TrueView-Videokampagnen in Google AdWords Teil 1: Vorbereitung & Formate
Über eine Milliarde User nutzen die Videoplattform YouTube. Das entspricht fast einem Drittel der Internetnutzer weltweit. YouTube ist damit nicht nur eines der meistgenutzten sozialen Netzwerke der Welt, sondern neben Google auch eine der größten Suchmaschinen. Damit wird YouTube für Werbetreibende zu einem interessanten Kanal. In diesem Artikel wird es vorrangig um die Anzeigenschaltung auf YouTube mittels TrueView-Videokampagnen in AdWords gehen.
Julia hat sich Anfang 2016 bereits mit der Anzeigenschaltung auf YouTube beschäftigt. Da sich in der Zwischenzeit einige Neuerungen ergeben haben, bringt euch dieser Artikel auf den neuesten Stand.
Vorbereitung
Noch bevor eine TrueView-Videokampagne in AdWords erstellt wird, sollten einige Vorbereitungen getroffen werden. Anders als bei Display-Kampagnen wird das Werbemittel bei Videokampagnen nicht in AdWords selbst hochgeladen, sondern das Video muss auf YouTube gehostet sein. Um das Werbemittel für eine TrueView-Kampagne verwenden zu können, dürfen die Datenschutzeinstellungen des Videos nicht auf „Privat“ gestellt sein, sondern müssen „Öffentlich“ oder „Nicht gelistet“ sein.
Der YouTube-Kanal muss mit dem AdWords-Konto verknüpft werden. Diese Verknüpfung muss sowohl im AdWords-Konto als auch im YouTube-Kanal verifiziert werden.
Bei AdWords erfolgt dies in den Einstellungen unter dem Punkt „Verknüpfte Konten“ > „YouTube“. Dort einfach auf „+ Kanal“ klicken und den entsprechenden Kanal suchen.
Sind Inhaber des AdWords-Kontos und des YouTube-Kanals identisch, folgt die Weiterleitung zu YouTube, wo die Verifizierung abgeschlossen werden kann. Ansonsten erfolgt die Verknüpfung, wenn der Inhaber des YouTube-Kanals die Anfrage akzeptiert.
Voraussetzung ist, dass der Kanal mindestens zehn Abonnenten besitzt und mindestens ein öffentliches Video gehostet hat.
Es können mehrere YouTube-Kanäle mit einem AdWords-Konto verknüpft werden und umgekehrt.
Kampagne erstellen
Videokampagnen in AdWords werden auf dem Tab „Kampagnen“ unter „+ Kampagne“ > Video erstellt.
Um eine TrueView-Videokampagne zu erstellen, sollte als Typ „Standard“ sowie bei den Videoanzeigenformaten „In-Stream-Anzeige oder Video Discovery-Anzeige“ ausgewählt werden. Die Gebote erfolgen hier per max. Cost-per-View (CPV).
Anzeigenformate
Bei Videokampagnen in AdWords kann zwischen zwei Anzeigenformaten gewählt werden: TrueView- und Bumper-Anzeigen. Erstere unterscheiden sich nochmal in In-Stream- und Video Discovery-Anzeigen. Der Vollständigkeit halber werden alle Varianten kurz vorgestellt.
TrueView-Videoanzeigen
Bei dieser Form der Videoanzeigen fallen nur Kosten an, wenn der Nutzer sich das Video mindestens 30 Sekunden bzw. bis zum Ende ansieht oder damit interagiert.
Folgende Werbenetzwerke stehen bei TrueView-Videokampagnen zur Verfügung:
- YouTube-Suche
- YouTube-Videos
- Videopartner im Displaynetzwerk (Websites und mobile Apps)
In-Stream- und Video-Discovery-Anzeigen können nicht innerhalb derselben Anzeigengruppe verwendet werden. Es empfiehlt sich daher, verschiedene Kampagnen für die beiden Anzeigenformate zu erstellen, um die Aussteuerung und Optimierung der Kampagnen zu erleichtern.
In-Stream-Anzeigen (TrueView)
Bei In-Stream-Anzeigen werden die Videoanzeigen entweder vor, während oder nach anderen Videos abgespielt. Der Nutzer hat die Möglichkeit, die Anzeige nach fünf Sekunden zu überspringen.
Es fallen dabei nur Kosten an, wenn der Nutzer das Video mindestens 30 Sekunden lang bzw. bis zum Ende ansieht oder damit interagiert. Dabei muss das Video eine Mindestlänge von 11 Sekunden haben, damit es als Anzeige genutzt werden kann.
Video-Discovery-Anzeigen (TrueView)
Video-Discovery-Anzeigen waren früher als „TrueView In-Display-Videoanzeigen“ bekannt und können an folgenden Positionen erscheinen:
- In YouTube-Suchergebnissen
- Neben ähnlichen YouTube-Videos
- Auf der YouTube-Startseite
- Als Overlay auf einer YouTube-Wiedergabeseite
- Auf Videowebsites oder in Apps von Partnern im Displaynetzwerk
Die Anzeige setzt sich aus dem Thumbnail des Videos sowie einem Anzeigentitel (max. 100 Zeichen, wird jedoch nach 30 Zeichen abgeschnitten) und zwei Beschreibungszeilen (je 35 Zeichen) zusammen. Verlinkt werden kann entweder auf die eigene Kanalseite auf YouTube oder auf die Wiedergabeseite des Videos auf YouTube. Die Video-Anzeige startet im Gegensatz zu den In-Stream-Anzeigen nicht automatisch, sondern nur, wenn der Nutzer das Video anklickt. Erst dann entstehen auch Kosten für den Werbetreibenden.
Bumper-Anzeigen
Bumper-Anzeigen können eine maximale Länge von sechs Sekunden haben. Damit eignen sie sich besonders für kurze Werbebotschaften, Teaser und Remarketing-Kampagnen.
Sie können vor, während oder nach anderen Videos abgespielt und nicht übersprungen werden.
Die Abrechnung erfolgt per CPM (Cost-per-Mille). Die YouTube-Suche steht als Werbenetzwerk für Bumper-Anzeigen nicht zur Verfügung.
Fazit
Die Anzeigenschaltung auf YouTube mittels TrueView-Videokampagnen ist eine interessante Möglichkeit, um die Reichweite der bisherigen Marketingaktivitäten zu steigern und neue Zielgruppen zu erreichen. Voraussetzung dafür ist die Verknüpfung zu einem YouTube-Kanal, da nur auf YouTube gehostete Videos als Werbemittel eingesetzt werden können. Der große Vorteil bei TrueView-Videokampagnen ist, dass nur Kosten entstehen, wenn der Nutzer die Anzeige mindestens 30 Sekunden bzw. bis zum Ende ansieht oder damit interagiert.
Im zweiten Teil der Reihe beschäftigen wir uns mit Targetingmöglichkeiten von TrueView-Videokampagnen.
[…] Im ersten Teil der Serie “TrueView-Videokampagnen in Google AdWords” haben wir uns mit der Vorbereitung der Kampagnenerstellung sowie mit möglichen Anzeigeformaten beschäftigt. Im zweiten Teil soll es nun um Targetingmöglichkeiten gehen. […]
Hat sich da mittlerweile etwas geändert?
Ich habe eine „In-Stream-Anzeige„ geschalten und habe CPM fest voreingestellt.
Kann diesen nicht ändern. Nur den Betrag dafür in Euro eingeben.