SEO Auslese Januar 2017

Auch im Januar gab es wieder einige spannende Neuerungen bei Google und in der SEO Branche. Wir werden unsere Auslese in Zukunft auch mehr und mehr auf weitere Suchmaschinen neben Google ausrichten und euch hier auch die wichtigsten News zu Bing, Amazon & Co. zur Verfügung stellen.

Google News

Google Interstitial Penalty

Wie schon lange angekündigt (siehe u.a. die letzte SEO Auslese Dezember 2016 sowie August 2016) werden im Rahmen der Interstitial Penalty seit dem 10.01.2017 mobile Seiten abgestraft, auf denen sofort eine Einblendung (Newsletter, Werbung o.ä.) den kompletten Inhalt verdeckt. Fällt dem Google Bot so etwas auf, wird die betreffende Seite deutlich schlechter gerankt. Wenn der Banner erst später kommt, nachdem sich der Nutzer schon auf der Seite bewegt hat, ist das kein Problem. Auch Altersabfragen oder Cookie Infos sind unproblematisch. Die Abstrafung betrifft immer nur die eine Seite, auf der die Werbung eingeblendet wird und nicht die ganze Webseite.

Neues zu Accelerated Mobile Pages – AMP

Googles AMP (Accelerated Mobile Pages) wurden als Pendant zu den Facebook Instant Articles im letzten Jahr eingeführt. Dadurch sollen Webseiten auf Mobilgeräten schneller geladen werden können. Dazu werden Inhalte direkt bei Google im Cache gespeichert. Die Schwierigkeit dabei:
Es entstehen neben der eigentlichen URL gesonderte AMP Cache URLs im Format https://www-example-com.cdn.ampproject.org/c/www.example.com/amp/doc.html, die der Nutzer aber nur selten sieht.
Es gibt zusätzlich aber noch eine dritte Form der URLs, die im AMP Viewer angezeigt wird https://www.google.com/amp/www.example.com/amp.doc.html.
Google AMP
Der Nutzer sieht also nicht mehr die eigentliche URL der Webseite, sondern eine Google URL. Das hat viele Nutzer, vor allem beim Teilen von Artikeln, irritiert.
Daher hat Google nun angekündigt, dass eine zusätzliche Angabe im Header nun auch die Original URL enthält.
Ausführliche Informationen zur Funktionsweise der verschiedenen verwendeten URLs hat Google in einem aktuellen Blogbeitrag zusammengefasst.
Im Januar hat sich John Müller zudem zum Thema AMP geäußert.


Nach wie vor ist der Einsatz von AMP Seiten kein Rankingfaktor (obwohl er letztes Jahr ankündigte, dass es bald soweit sein wird). Es gibt allerdings zwei Ausnahmen von dieser Aussage:

Kampf um Voice Search

Der Wettbewerb in Sachen sprachbasierte Suche wird immer größer. Amazon Echo (basierend auf der „persönlichen Assistentin“ Alexa) wurde seit Ende 2014 geschätzt schon 18 Millionen Mal verkauft und steht damit in etwa 8% der US Haushalte. Googles Antwort darauf „Google Home“ kam erst Ende 2016 auf den Markt und wurde seit dem knapp eine Million Mal verkauft.
Hinzu kommen sprachgesteuerte Suchen mit den Assistenten von Microsoft und Apple (Cortana und Siri), die über diverse Endgeräte (MacBooks, iPhone, Microsoft Tablets, Xbox etc.) möglich sind. Schätzungen zufolge werden bis 2018 etwa 30% aller Interaktionen mit Hardware sprachgesteuert erfolgen. Das kann zum Problem für Google werden, da der größte Teil des Unternehmensumsatzes auf Textanzeigen beruht. Zudem beziehen sich die Suchanfragen für Alexa, Siri und Cortana zumindest standardmäßig auf die Bing Suche, was Google zukünftig wichtige Markanteile kosten kann. Es bleibt abzuwarten, wie sie auf diese Veränderungen reagieren werden.

Was bedeutet Crawling für den Googlebot?

In einem umfangreichen Blogbeitrag zum Thema Crawling erklärt Google aus eigener Sicht das Thema Crawling und Crawling Budget.

Branchen Insights

Sichtbarkeitsgewinner des letzten Jahres

Pinterest hat es innerhalb eines Jahres geschafft, seine Sichtbarkeit (laut Sistrix) um fast 340% zu steigern. Darüber wird auf onlinemarketingrockstars.de in einem ausführlichen Artikel berichtet.
Sichtbarkeitsindex Pinterest
Sistrix Sichtbarkeitsindex von pinterest.com
Sie konnten innerhalb weniger Monate die Zahl der indexierten Seiten von 80 auf 26 Millionen senken. Es gab u.a. durch mehrfach genutzte Pins und Repinnen ein riesiges Duplicate Content Problem. Dies wurde angegangen und es wurden zusätzlich viele spezifische Landingpages geschaffen. Diese „Explore Pages“ konnten die größten Zugewinne an Sichtbarkeit verzeichnen. Im gleichen Atemzug stieg die Zahl der indexierten Seiten dadurch allerdings wieder auf aktuell 56 Millionen, was sich dennoch positiv auf die Rankingentwicklungen auswirkt. Aktuell wird das Crawling scheinbar hauptsächlich über die robots.txt gesteuert. Parallel wurde an den Bildbeschreibungen gearbeitet. Der Aufstieg der Explore Pages scheint bei den Nutzern auf gemischte Reaktionen zu stoßen. Rankt ein Pinterest Bild in der Bildersuche, landen die Nutzer nach dem Klick auf einer Explore Page, statt dem eigentlichen Bild. Dort muss wiederum viel gescrollt werden, um das gesuchte Bild zu finden. In der mobilen Version wird zudem versucht, die Nutzer zur Pinterest App im App Store weiterzuleiten.

Kann den Search Console Daten vertraut werden?

Auf Moz wurde ein sehr spannender Artikel zur Verlässlichkeit der Search Console Daten veröffentlicht. Für den Beitrag wurden die Daten der Search Console mit anderen internen und externen Daten verglichen. Das Fazit: Lieber nicht allen Daten glauben, die Google übergibt und wichtige Entscheidungen nicht ausschließlich auf die Search Console stützen.

Sind Blogkommentar Strategien wieder im Trend?

Laut Rand Fishkin von moz macht Comment Marketing nach wie vor Sinn, wenn eine Strategie entwickelt und Kommentare mit Bedacht eingesetzt werden. Das Ziel ist hier nicht einen Backlink zu bekommen (der bei den meisten Portalen und Blogs sowieso nofollow ist), sondern die Bekanntheit als Experte oder Marke zu steigern und wenn möglich Traffic zur eigenen Seite zu generieren. Im Whiteboard Friday spricht er darüber, wie das funktionieren kann.
Was kann man mit Kommentaren erreichen?

Wie sehen gute Kommentare aus?

Wie wird eine gute Kommentar Strategie entwickelt?

  1. Ziele definieren (z.B. Traffic erzielen, Marke positionieren, Follower gewinnen).
  2. KPIs definieren (z.B. Referrer Traffic, Anzahl der Follower und Interaktionen).
  3. Liste mit Webseiten erstellen (maximal 10), bei denen in regelmäßigen Abständen kommentiert werden soll.
  4. Communities der gewählten Seiten analysieren (welche Kommentare funktionieren gut etc.).
  5. Alert System einrichten (z.B. auf Twitter folgen oder Newsletter abonnieren) – So kann schnell kommentiert werden. Das ist entscheidend, da frühe Kommentare am besten funktionieren und am meisten Aufmerksamkeit bekommen.
  6. Social Media nutzen, um den Beitrag zu teilen (ggf. auch eigenen Kommentar mit ansprechen).

SEO Experiment: 15 Theorien auf die Probe gestellt

Auf onlinemarketing.de  wurden 15 spannende SEO Experimente der letzten Monate zusammengefasst. U.a. geht es um einen Test von Rand Fishkin, der den Beweis erbringen konnte, dass die Click Through Rate einen erheblichen Einfluss auf die Rankings haben kann.

Kurz und knapp

Content Marketing kurz und knapp

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Patrick
Patrick
vor 7 Jahren

Hi Luisa,
lustig, wir haben sehr ähnliche Themen in den SEO News 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=mL2hslPAih8 (Video Description sind die Themen, einige hatte ich auch in den vorherigen News)
Wie schätzt du die Qualität der aktuellen SEO-Artikel aus aller Welt ein? Ich bin teilweise etwas enttäuscht von einigen deutschen Artikeln.
Viele Grüße
Patrick

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vor 7 Jahren

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