SEO Auslese Juli 2021

Selbst in der Urlaubssaison gibt Google weiter Vollgas und brachte neben dem July 2021 Core Update gleich noch ein Link-Spam-Update auf den Weg. Was es dabei künftig zu beachten gibt und worüber die SEO-Welt diesen Sommer sonst noch spricht, haben wir für euch in der aktuellen SEO Auslese zusammengetragen.

News der Suchmaschinen

Die Auswirkungen des July 2021 Core Updates

In unserer letzten SEO Auslese hatten wir euch schon vorgewarnt: Am 01.07. hat Google den Rollout des July 2021 Core Updates gestartet, das als Fortsetzung des June 2021 Core Updates gilt. Seit dem 12.07. ist es vollständig live, wie Google auf Twitter mitteilte. Die KollegInnen von Sistrix haben sich inzwischen an die Auswertung der beiden Updates gemacht und sind zu folgenden Erkenntnissen gelangt:

Und weiter geht’s mit den Google Updates…

Dass Google gegen unnatürlichen Linkaufbau vorgeht, der nur dazu dient, das Ranking zu manipulieren, sollte heutzutage keinen SEO mehr überraschen. Spätestens seit den Penguin Updates ist dies hinreichend bekannt. Dennoch sah Google offenbar die Notwendigkeit, auf dem Blog nochmals auf die korrekte Auszeichnung von Links, insbesondere bei Affiliate-Links, hinzuweisen. Wer gesponsorte Links bislang nur mit dem nofollow-Attribut gekennzeichnet hat, muss jetzt allerdings nicht panisch anfangen, den bestehenden Content durchzugehen und überall das sponsored-Attribut zu ergänzen, wie Googles Webmaster John Müller auf Twitter mitteilte. Allerdings solle künftig bei neu erstellten Inhalten auf die richtige Verwendung der Rel-Attribute geachtet werden.

Im selben Atemzug wurde am 26.07. die Veröffentlichung des Link-Spam-Updates angekündigt, welches nun über einen Zeitraum von zwei Wochen global ausgerollt werden soll.

Grafik Korrekte Auszeichnung von Affiliate-Links
Korrekte Auszeichnung von Affiliate-Links (Quelle: Google Blog)

Speaking of Rollout…

Anderthalb Monate nach dem Start des Page Experience Updates warten wir immer noch alle gespannt auf die ersten erkennbaren Auswirkungen der Core Web Vitals als neuer Rankingfaktor. Sistrix hat sich derweil die Mühe gemacht und rund 46.000 Webseiten mit schlechten Core-Web-Vitals-Werten, also Seiten, bei denen die Felddaten im roten Bereich lagen, angeschaut. Bislang gab es da jedoch keine Veränderungen in den Sichtbarkeiten zu verzeichnen.

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Local SEO News

Einfach gute USPs für lokale Unternehmen formulieren

Was lokalen Unternehmen in der Offline-Welt meist mühelos gelingt, stellt für sie in der Online-Welt oft eine große Herausforderung dar – die Rede ist von der Gestaltung und Verwendung eines attraktiven Aushängeschilds. Vor Ort greifen AnbieterInnen intuitiv und im buchstäblichen Sinne auf dieses Mittel zurück, um InteressentInnen in ihr Geschäft zu locken, doch im Netz will die Kommunikation der Unique Selling Proposition (USP) häufig nicht so recht gelingen.

MOZ hat deshalb jetzt einen Guide veröffentlicht, in dem beispielhaft erläutert wird, wie lokale Unternehmen ihre Botschaft auf einfache Weise definieren und kundenorientiert formulieren können, um ihre Zielgruppe bestmöglich abzuholen.

Als Grundlage dient das QUAAAC-Modell:

Um nun herauszufinden, welcher Aspekt für die eigene Zielgruppe am wichtigsten ist, gibt es verschiedene Methoden. Besonders spannend finden wir von Projecter den Ansatz, sich die sogenannten Place Topics aus den Google-Rezensionen im Google-My-Business-Eintrag zunutze zu machen. Damit sind die aus den Bewertungen automatisch generierten Themencluster gemeint, die Google unter „wird oft erwähnt“ auflistet.

Screenshot Google Place Topics am Beispiel von Galeria Kaufhof in Leipzig
Place Topics am Beispiel von Galeria Kaufhof in Leipzig (Quelle: Google)

Im Beispiel von Galeria Kaufhof kristallisiert sich schnell heraus, dass zwei Komponenten für die KundInnen von Bedeutung sind: nämlich das breite Angebot auf verschiedenen Etagen (Availability) und das besondere Einkaufserlebnis inkl. Springbrunnen (Uniqueness). Um ein noch detaillierteres Verständnis für die Präferenzen der Zielgruppe zu bekommen, empfiehlt sich zusätzlich der Blick in die entsprechenden Rezensionen, bevor die Unique Selling Proposition verfasst wird.

Branchen Insights

Mit Suchergebnisseiten zur richtigen Content-Strategie

Um gute und zielgruppengerechte Inhalte erstellen zu können, bedarf es einer ausgereiften Content-Strategie. Dafür ist es nicht nur erforderlich, die relevanten Keywords zu ermitteln, sondern auch die passenden Content-Formate und Sprachstile zu bestimmen. In einem kürzlich veröffentlichten Artikel zeigt MOZ dafür eine sehr praktikable Vorgehensweise.

Das Ganze beruht auf dem Modell der Buyer’s Journey, bestehend aus Awareness-, Consideration- und Decision-Phase. In jeder Phase haben die NutzerInnen ein unterschiedliches Informationsbedürfnis, das sie befriedigen möchten.

Grafik Beispiel für die wechselnden Informationsbedürfnisse während der Buyer’s Journey
Beispiel für die wechselnden Informationsbedürfnisse während der Buyer’s Journey
(Quelle: Hubspot)

Der Clou an dem Ansatz von MOZ ist nun, sich die aktuellen Suchergebnisseiten für die eigenen Ziel-Keywords genauer anzuschauen. Hierzu gibt man einfach die Suchbegriffe in die Google-Suche ein und prüft folgende Aspekte: Wie werden die Informationen ausgegeben? Gibt es einen Knowledge Graph? Werden Featured Snippets oder Frageboxen („Nutzer fragten auch“) angezeigt? Erscheinen direkt Bilder oder Videos zur Suchanfrage?

Die konkreten Darstellungsweisen lassen Rückschlüsse zu, in welcher Phase der Buyer’s Journey sich die NutzerInnen gerade befinden. Beispielsweise ist das Vorhandensein eines Knowledge Graphs ein Indikator dafür, dass es sich um eine Suchanfrage aus der Awareness-Phase handelt, während z.B. Videos mit Testimonials eher bei Suchen in der Decision-Phase ausgespielt werden.

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Über den Autor

Cathleen Kuka-Voigt
Senior Specialist Search Engine Optimization
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