Die Google Search Console – Teil II: Den Leistungsbericht verstehen und nutzen

Mit der Google Search Console kannst du analysieren, wie deine Website gefunden wird und an welchen Stellen sie noch Optimierungspotenzial hat. Nachdem du im ersten Teil unserer Reihe gelernt hast, wie du sie für deine Website einrichten kannst, widmen wir uns im zweiten Teil den Auswertungsmöglichkeiten des mächtigen Google-Tools. Wir stellen dir die einzelnen Berichte vor und zeigen dir detailliert, wie du vor allem das Beste aus dem Leistungsbericht herausholen kannst.

Welche Berichte stellt die Google Search Console bereit?

Öffnest du die Google Search Console, findest du auf der linken Seite sechs verschiedene Bereiche, die sich wiederum in mehrere Berichte gliedern. Dazu gehören:

Die Startseite der Google Search Console. Links findest du die einzelnen Berichte für weitere Infos.

Wo sind die Grenzen der Google Search Console?

Bevor wir uns die Berichte genauer anschauen, solltest du dir im Vorfeld einiger Einschränkungen bewusst sein. Diese sind:

Der Leistungsbericht der Google Search Console im Überblick

Der Bericht „Leistung in der Google-Suche“ liefert dir umfangreiche Einblicke darin, wie deine Zielgruppe tickt. Du kannst erfahren, wonach NutzerInnen suchen, um deine Inhalte zu finden. Zudem kannst du einsehen, welche deiner Inhalte organischen Traffic erzielen.

Der Leistungsbericht gibt dir dabei einen Überblick zu diesen vier zentralen Kennzahlen:

Die Daten werden von Google täglich aktualisiert und jeweils in einem Diagramm angezeigt, sodass du den Performance-Verlauf nachverfolgen kannst. Dabei ist es völlig normal, dass die Zahlen schwanken. Wochenenden und Feiertage haben durchaus eine starke Auswirkung auf das Nutzungsverhalten und das generelle Traffic-Aufkommen. B2B-Inhalte werden an Wochenenden deutlich seltener aufgerufen, wohingegen sich beispielsweise B2C-Onlineshops am Wochenende über deutlich mehr Klicks freuen. Denn die Kundschaft hat Zeit zum Suchen und Stöbern.

Der Leistungsbericht. Hier kannst du deinen organischen Traffic über die Google-Suche einsehen.

Die vier Kennzahlen im Leistungsbericht kannst du dir jeweils auf verschiedene Ebenen herunterbrechen. So liefert dir Google die Daten aufbereitet nach Suchanfragen, Seiten, Ländern und Endgeräten. Dabei kannst du auch noch tiefer ins Detail gehen. Klickst du im Seiten-Bericht auf eine URL, kannst du dir anzeigen lassen, welche Suchbegriffe speziell für diese Landingpage für organischen Traffic gesorgt haben oder über welche Endgeräte der meiste Traffic über die Google-Suche gekommen ist. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass es zu Diskrepanzen in den Daten kommen kann, wenn Filter angewendet werden. Google hat dazu einen eigenen Hilfe-Artikel mit weiteren Informationen veröffentlicht.

Im oberen Bereich des Berichts kannst du einzelne Aspekte der Daten verändern. So kannst du nur bestimmte Suchergebnis-Typen auswählen und dir beispielsweise nur den Traffic der Google-Bildersuche anzeigen lassen. Du kannst aber auch den Betrachtungszeitraum anpassen und zwei Zeiträume miteinander vergleichen.

Suchst du nur bestimmte Inhalte, dann ist die „+ Neu“-Schaltfläche ideal für dich. Hier kannst du zum Beispiel nach Suchanfragen filtern, die einen bestimmten Begriff enthalten. Somit kannst du dir einen Überblick zu Traffic verschaffen, der beispielsweise deine Brand oder bestimmte Produktmarken umfasst.

Individuelle Vergleiche: Hier siehst du den Desktop- und den Mobile-Traffic einer Domain im Vergleich.

Besonders spannend werden diese Filter, wenn du dir die Suchanfragen für bestimmte URLs anzeigen lässt. Bei einem Onlineshop kannst du so beispielsweise erkennen, für welche Suchbegriffe deine Kategorie-Seiten ausgespielt werden. Du kannst damit ableiten, wie Google deine Kategorien versteht, aber auch, wonach NutzerInnen suchen, um deine Produkte zu finden. Dadurch ergeben sich häufig spannende Begriffe und Synonyme, die du in deiner SEO-Strategie aufgreifen kannst.

Gleichzeitig kannst du über den URL-Filter auch erkennen, ob du die Suchintention deiner NutzerInnen erfüllst. Die Suchintention ist entscheidend für den SEO-Erfolg. Wenn du Inhalte schaffst, die deine NutzerInnen bei ihrer Suche gar nicht erwarten oder suchen, wirst du langfristig keine organische Sichtbarkeit aufbauen können. Werden deine Shop-Kategorien beispielsweise für Suchanfragen ausgespielt, die keine Kauf-Absicht vermuten lassen, läuft bei deiner SEO-Strategie irgendetwas falsch. Daher solltest du regelmäßig auswerten, für welche Begriffe welche Inhalte in der Google-Suche ausgespielt werden und dir entsprechende Strategien daraus ableiten. Solltest du dabei Unterstützung benötigen, hilft dir unser SEO-Team gerne weiter.

Der Google Discover-Leistungsbericht

Neben der klassischen Google-Suche ist vor allem auch Google Discover eine sehr gute Möglichkeit, um organischen Traffic zu generieren. Der Clou hierbei ist jedoch, dass NutzerInnen gar nicht erst nach etwas suchen müssen. Google zeigt, insbesondere in der mobilen Google-App, schon vor Eingabe der eigentlichen Suchanfrage Inhalte an, die für NutzerInnen interessant sein können.

Ein typisches Bild: Google Discover bringt nicht immer durchgehend Traffic.

Demzufolge findest du im Google-Discover-Leistungsbericht auch keine Infos zu Suchanfragen. Aber du kannst sehen, ob und welche Inhalte ausgespielt wurden. Inhalte haben dabei meist nur einen Traffic-Boost von rund drei Tagen, denn viel länger spielt Google die Inhalte nicht in Discover aus. Überprüfst du regelmäßig deinen Discover-Leistungsbericht, kannst du für dich ableiten, welche deiner Inhaltsarten Google dafür als relevant erachtet. Möglicherweise ergibt sich daraus für dich eine Strategie, bestimmte Content-Typen häufiger zu veröffentlichen, um regelmäßig von Traffic über Google Discover zu profitieren.

Damit hast du nun einen Überblick darüber, wie NutzerInnen deine Inhalte finden. Im nächsten Teil unserer Reihe gehen wir darauf ein, wie Google deine Inhalte verarbeitet und welche etwaigen Fehler es dabei geben kann.

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