Recap SEO Campixx 2014
Und schon ist sie wieder vorbei, die SEO Campixx 2014! In diesem Jahr waren gleich fünf Vertreter von Projecter vor Ort – Franziska, Daniel, Bea, Stefan und Valeska. Ihre Learnings und persönlichen Eindrücke der Veranstaltung fassen sie an dieser Stelle kurz zusammen. Eins vorweg: Im nächsten Jahr sind wir definitiv wieder mit dabei!
Folgende Sessions haben wir besucht:
Content Inventur von großen Seiten – Wo gibt es noch Potenziale?
Möglichkeiten einen Link von einer Zeitung zu bekommen
9,5 Millionen Links sind einer zuviel – die finanzen.de Penalty aus der Inhouse-Perspektive
Content und Storytelling – Wo kommen die Geschichten her?
SEO-Tools: 1+1=3 – besseres Arbeiten durch das Kombinieren von Datenbeständen
SEO Intelligence mit Big Data (Inspiration)
Der Weg zur ersten Million – 150 Affiliate Projekte ohne Links
10 Thesen für die Zukunft von SEO Affiliates
Thematische Hybridisierung – Außergewöhnliche Wege Themen für Beiträge zu finden
Google Knowledge Graph – Google als Antwortmaschine
.htaccess für Nicht-Techies
SEO international – Stanislav Maer
Online Shop Seo aufwerten durch erfolgreiches Multichannel Marketing – Manfred Gottschling ähh: Wie Seokratie Links aufbaut – Julian Dziki
Die Kunst der internen Verlinkung – Sabrina Tietmeyer
Wie man Prozesse aus der PR-Arbeit im Content-Marketing nutzen kann
Inhouse (SEO-)Reporting fernab von Excel-Tabellen – Simon Kronseder
Was man beim Relaunch einer großen Webseite beachten sollte – Learnings aus dem Relaunch der tz München – Marcell Sarközy, Zeljiko Jeremic
SEO Onpage-Optimierung mit Excel – Stephan Walcher
Content Inventur auf großen Seiten – Martin Tauber
Internationalisierung von Websites mit Fokus auf DACH – Magdalena Mues, Daniel Kaliner
Don’t talk SEO to me! – SEO erfolgreich kommunizieren – Dina Lewicki
Crawling Analyse – Wo verschwendet der Google Crawler Ressourcen? – Stephan Czysch
Pack dein Excel weg! Big Data im SEO – J.H. Merlin Jacob, Danny Linden
Unsere Meinung zur SEO Campixx
Content Inventur von großen Seiten – Wo gibt es noch Potenziale? – Martin Tauber
Martin Tauber zeigte anhand von einigen Anwendungsszenarien, wie mit Hilfe von Screaming Frog ermittelt werden kann, über welche Inhalte die eigene Seite verfügt oder wo noch Potenzial besteht.
Seine Empfehlungen umfassten u.a. :
- Die Analyse von Redirect Ketten
- Das Crawlen von Seitenbereiche (wenn möglich sollte hierbei nur mit Filtern gearbeitet werden)
- Das Filtern von Links für bestimmte URLs
- Content Inventur: Filter definieren (um strukturierte Daten zu erhalten)
- Mögliche Fragestellungen, die man damit klären kann: Gibt es Bilder, Tabellen, Kommentare etc. in meinem Artikel? (z.B. durch das Crawlen von bestimmtem Klassen)
- Während des Crawlings sollte regelmäßig geprüft werden, was gecrawlt wird und ob die Filter Sinn machen (=“Lerne deine Daten kennen“)
- Wichtig: Vor dem Import in Excel sollte sich notiert werden, was welcher Filter gemacht hat.
- Jeder Filter muss immer separat ex- und importiert werden.
- Zur Zusammenführung und Analyse der Daten in Excel sollten SVerweise genutzt werden.
Möglichkeiten einen Link von einer Zeitung zu bekommen – Katrin Diener
Die ehemalige Redakteurin Katrin Diener erklärte in ihrer Session, wie man eine Zeitung dazu bekommen kann, über das eigene Produkte/die Website/das Unternehmen zu schreiben.
Mögliche Ansatzpunkte umfassen:
- Link von einer Lokalzeitung: Den eigenen Standort nutzen und lokale Ansatzpunkte suchen
- Die bisherigen Erfolg des Unternehmens in eine Geschichte verpacken
- Das eigene Expertenwissen für Interviews zur Verfügung stellen
- Umfragen/sonstige Erhebungen
- Gemeinnütziges Engagement
- Events und Ereignisse
- Interessante Gründergeschichten (Beispiel: Der Kinderkleidung und Spielzeug Marktplatz www.pollywoggie.de wurde von drei Männern in Leben gerufen)
- Versuchen die Mitteilungen bei der Dpa unterzubekommen.
Wie spreche ich die Redakteure an?
- TIPP: Die Printler schreiben meist mehr, als die Online Redakteure. Daher sollte man zunächst an die Printredaktion herantreten, um die eigene Geschichte zu promoten. Im zweiten Schritt kann dann die Online Veröffentlichung forciert werden.
- Pressetexte verteilen
- Empfehlungsschreiben über andere bekommen
- In der Redaktion anrufen und nach Mailadresse des betreffenden Journalisten fragen
9,5 Millionen Links sind einer zuviel – die finanzen.de Penalty aus der Inhouse-Perspektive – Jörg Erdmann
Nicht nur durch seine sehr souveräne Vortragsweise überzeugte mich Jörg Erdmann mit seiner Session. Ehrlich und offen zeigte er, welche Schritte finanzen.de gehen musste, um den Weg aus der manuellen und algorithmischen Abstrafung zu gehen. Der Linkaufbau war jahrelang auf Quantität ausgelegt und resultierte daher in einer sehr schlechten Backlinkstruktur. Hinzu kam der fehlende Brandfokus, so haben andere aus der Branche durch eine stärke Markenbekanntheit ähnliche Abstrafungen besser weggesteckt.
Welche Gegenmaßnahmen wurden ergriffen:
- Linkabbau: Linktauschseiten wurden gestutzt; 301 Weiterleitungen alter Portale auf finanzen.de; Reconsideration Requests (insgesamt 5x gestellt); externes Know-how eingeholt; neue Struktur für Werbemittelcodes erstellt; Massenkommunikation mit allen Affiliate Partnern; Disavow Tool
- Wichtig: Hängt nicht an euren Links, bei einer Penalty müssen alle schlechten weg!
- Der Abbau der Links hat mehrere Monate gedauert. Dabei waren die Auswirkungen des Penguin Updates gravierender als die manuelle Penalty.
Seine Learnings:
1. Eine SEO Penalty ist ein Gesamt-Firmenproblem!
2. Linkabbau macht keinen Spaß!
3. Klare Regeln für den Reconsideration Request befolgen!
4. Keine Salamitaktik beim Linkabbau fahren, sondern einen klaren Cut machen!
Content und Storytelling – Wo kommen die Geschichten her? – Andreas Schülke
Diplom-Psychologe und Head of Linkbuilding bei Bloofusion Andreas Schülke hat sein Wissen aus Studium und Praxis in einem sehenswerten Workshop zum Thema Storytelling zusammengefasst.
Wissenswertes:
- Es gibt kein Gehirnareal für die Verarbeitung von Marken, aber bekannte Marken aktivieren bestimmte Regionen im Gehirn. Damit läuft die Verarbeitung bei starken Marken flüssiger (Effekt Fernsehwerbung).
- Keine Geschichten ohne Charaktere (Beispiele: Lurchi Comics bei Salamander Schuhe; M&Ms, Michelin Männchen = Marken als Persönlichkeiten)
- Mögliche Protagonisten einer Marke: Kunden, Mitarbeiter, Chef, Promis, Symbole, Tiere, Gegenstände
- Aus jeder Banalität kann entsprechend mit Visuals eine Geschichte erzählt werden (Beispiel: Chanel Video mit Löwe – Coco Channel war vom Sternzeichen Löwe)
- Werte sind bei solchen Geschichten besonders wichtig
- Werte-Beispiele: Hipp – Tradition; Automarke – Leidenschaft/ Qualität; Malboro – Freiheit; Red Bull – Erfolg, Mut; Apple – Anders, Innovation; Biermarken – Lebensfreude; Moz – Die ‚ Guten‘
- Ziel: Mission Statement ( Wofür steht das Unternehmen? Wen hilft es? Wie? warum? Was unterscheidet uns von der Konkurrenz? Würde das Unternehmen jeder vermissen?)
Zusammenfassung der wichtigsten Storytelling Elemente & Strategien: Siehe Andreas Folien
SEO-Tools: 1+1=3 – besseres Arbeiten durch das Kombinieren von Datenbeständen – Rudolf Klusch, Ingo Klein
In dieser Session haben Rudolf Klusch und Ingo Klein von immonet ihr eigenes Tool zur effizienten Datenbereitstellung für SEO-Aufgaben vorgestellt. Ziel ist es, allen Mitarbeitern in einem Tool eine Datengrundlage für die folgenden Aufgaben zur Verfügung zu stellen:
- Inhaltsempfehlung (welcher Content ist für die Seite interessant, welche Keywords werden noch nicht abgedeckt, usw.)
- inhaltliche Optimierung (welche Rankings gibt es, welche sind interessant, welchen Traffic und Bounces haben einzelne Seiten, usw.)
- Strukturelle Fragen (interne Verlinkungen, Einordnung der URL in Seitenebenen, ausgehende Links)
- Monitoring (Wo gibt es welche Änderung, wo ist ein Problem entstanden, usw.)
Um diese Daten in ihrem hauseigenen Tool „strusix“ zur Verfügung zu stellen, nutzen die beiden Sistrix (Keywords, Rankings, Konkurrenzinformationen, Suchvolumina, usw.), Analytics (Traffic, Bounce-Rate, Time-on-Site, E-Commerce-Daten, usw.) und strucr.com (interne Verlinkungen, ausgehende Links, Seiten-Ebenen). So entsteht ein sehr performantes eigenes Tool, welches die Daten sehr gut zusammenbringt und die Vorteile der einzelnen Tools kombiniert.
SEO Intelligence mit Big Data (Inspiration) – Sören Bendig
Sören Bendig von Seolytics näherte sich in dieser Session dem Thema Big Data im SEO. Big Data meint dabei die Aggregation der Daten, welche herunter gebrochen werden können, um bessere Entscheidungen treffen zu können.
Wichtig ist laut Sören Bendig aber vor allem zu Beginn eine konkrete Fragestellung zu formulieren und somit das Ziel abzustecken. Damit wird die Skalierungsgröße der Datenerhebung festgelegt und unnötiger Aufwand vermieden. Mögliche Wege dafür zeigte er an zwei Beispielen.
Beispiel 1: mehrstufige Keyword-Recherche
Hier wurde der Inhalt der eigenen Website und die von Wettbewerbern gecrawlt, um 1-4 Wortkombinationen (ohne Stoppwörter wie „und“ usw.) zu erhalten. Bei 800.000 gecrawlten Seiten, sind dabei 100.000.000 Keywords zustande gekommen. In einem zweiten Schritt werden diese qualifiziert, z.B. m.H. des Suchvolumens. So hatten 90% kein Suchvolumen. Die Keywords ohne und mit zu hohen Suchvolumen wurden weggeschnitten. Anschließend wurden die Daten mit weiteren Gewichtungsinformationen angereichert, dann wieder reduziert, weiter angereichert und qualifiziert und weiter reduziert. Das Ergebnis ist ein entsprechendes Keyword-Set.
Beispiel 2: Controlling / Monitoring von Branchen
Allgemeine Sichtbarkeitswerte sind für spezielle Branchen-Themen meist unbrauchbar. Deswegen kann durch das zuvor genannte Vorgehen eine Branchendatenbank mit z.B. 500.000 spezifischen Keywords aufgebaut werden. Dies ist wiederrum Basis, um einen vollständiger SERP Überblick zu erhalten, die Branche so im Blick zu behalten, ein Wettbewerber-Benchmarking durchzuführen, schnell neue Wettbewerber zu identifizieren, uvm. In Verbindung mit eigenen Daten und Gewichtungsmethoden der Keywords kann so ein hervorragendes Branchen-Monitoring erzielt werden.
Der Weg zur ersten Million – 150 Affiliate Projekte ohne Links – Nedim Sabic
Einer der besten Vorträge der Campixx kam von Nedim Sabic. Nedim beschrieb, wie er mit 150 wdf*idf optimierten Projekten einen Plan zum Verdienen von 1. Mio Euro aufgestellt hat und diesen auch angegangen ist. Da ihn dann aber die Abhängigkeit von Google genervt hat, ist er weg von diesen Projekten und hat E-Mails als Vermarktungsinstrument in den Mittelpunkt gestellt. Die Slides von Nedim gibt es hier http://de.slideshare.net/spirofrog/nedim-sabic-millioncampixx2014. Außerdem hat Felix ein Interview mit ihm geführt:
10 Thesen für die Zukunft von SEO Affiliates – Johannes Hansen
Johannes Hansen beschreibt in dieser Session seine 10 Thesen, wie Content-Affiliates nach wie vor SEO-Traffic bekommen und für ihre Projekte nutzen können. Ein sehr schöner Vortrag, vor allem für Affiliates. Im Folgenden liste ich kurz die 10 Thesen auf:
1. Erfolgreiche Affiliates tun DInge, die sonst niemand bereit ist zu tun
2. 1 Projekt statt 150
3. Einkommen diversifizieren
4. Evergreen Content ist besser als News Content
5. Erfolgreiches Linkbuilding über PR
6. Mit dem Merchant statt gegen den Merchant
7. kleine Inhouse Partnerprogramm werden attraktiver
8. bis 10 „Superaffiliates arbeiten 18h am Tag, damit Sie Geld verdienen, während sie schlafen“
Thematische Hybridisierung – Außergewöhnliche Wege Themen für Beiträge zu finden – Pierre Kurby
Pierre Kurby beschäftigte sich in diesem inspirierenden Vortrag mit Möglichkeiten, das eigene unpopuläre Thema doch populär und damit z.B. für das Content Marketing interessant zu gestalten. Dabei stellte er den Weg der Hybridisierung vor.
Hybride sind zwei ungleiche Produkte/Themen, die zu einem neuen Produkt/Thema zusammenfügt werden. Man nutzt dabei die Vorteile des populären Themas (dieses hat Fans, positive Emotionen, hohe Akzeptanz, hohe Reichweite, hohe Bekanntheit) und überträgt diese durch geschickte Kombination auf das unpopuläre Thema. Das Potenzial dieser Methode wird in seinen Beispiel-Ideen deutlich:
- Versicherung + Beatles = Wie könnte der Versicherer die Beatles versichern?
- Rihanna + Möbel = Welche Möbel würde Rihanna wohl kaufen?
- StarWars + Schuhe = Welche Hausschuhe trägt Darth Vader?
- Merkel + Immobilienmakler = Welche abhörsichere Wohnung könnte man Merkel zeigen?
- Tiere + Erbrecht –> Was erben manche Tier so?
Google Knowledge Graph – Google als Antwortmaschine – Carolin Mallmann, Rico Melzer
Carolin Mallmann und Rico Melzer von Searchmetrics beleuchteten in ihrem Vortrag den Google Knowledgegraph. Ziel des Knowledge Graph ist es, Daten zu aggregieren und zu verbinden, um Fragen beantworten zu können, für die es kein spezifisches Dokument gibt. Die Vorbilder dabei seien Wolfram Alpha oder Ask Jeeves. Gleichzeitig setzt der Knowledge Graph nur dort ein, wo es keine Transaktionalen Keywords gibt.
Google nutzt für den Knowledge Graph folgende Datenquellen:
- Wikipedia
- Google Dienste (Places, Google+, Maps, …)1
- Freebase
- CIA World Fact Book
- un.gov, nih.gov
- IMDB
Folgende Beispiele, Tools und Informationen kann Google dabei bereits über den Knowledge Graph abdecken.
- Taschenrechner „2+2“
- Diagramme „sin(x)“
- 3D-Grafik Animation „sin(x)+cos(y)“
- Aktienkurse („Amazon stock“)
- Währungsumrechner „1 eur in usd“
- Einheiten umrechnen „1 km in m“
- aktuelle Uhrzeit „uhrzeit“
- Astronomie „Sonnenuntergang Leipzig“
- Definition „definition online marketing“
- Krankheiten Symptome („Mono symptoms“)
- Wetter „Wetter Leipzig“
- Kino „Kino Leipzig“
- Filmsuche „Stromberg Film“
- Faktensuche („Oscar Gewinner“)
- Vergleiche („Compare pekingese and shihi tzu“)
- Flugsuche „Berlin Leipzig Flug“, „ab6204“
- Mannschaften „bayern münchen“
- Sinnsuche „Was ist der Sinn des Lebens“
- Faktensuche „Christian Wulff Wohnort“, „Kalifornien Bevölkerung“, „how old is malte landwehr“
- „Selbstmord“
- Chemische Stoffe
- Nährwert „Wie viel Kalorien hat eine Kartoffel“
- Brands, Stars (auch Tourdaten)
- „Wie groß ist Stephen Hawking“, „Ben Stiller Vater“, „Geburtstag Angela Merkel“, „Bürgermeister Berlin“, „Einwohner Leipzig“, „Wo spielt RB Leipzig“
- Speisekarten (in den USA)
- Caroussel „Sehenswürdigkeiten Leipzig“
In einer kurzen Analyse lieferten die beiden zudem interessante Daten zum Knowledge Graph:
- bei 115.000 Keywords erschienen nur bei ca. 9% Informationen des Knowledge Graph
- Datenquellen des Knowledge Graph: 93% Wikipedia, sonst Google+ (mit aktuellen Posts), bzw. Google Books
- Knowledge Graph Themen sind: 4% Städte, 3% Locations, 27% TV/Film, 35%Musik, Sonstiges (auch Brands)
- der Knowledge Graph hat ein Delay von 2-5 Tage zu Wikipedia
.htaccess für Nicht-Techies – Malte Landwehr
Malte Landwehr gab in seinem interessanten Vortrag einen Überblick dazu, was mit .htaccess möglich ist und wie man das umsetzen kann. Dazu gehörten die Themen:
- IP-Adressen sperren
- Datei-Listen vermeiden
- Weiterleitung von 404-Seiten
- Sonstige Weiterleitungen
- Mehr Page Speed durch Cashing
- URLs umschreiben
- Ausführbare / dynamischer Dateien (php) in HTML
- Canonical für pdf
Gerade für mich, als Nicht-Techie waren einige interessante Ansätze dabei, sodass ich genug Stoff habe, um in nächster Zeit verschiedenste Sachen auszuprobieren. 🙂
SEO international – Stanislav Maer
In der ersten Session gab Stanislav Maer Einblick in sein Vorgehen bei der Internationalisierung großer Shopseiten aus SEO-Sicht. Hier war viel Austausch gefragt und die Meinungen gingen auseinander, ob Länderdomains oder Sprachverzeichnisse sinnvoller sind. Ob man bewusst Duplicate Content riskiert um einen schnellen Roll-Out in neuen Märkten durchzuführen und wo man billig guten Content in verschiedenen Sprachen bekommt.
Einig waren sich alle, dass sich uniquer und auf den Kulturraum angepasster Content positiv auf die Conversionsrate auswirkt. Stanislav gab aber zu bedenken, dass man bei Konzernen, sehr großen Seiten und Shops oft Kosten und Nutzen ins Verhältnis stellen muss, bevor man seine Strategie festlegt.
Wie viel Umsatz kann ich in einem neuen Markt erzielen und wie viel Verluste muss man einplanen, wenn man die Seite nicht großartig an das Land anpasst, sondern erst einmal 1 zu 1 überträgt. In fast jedem Fall wird es sich dennoch lohnen.
Sein Fazit: SEO im internationalen Bereich ist in erster Linie Projektmanagement.
Online Shop Seo aufwerten durch erfolgreiches Multichannel Marketing – Manfred Gottschling ähh: Wie Seokratie Links aufbaut – Julian Dziki
Aus dem geplanten Vortrag von Manfred Gottschling wurde, da dieser kurzfristig abgesagt hatte, kurzerhand eine Session mit Julian Dziki der erzählte, wie sein Team bei Seokratie seit vergangenem Jahr Links aufbaut. Nach reichlich Diskussion auf seinem Blog – auf dem er mit einigen sehr deutlichen Artikeln die SEO-Szene aufgemischt hatte – war es ihm wichtig klarzumachen, warum er neue Wege eingeschlagen hat und dass das auch funktioniert.
Für mich sehr spannend zu sehen, dass auch wir ähnliche Wege gehen und auch ähnliche Erfahrung gesammelt hat. Die Diskussion ob das nun noch „Linktausch“ ist, oder nicht, finde ich müßig. Der Weg der Kontaktpflege, sorgfältig erarbeiteter Inhalte und inhaltlicher Kooperationen ist meiner Meinung nach der richtige und ich kann Julians Aussagen so nur zustimmen. Interessant war besonders zu hören wie es die Teamstrukturen und Kundenbeziehungen verändert hat.
Die Kunst der internen Verlinkung – Sabrina Tietmeyer
Aus der Session von Sabrina Tietmeyer zur internen Verlinkung habe ich besonders zwei Zitate aus dem Publikum mitgenommen, die ich unbedingt aufschreiben möchte (sorry, ich weiß nicht mehr, wer es gesagt hat).
Zum Thema „Ich mache doch alles auf meiner Seite für den User und nicht für Google“ kam die Antwort „Na da bist du hier falsch, das heißt ja nicht USERcampixx“ – großes Kino.
Und zur Frage, ob man auch bei internen Verlinkungen auf harte Ankertexte verzichten sollte, kam das Beispiel „Wenn du auf die Toilette möchtest und dort vor zwei Türen stehst und auf beiden steht „ hier weiterlesen“ hast du doch auch nichts von“.
Der Vortrag an sich, war doch sehr basic.
Wie man Prozesse aus der PR-Arbeit im Content-Marketing nutzen kann
Mir ging es in meinem Vortrag in erster Linie darum, herkömmliche PR-Methoden vorzustellen um Anregungen für den Content-Marketing Prozess zu schaffen. Viele Elemente aus PR finden sich im heutigen Content-Marketing wieder und sollten daher einmal durchdacht und in die eigenen Arbeitsweisen eingebaut werden. Ich hoffe, ich konnte dadurch dem ein oder anderen Zuhörer einen Mehrwert bieten. Ich bedank mich hier noch einmal für eure Anmerkungen und Ideen!
PR Im Content Marketing – SEO Campixx by Projecter GmbH
Inhouse (SEO-)Reporting fernab von Excel-Tabellen – Simon Kronseder
Simon erklärte in seiner Session sehr anschaulich, wie er das interne Reporting bei shoepassion aufgebaut hat. Hier werden Daten aus dem Shopsystem, der Warenwirtschaft, der Webanalyse und der Rankings über ein Data Warehouse automatisiert zusammengezogen und anschließend visualisiert. Welche Kennzahlen hier berichtet werden, stand nicht im Vordergrund, sondern das Vorgehen, die Bereinigung und schlussendlich die Ausgabe: zu jeder Zeit über Monitoring in den Büroräumen. Auf diese Weise wurden alle Mitarbeiter für die Zahlen und Ergebnisse sensibilisiert, was sich durchaus motivierend auf das Team auswirken kann. Spannende Sache. Besonders unter dem Aspekt, wie dadurch die Zeit zur Erstellung der Reports eingespart und voll für die Analyse der Daten genutzt werden kann.
Wichtig war ihm dabei alle Schnittstellen über APIs selbst lösen zu können um unabhängig von der IT zu sein, denn er hat „noch kein Unternehmen gesehen, indem es überschüssige IT-Kapazitäten gab.“
Was man beim Relaunch einer großen Webseite beachten sollte – Learnings aus dem Relaunch der tz München – Marcell Sarközy, Zeljiko Jeremic
Marcel Sarközy und Zelijko Jeremic stellten in ihrer Session sehr anschaulich den Ablauf des Relaunchs bei der tz München dar. Es gab drei Ziele, die mit dem Relaunch erreich werden sollten: eine kürzere, eingängigere Domain durch einen Domainwechsel, eine schlankere Seitenstruktur, besser Indexierbarkeit in den Google News und insgesamt eine Erhöhung der Sichtbarkeit und des Traffics.
Dazu wurde im Vorfeld der Status Quo und bestimmte Kennzahlen ermittelt um den Erfolg später zu messen. Anschließend wurden die einzelnen Schritte geplant und im Vorfeld und zum Relaunch durchgeführt.
Alles wurde sauber gelöst, Probleme und Fehler, die mit dem Relaunch auftraten zeitnah gelöst – auch in Zusammenarbeit mit einem direkten Ansprechpartner bei Google (wo habt ihr den her???). Trotzdem: die Sichtbarkeit brach komplett ein und hat sich auch nach drei Monaten nur auf 40% der Sichtbarkeit der alten Seite erholen können. Auch Traffic-Einbuße mussten hingenommen werden. Die Aussage von Google: den Trust erneut aufzubauen benötigt eben Zeit. Keine sehr befriedigende Aussage.
Sie sind an der Ursachenforschung. Lag es daran, dass Domainwechsel, Relaunch und Umstellung auf Responsive in einem Schritt durchgeführt werden? Dazu werden sie andere Projekte treffen und auf Folgekonferenzen Antworten liefern können. Wir sind gespannt.
SEO Onpage-Optimierung mit Excel – Stephan Walcher
Die Session von Stephan war für mich eine großartige Eröffnung der Campixx. In einigen praxisnahen Anwendungen hat er gezeigt, auf welch vielfältige Weise man Daten generieren und vor allem kombinieren kann. Darunter war z.B. das Überprüfen der Canonical Struktur, das Auffinden verwaister URLs.
Neben den Praxisanwendungen gab es auch viele Tipps zum Umgang mit Excel, insbesondere zu Formeln und Plugins. Natürlich fielen hier die SEO Tools für Excel von Niels Bosma, sowie die ASAP Utilities oder Power Pivot. Insgesamt ein sehr gelungener Vortrag, aus dem ich Inspirationen für die eigene Arbeit mitnehmen konnte.
Präsentation: http://www.slideshare.net/slideshow/embed_code/32342505
Content Inventur auf großen Seiten – Martin Tauber
Der Nachfolge-Vortrag zum von mir besuchten Vortrag von Stephan Walcher. Hier ging es dann vor allem um das technische Setup der Crawling Tools (Screaming Frog, Outwit). Interessante Insights über Filtereinstellungen, Arbeitsspeicher und weitere Finessen.
Mit den von Martin vorgestellten Techniken lassen sich z.B. Blogartikel mit Kommentaren oder die richtige Medienform für ein bestimmtes Thema finden. Auch aus diesem Vortrag gab es einiges mitzunehmen und diverse Ideen haben sich schon im Anschluss daran abgezeichnet.
Internationalisierung von Websites mit Fokus auf DACH – Magdalena Mues, Daniel Kaliner
Da wir selbst einen Vortrag über internationale Webseiten gehalten und uns viel mit dem Thema beschäftigt haben, war dieser Vortrag Pflichtprogramm für mich. Thematisch war die Session dem Zusammenspiel zwischen hreflang-Attribut und Canonical Tag gewidmet. Dazu gab es Fallstudien, die die Worte von John Müller (ein Canonical darf nur bei 100%iger Übereinstimmung verwendet werden) widerlegten.
Da auch ein ausreichend internationales DACH Publikum anwesend war, ergaben sich äußerst praxisnahe und interessante Diskussionen. Auf diese tolle Vorarbeit konnte ich dann getrost zurückgreifen, während in unserem Vortrag die Diskussionen liefen. Daumen hoch. 🙂
Don’t talk SEO to me! – SEO erfolgreich kommunizieren – Dina Lewicki
Dina hielt für mich (also nicht nur für mich, sondern für einen gut gefüllten Raum) den ersten Vortrag auf der Campixx, welcher nicht technischer Natur war. Das sollte aber dem Informationsgehalt nicht schaden. 😉
Nachdem Dina uns ihre Arbeit als „Inhouse-Agentur-Mitarbeiterin“ erläuterte, kamen wir dann ziemlich schnell zum SEO Knigge. Hier wurde immer wieder herausgehoben, dass eine Beziehungsebene sehr wichtig und elementar für eine gute Zusammenarbeit ist. Diese Ebene sollte nicht nur mit dem Kunden selbst, sondern mit allen Projektteilnehmern gehegt und gepflegt werden. Ein gemütlicher Plausch beim Kaffee oder ein abschließendes Reporting an alle Beteiligten nach einer Kampagne kann da Wunder wirken. Und noch was: Budget-Entscheider wollen keine SEO KPIs hören, sondern Fakten – Umsatzfakten!
Crawling Analyse – Wo verschwendet der Google Crawler Ressourcen? – Stephan Czysch
Suchmaschinen Crawler sind in der Lage Webseiten in die Knie zu zwingen, wenn man das Setup und die Crawling-Aktivitäten nicht im Blick hat. Um an die nötigen Daten zu kommen, bedarf es nur den Zugang zum Server, wo sich sämtliche Log-Files tummeln. Je nach Anbieter enthalten die Dokumente dann Zeitpunkt, User-Agent, URL und viele weitere Daten. Diese Daten gilt es aufzubereiten und in eine verständliche Form zu bringen.
Schaut man sich das Ergebnis von der richtigen Seite an, so lassen sich wichtige Erkenntnisse über das Crawlverhalten erlangen, welche im Zweifelsfall auch die Performance der Seite wieder zurückholen können. Auch kann man dann den Crawler viel besser steuern, sodass kein Crawling-Budget sinnlos verpulvert wird. Möglichkeiten, den Crawler in seiner Verfahrensweise zu beeinflussen, bestehen hauptsächlich über die robots.txt und die Webmaster Tools (wobei die Sinnhaftigkeit der Parameterbehandlung in den Webmaster Tools noch nicht wirklich nachgewiesen werden konnte).
Pack dein Excel weg! Big Data im SEO – J.H. Merlin Jacob, Danny Linden
Der wohl technischste Vortrag auf der Campixx 2014. Der Raum war bis zum Bersten gefüllt und ein Stühlerücken brachte noch ein paar wichtige Stehplätze ein.
Danny sprach zuerst darüber, wie man am besten an die ersehnten Daten (im wirklich großen Stile) rankommt (genannt sei als Beispiel das gemeinnützige Projekt commoncrawl.org). Das Publikum machte zum Teil einen überforderten Eindruck und auch für mich war das ganze eine Nummer zu groß, dennoch war ein Einblick in die Materie ziemlich interessant. Schade, dass es im Raum recht unruhig war, sodass der Informationsfluss etwas stockte.
Bei Merlin wurde es etwas praktischer, er stellte vor, wie man mit dem Tool gephi, die Visualisierung von großen Datenmengen vornimmt. Mit komplexesten Graphen lassen sich dort die undurchsichtigsten Beziehungen darstellen und für das menschliche Hirn erfassbar machen. Tolle Sache!
Unsere Meinung zur SEO Campixx
Zu guter letzt soll natürlich auch unsere Meinung zur SEO Campixx nicht zu kurz kommen. Eines steht fest, es war ein Erlebnis – gerade für diejenigen aus dem Team, die zum ersten Mal dabei waren.
Im Vorfeld haben wir natürlich so einige Dinge gehört: Vom Spirit, dem guten Networking und großen Größen der SEO Szene war die Rede. Entsprechend gespannt waren wir natürlich, ob wir als Neulinge schnell Anschluss finden würden.
Eines kann ich sagen, es hat geklappt und wir haben viele nette Leute kennengelernt und uns mit diesen nicht nur über SEO unterhalten. Vielmehr konnten wir von unseren vielfältigen Erfahrungen in verschiedenen Bereichen des Online Marketings profitieren und einige Anregungen geben, aber auch mit nach Hause nehmen.
Dennoch hatte ich an mancher Stelle den Eindruck, dass sich der harte Kern zusammen gefunden hat und man es als Neuling eher schwer hatte, in diesen vorzudringen. So war es nicht verwunderlich, dass wir mit vielen anderen Campixx Neulingen in Kontakt kamen.
Insgesamt war die Campixx jedoch ein Erlebnis, die wir jedem Suchmaschinenoptimierer ans Herz legen können. Für das kommende Jahr würde ich mir wünschen, dass der Networking Gedanke wieder mehr in den Vordergrund rückt. Hier gibt es sicherlich vielfältige Möglichkeiten, um Neulinge und „Alte Hasen“ zusammen zu bringen.
Darüber hinaus sollte die Qualität der Sessions wieder in den Vordergrund rücken: Durch das begrenzte Ticket Kontingent waren vielen Teilnehmer gezwungen, eine Session einzureichen, was nicht unbedingt dazu beitrug, das Programm zu verbessern. Vielleicht kann die Neuausrichtung der Campixx dieses Problem im kommenden Jahr etwas eindämmen. Wir sind jedenfalls gespannt auf 7 Tage Campixx in 2015.
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Wer immer noch nicht genug hat, bekommt hier eine Sammlung aller Recaps zur Campixx.
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