Social Ads Auslese Januar 2023

Meta

Meta schränkt das Targeting auf Teenager weiter ein

Seit 2021 schränkt Meta kontinuierlich die Targeting-Möglichkeiten für Nutzer*innen unter 18 Jahren ein. So ist schon jetzt keine Auswahl von Interessen der Nutzer*innen oder Aktivitäten innerhalb der Plattformen mehr möglich. Ab Februar 2023 sollen Teenager nun zusätzlich geschützt werden, indem auch das Geschlecht nicht mehr ausgewählt werden kann. Das Targeting auf minderjährige Nutzer*innen ist dann nur noch über das Alter und den Standort möglich.

Metas Werbestandards verbieten bereits Werbung zu bestimmten Themen, wie Alkohol und Diätprodukte, für Personen unter 18 Jahren. Zusätzlich sollen ab März 2023 die Optionen im Bereich „Werbepräferenzen“ in den Apps erweitert werden. Teenager können sich dann gezielt weniger Ads für bestimmte Themen anzeigen lassen.

Nach eigenen Angaben verfolgt Meta diese Maßnahmen aufgrund von Studienergebnissen, dem direkten Feedback von Eltern und Entwicklungsexpert*innen sowie der UN-Kinderrechtskonvention.

Faire Ausspielung von Ads

Wie kann künstliche Intelligenz fair arbeiten? Die Antwort auf diese Frage stellt für Werbeplattformen im Allgemeinen und insbesondere für Meta eine große Herausforderung dar. Vor allem für die Anzeigenthemen Wohnraum, Finanzdienstleistungen und Jobangebote soll eine vorurteilsfreie Ausspielung der Anzeigen gewährleistet werden. Nachdem Meta bereits 2019 die Targeting-Optionen Alter, Geschlecht und Postleitzahlen für die speziellen Anzeigenthemen entfernt hat, folgt nun mit dem Variance Reduction System (VRS) der nächste Schritt.

Das System startet in den USA mit den Anzeigen zum Thema Wohnraum und soll sicherstellen, dass Ads nicht nur ausgewählten ethnischen und sozioökonomischen Gruppen ausgespielt werden. Dazu werden Daten zur Ausspielung der Anzeigen mit Daten zur ethnischen Zugehörigkeit basierend auf dem US-Zensus verglichen. Der Algorithmus soll die Ausspielung entsprechend anpassen.

VRS soll im Laufe des Jahres auch auf Anzeigen zu Jobangeboten und Finanzdienstleistungen erweitert werden. Eine zeitnahe Einführung in Europa ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zu erwarten, dennoch sind wir gespannt auf die Testergebnisse.

TikTok

So unterbietet TikTok die Konkurrenz

Nachdem die Plattform erst 2019 in den Werbemarkt eingestiegen ist, kann TikTok derzeit mit bis zu 62 Prozent niedrigeren Preisen pro 1.000 Impressionen im Vergleich zu Facebook, Instagram, Twitter und Snapchat punkten. Gerade in Zeiten von Inflation und gesamtwirtschaftlicher Unsicherheit führt dies dazu, dass viele Werbetreibende ihre Ausgaben auf die Plattform verlagern. Gleichzeitig bietet TikTok die Chance, jüngere Nutzer*innen zu erreichen und vereint damit finanzielle Vorteile mit wünschenswerten Werbebedingungen für Unternehmen.

Leider ist auch bei TikTok nicht alles Gold, was glänzt, denn in den Bereichen Datensicherheit, Verbreitung von Fake News und beim Angebot gefälschter Produkte hat die Plattform noch Verbesserungsbedarf.

Pinterest

Video Shopping Ads – coming soon?

Pinterest wird uns in diesem Jahr vermutlich mit Video Shopping Ads überraschen. Aktuell sind die neuen Anzeigen in der Beta-Version allerdings nur in den USA und nach Freischaltung verfügbar. Sobald es sie in der DACH-Region gibt, werdet ihr es in unserer Auslese erfahren! Wenn ihr euch noch für weitere Pinterest-Insights für 2023 interessiert, dann schaut euch mal die „Pinterest Predicts“ genauer an.

Und sonst so?

Die Social Media Advertising Trends 2023

Wie geht es 2023 mit der Automatisierung von Social-Media-Advertising-Kampagnen, VR und AR sowie dem Thema Tracking weiter? Auch wir haben einen Ausblick auf das neue Jahr gewagt: Was 2023 für Social Advertiser bereit hält und welche Trends wir im Social-Ads-Team von Projecter für das neue Jahr erwarten, erfahrt ihr im Artikel meiner Kollegin Henriette auf dem Projecter-Blog!