6 Tipps für ein besseres Arbeiten mit dem Google-Tag-Manager
Der Google Tag Manager (GTM) ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Tracking-Implementierungen, seien es die Google-eigenen Produkte wie z.B. Google Analytics oder auch Drittanbieter-Tracking-Lösungen, greifen gerne auf den Google Tag Manager zurück.
Die Vorteile sind klar: keine lange Wartezeit für die Implementierung, wenn der Pixel zur Implementierung an die Programmierabteilung weitergeleitet wird. Eine kompakte Übersicht über aktuell eingebundene Pixel und ein einfaches Management der implementieren Pixel, sind die wesentlichen Vorteile, neben vielen Weiteren. Aber so schön das klingt, es gibt auch gewisse Fallstricke bei der Arbeit mit dem Google Tag Manager. In diesem Artikel soll es darum gehen, welche Punkte bei der Arbeit mit dem Google Tag Manager beachtet werden sollten und welche Probleme auftreten können, falls diese nicht beachtet werden.
1. Klare Regeln zur Strukturierung und Benennung von Elementen im GTM
Egal ob man allein oder im Team an einem Tag Manager Konto arbeitet: Es ist wichtig klare Regeln zur Benennung der erstellten Elemente zu haben. Spätestens, wenn der dritte oder vierte Tracking-Pixel mit Triggern und vielleicht noch verschiedenen Variablen implementiert wird, fliegt einem das Konstrukt um die Ohren. Es wird unübersichtlich. Die Auffindbarkeit einzelner Elemente sinkt rapide und die Fehleranfälligkeit steigt im Gegenzug. Die Möglichkeit Elemente im Tag Manager in Ordnern zu strukturieren erleichtert das Arbeiten zusätzlich und sollte neben den Benennungsrichtlinien im Konto umgesetzt werden.
Jeder, der an einem GTM-Konto arbeitet, sollte die vorhandene Ordnerstruktur und die Benennungsregeln von Elementen kennen und diese bei seiner Arbeit auch so berücksichtigen.
2. Berechtigungen: wer darf was?
Bei der Arbeit im Team an einem gemeinsamen Google Tag Manager Konto oder beim Hinzuziehen externer Dienstleister, sollten klare Regeln darüber definiert werden, wer welche Rechte im Konto erhält. Das geschieht einerseits aus Sicherheitsgründen und anderseits, damit Nutzer ohne ausreichende Kenntnisse keine Containerversionen veröffentlichen können. Eine klare Hierarchie unter den Nutzern und ihren jeweiligen Rechten (Lesen, Bearbeiten, Genehmigen, Veröffentlichen) ist zu empfehlen. Auf diese Weise werden Fehler reduziert und die Protokollierung vereinfacht. In diesem Zusammenhang sollte die Nutzung von Teamkonten, über die mehrere Nutzer Zugriff haben, vermieden werden. Durch solche Konten ist es schwer nachvollziehbar, welche Nutzer Änderungen eingepflegt oder sogar veröffentlicht haben.
3. Dokumentation
Die Dokumentation ist das A und O. Nur so lassen sich Änderungen zuverlässig nachvollziehen. Das betrifft einerseits die Vergabe eines Version-Namens und außerdem eine Beschreibung zu jeder Veröffentlichung einer neuen Containerversion. Hier sollte immer mindestens eine kurze, verständliche Beschreibung hinzugefügt werden, um später nachvollziehen zu können, was genau für Änderungen vorgenommen wurden. Anderseits bietet es sich an, Notizen bei Tags, Triggern und Variablen zu ergänzen, um Aufgaben und Verhalten des jeweiligen Elements für Kollegen besser verständlich zu machen. Diese Funktion kann man ähnlich der Funktion von Kommentaren in der Programmierung verstehen. Sie ist einfach unabdingbar und sollte umfangreich genutzt werden.
4. Nutzung des Vorschaumodus
Der Google Tag Manager bietet mit seinem Vorschaumodus eine wunderbare Möglichkeit, erstellte Tags, Trigger und Variablen vorab auf der Liveumgebung (oder dort wo der GTM-Container implementiert ist) zu testen, ohne die Änderungen für Webseitennutzer auszurollen.
Beim Klick auf „Preview“ wird der Modus gestartet. Lädt man jetzt die Webseite, auf welcher der GTM-Container implementiert ist, erhält man eine detaillierte Auswertung darüber, welche Tags mit welchen Triggern bei welcher Nutzeraktion geladen werden. Auch die Inhalte der GTM-Variablen lassen sich anzeigen. Somit ist ein Debugging von Änderungen sehr einfach möglich, ohne dass bei jeder Änderung direkt die Containerversion veröffentlicht werden muss.
5. Die vielfältigen Möglichkeiten nutzen
Der Google Tag Manager ist in seiner Grundidee sehr simpel. Die Umsetzung dieser Idee bietet aber (mittlerweile) eine große Anzahl an Features und Möglichkeiten. Ein sehr gutes Beispiel ist hier die Google Analytics Einstellungsvariable. Früher nutzte man zum effektiven Arbeiten mit Google Analytics Tags eine Konstante, in der man die UA-ID gespeichert hatte. Mit der Google Analytics Einstellungsvariable wurde diese Möglichkeit noch erweitert. Man kann damit nun auch die Standardeinstellung für jeden Tag mit nur einem Klick übernehmen.
Kurz gesagt: es lohnt sich, sich regelmäßig mit den Feature-Updates des GTM zu beschäftigen. Die wichtigsten Neuerungen für das Jahr 2019 sind beispielsweise die eingeführten und die erst seit kurzem verfügbare Template Community Gallery im Google Tag Manager.
6. Workspaces nutzen
Hier ist das Thema „Testen von Änderungen“ wieder sehr wichtig. Mit Workspaces lassen sich größere Projekte im Tag Manager getrennt vom aktuellen Container anlegen und testen. Man läuft nicht Gefahr, dass andere GTM-Nutzer die (unfertigen) Änderungen live nehmen, bevor sie ausreichend getestet wurden. Wenn die Implementierungen nach dem Test wie gewünscht funktionieren, kann der neu erstellte Workspace wie üblich als neue Containerversion live geschaltet werden.
Diese sechs Punkte sind besonders wichtig bei der Arbeit mit dem Google Tag Manager. Sicherlich gibt es noch weitere Punkte, die man hier ergänzen könnte. Wenn man aber diese zentralen Punkte beachtet, wird die Arbeit im Tag Manager erleichtert, die Fehlergefahr wird reduziert und im Team gibt es weniger Irritationen. Beteiligte Kollegen sollten regelmäßig an die definierten Richtlinien erinnert werden und Personen, die zum ersten Mal mit dem Tag Manager arbeiten, sollten zu Beginn in einer kleinen Schulung diese wichtigen Punkte und ihre Relevanz für die gemeinsame Arbeit am Google Tag Manager vermittelt bekommen.