Reels Ads und mehr: einfache Tipps für eure Videoanzeigen
Happy (belated) Birthday Instagram Reels! 🎉 Das Format feierte im Sommer sein zweijähriges Bestehen – umso mehr ein Grund, diesen Ads-Typ und Video Ads im Allgemeinen noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Deshalb geben wir euch in unserem Beitrag einfach umsetzbare Tipps für eure Video Ads bei Facebook, Instagram, TikTok & Co.
Diese Vorteile bieten Video Ads
Nicht erst seit der Ankündigung von Instagram-Chef Adam Mosseri im Juli, dass der Fokus des Kanals ganz offiziell stärker in Richtung Video rücken soll, ist für Advertiser klar, wie wichtig Video Ads für die Meta-Plattformen Facebook und Instagram sind. Doch welche Vorteile bietet das Ad-Format für Werbetreibende?
- Sie sind Scroll Stopper: Videos catchen dank ihrer Dynamik ideal die Aufmerksamkeit der Social Media Nutzer*innen – und das innerhalb kürzester Zeit. So unterstützen optimierte Videos dabei, Nutzer*innen beim Scrollen im Feed zu stoppen oder sie beim Durchstöbern der Stories vom Weiterswipen abzuhalten. Das ist insbesondere im Hinblick auf die geringe Aufmerksamkeitsspanne und die hohe Konkurrenz in den sozialen Netzwerken wichtig.
- Sie erhöhen die Verweildauer: Ein Bild haben Nutzer*innen schnell erfasst. Ein interessantes Video lädt sie hingegen ein, sich länger mit den Produkten und der vorgestellten Marke auseinanderzusetzen. Das führt dazu, dass Videoinhalte häufig länger im Gedächtnis bleiben als reine Texte.
- Sie ermöglichen mehr Infos in kürzerer Zeit: Single Images bieten häufig nicht die Möglichkeit, viele Informationen zu vermitteln. Mit Videos hingegen können auch komplexere Sachverhalte einfach und schnell geschildert und mehr Kontext für Produkte gegeben werden.
- Ein entscheidender Vorteil ist auch die Emotionalität der Musik: Ist diese passend zu den Inhalten gewählt, haben die Anzeigen eine völlig andere Wirkung. Sie wecken Emotionen bei den Nutzer*innen und bleiben auch so wieder länger im Gedächtnis.
- Die direkte Messbarkeit: Sie ist einer der Vorteile im Performance Marketing. Reel Ads & Co. bieten hierbei zusätzliche Daten, die bei der Optimierung helfen. So können die Scroll Stopper Rate sowie auch die allgemeine Performance von Videos genau bestimmt werden.
Zur Erklärung: Die Scroll Stopper Rate gibt Aufschluss darüber, wie viele Nutzer*innen das Video sehen und das Scrollen stoppen. Sie zeigt, wie interessant die ersten Sekunden eurer Videos sind. Die Gesamtperformance verrät euch, wie interessiert die Nutzer*innen an den weiteren Inhalten sind. So kann ermittelt werden, an welcher Stelle die User das Interesse verlieren (z. B. nach 25 %, 50 % oder 75 % des Videos). Die Ads können daraufhin optimiert werden.
Die Basics: Format, Länge und Safe Spaces
Wichtiger als alle Tipps: die Basics! Ohne das passende Format für die jeweilige Platzierung fügen sich die Ads nicht nativ in die Plattform und führen zu einer negativen User Experience.
Alle wichtigen Basics für eure Video Ads findest du in unserer Übersichtsgrafik:
Die beliebtesten Video-Arten in den Social Media
Problem-Solution-Videos
Sie sind besonders beliebt und ein echter Evergreen unter den Video Ads. Wie der Name schon verrät, wird hierbei innerhalb der ersten Sekunden die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen durch das Darstellen eines Problems erreicht. Typisch sind Einstiege wie: „Kennst du das Problem XY auch?“ oder „Bist du auch so genervt von … ?“
Die direkte Ansprache und ein Problem, das eure Zielgruppe kennt, führen zu Interesse und dem gewünschten Scroll Stopper. Dadurch habt ihr die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen und könnt das Problem noch etwas weiter verstärken. So zeigt ihr, dass ihr eure Zielgruppe kennt und versteht. Anschließend bietet ihr eine Lösung für das Problem an: euer Produkt und seine Benefits. Wichtig ist am Ende des Videos noch der Call-to-Action, der zur Handlung auffordert. Welche Themen als Einstieg am besten funktionieren, findet ihr durch Testing heraus.
Before-After-Videos
Eine weitere Möglichkeit des Aufbaus eurer Video Anzeigen bei Instagram und Co. ist der Vorher-Nachher-Vergleich. Typische Hooks sind hier: „Schluss mit … !“ oder: „Nie wieder … !“ Im Anschluss daran wird mit dem Ausblick in die Zukunft und wie es sein könnte gearbeitet. Daraufhin zeigt ihr in eurem Video, wie dies erreicht werden kann– hier kommen wieder eure Produkte und ihre USPs ins Spiel. Zum Abschluss ist auch wieder ein CTA wichtig, um die Nutzer*innen zur Aktion aufzufordern.
User Generated Content
Ob Unboxing oder Reviews, User Generated Content ist ein beliebtes Format, um Vertrauen zu schaffen. Ideal ist hierbei, dass sich UGC nativ in die jeweilige Plattform einfügt und für Nutzer*innen deshalb nicht direkt als Werbeinhalt ersichtlich ist.
Die Inhalte des User Generated Content können dabei ganz unterschiedlich sein. Wichtig ist jedoch, dass sie so authentisch wie möglich sind und ebenfalls die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen in kürzester Zeit auf sich ziehen.
Tutorials
Insbesondere für erklärungsbedürftige Produkte eignen sich Tutorials. In diesen zeigt ihr eure Produkte direkt bei der Anwendung und sprecht nicht nur über ihre Benefits, sondern zeigt sie auch. So können verschiedene Funktionen vorgestellt werden. Hierfür eignen sich besonders Voice Over mit den passenden Erklärungen.
Fünf Tipps, wie eure Video Ads noch besser performen
Leider gibt es nicht DAS Allheilmittel für gut performende Video Ads. Hier müssen kontinuierlich neue Anzeigen getestet und bestehende optimiert und angepasst werden. Unsere fünf Tipps als Add-on zu den Basics, die wir euch oben vorgestellt haben, sollen euch noch ein paar Impulse und Ideen mit an die Hand geben.
Aufmerksamkeit oder auch „Hook“
Der Einstieg, also die Hook, ist enorm wichtig. Diese entscheidet darüber, ob ihr die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen erhaltet oder sie einfach weiter scrollen. In unserem vorherigen Abschnitt zu den Videoarten haben wir euch bereits Einblick in performance-orientierte Hooks gegeben. Aber auch schnelle Videoschnitte oder überraschende und spannende Videoelemente sorgen dafür, dass die Nutzer*innen interessiert stoppen.
Um den perfekten Einstieg zu finden ist es wichtig, viel zu testen. Wir empfehlen hier mindestens drei verschiedene Hooks. Das restliche Video sollte dabei bei allen Varianten gleich sein, sodass lediglich der Anfang die Variable ist, die sich ändert. Andernfalls könnten hier die Ergebnisse verwässert werden. Impulse für mögliche Hooks findet ihr hier.
Der optimale Aufbau des Videos
Habt ihr einmal die Aufmerksamkeit der Zielgruppe, ist es natürlich das Ziel diese so lange wie möglich zu halten, um eure Botschaft zu vermitteln. Deshalb ist es am besten, wenn ihr bereits in den ersten fünf Sekunden euer Produkt und eure Marke zeigt, damit diese in jedem Fall von den Nutzer*innen wahrgenommen werden.
Zudem solltet ihr darauf achten, dass ihr den Usern vermittelt, warum sie euer Produkt kaufen sollten und welche USPs dieses besitzt. Nur so wird deutlich, welchen Mehrwert ihr bietet. Zum Ende eures Videos ist außerdem der Call-to-Action wichtig, mit dem ihr die Social Media Nutzer*innen zur Handlung auffordert. Denkt dabei daran, dass hier kurz und knapp die Devise ist und ihr die wichtigsten Infos in kurzer Zeit übermitteln solltet.
Videoschnitt
Je nach Zielgruppe sind insbesondere schnelle, dynamische Schnitte eurer Reels und Stories wichtig. So sorgt ihr dafür, dass die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen gehalten wird und sie nicht gelangweilt weiter scrollen. Dabei sollte auch die Musik mit dem Videoschnitt harmonieren.
Social Proof und native Elemente
Damit die Video Ads nicht direkt zu werblich wirken, ist die Verwendung von nativen Elementen der jeweiligen Plattform ideal. Bei Instagram können das beispielsweise Text-Overlays im Story-typischen Design oder auch GIFs sein. Bei TikTok eignet sich der Einsatz der typischen Voice Overs.
Zusätzlich zu den nativen Elementen, solltet ihr auch Social-Proof-Komponenten nicht vergessen. Zu diesen gehören vor allem Bewertungen und Zertifikate. So vermittelt ihr Vertrauen in eure Produkte.
Trends
Trends, insbesondere bei TikTok, kommen schnell – sind aber genauso schnell auch schon wieder überholt. Deshalb ist es nur sinnvoll, die Trends auch innerhalb eurer Ads aufzugreifen, wenn ihr die Möglichkeit habt, diese schnell umzusetzen und auf den Zug aufzuspringen. Andernfalls sind Anzeigen auf Basis von Trends nicht zu empfehlen.
Allerdings gibt es auch längerfristige Trends, die nicht innerhalb von kurzer Zeit wieder überholt sind. Ein Beispiel hierfür sind Cut-Out-Videos. Diese sind in den vergangenen Monaten bei Nutzer*innen sehr beliebt gewesen und scheinen dies auch weiterhin zu bleiben. Dank der schnellen, dynamischen Schnitte und ihrer Kurzweiligkeit eignen sich diese Videos deshalb auch als Anzeigen, insbesondere für Branding und Traffic Kampagnen. Ein Beispiel, wie so ein Cut-Out-Video oder auch Collage-Video aussehen kann, zeigt OMR.
Best Practices
Das war jetzt alles ganz schön theoretisch? Kein Problem! Wir haben Beispiele für euch, die zeigen, was eine optimale Video Ad ausmacht:
- Spannende und kurze Hooks
- Das Produkt zeigen
- USPs des Produktes vorstellen
- Social Proof
- Ein CTA am Video-Ende
- Kurze und knappe Gestaltung
- Untertitel nutzen
- Schnelle Schnitte
Unser zweites Beispiel zeigt eine sehr gelungene Ad für ein Problem-Solution-Video:
- Einstieg mit Problematik und direkter Ansprache der User
- Darstellung des Produktes und seiner Benefits als Lösung
- Produkt direkt in der Anwendung anzeigen
- Kurze und knappe Gestaltung
- Beschreibender Text
- Hintergrundmusik einsetzen
- Schnelle Schnitte
Einzig ein Call-to-Action wäre bei diesem Video am Ende noch optimal.
Also los geht’s, worauf wartet ihr noch? Fangt jetzt an, eure Video Anzeigen zu optimieren und nutzt so noch die günstigeren CPMs vor der Black Week und dem Weihnachtsgeschäft. Solltet ihr noch Fragen haben, schreibt uns einfach!