ungehindert weiter laufen können, und auch in Zukunft regelmäßige Aktualisierungen vorzunehmen.
Fingerabdruck-Bann aufgehoben
Google hat sich entschieden, Werbetreibenden nun doch die Verwendung von Fingerabdrücken zu erlauben. Diese datenschutzrechtlich bedenkliche Entscheidung erlaubt es Werbetreibenden, auch ohne Cookies Nutzer*innen geräteübergreifend zu verfolgen und eine bessere Ansprechbarkeit zu gewährleisten. Dieser Schritt stellt Googles hohe Anforderungen an Datenschutz in Frage und erweckt den Anschein, Werbetätigkeiten dem Schutz von Einzelnen vorzuziehen.
Am Ende müssen Datenschutzvorschriften von Werbetreibenden trotzdem eingehalten werden und es ist unwahrscheinlich, dass die Fingerprint-Methode bei uns zulässige Praxis werden wird.