Von Halloween bis Weihnachten: Social Advertising mit Plan
Kaum fallen die Temperaturen und die erste Teetasse ist wieder in Benutzung, schon laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Denn das vierte Quartal des Jahres steht bevor. Übersetzt für Online Marketer: Die Social-Advertising-Kampagnen rund um Halloween, Black Friday und Weihnachten wollen geplant werden. Wir haben für euch ein paar Tipps und Insights aus unserem Arbeitsalltag gesammelt, die euch dabei helfen können.
Ads zum Gruseln an Halloween
Ab Mitte Oktober ist die Social-Media-Welt in orange unterwegs und wir können uns vor Kürbissen fast nicht mehr retten. Die Versuchung, hier mit einem thematisch passenden Sale das vierte Quartal einzuläuten ist groß. Doch dabei solltet ihr auch die kommenden Monate im Hinterkopf behalten. Wer im Oktober schon mit zu großen Rabatten einsteigt, könnte möglicherweise während des Black Fridays Probleme dabei bekommen, einen für Kund*innen auffallenden Rabatt zu gewähren.
Während des Halloween-Geschäfts empfehlen wir daher eher, mit Special-Editions zu arbeiten oder bestimmte Produkte themenbezogen in den Fokus zu rücken. Dafür eignen sich z. B. Lebensmittel oder Getränke, die gut zu einer Halloween-Party passen würden, oder Kleidungsstücke, die sich auch für ein Kostüm eignen könnten. So hat die Brand M&M’s bspw. mit einer Special Edition, in der sich nur schwarze und rote Schokolinsen befanden, einen Eye Catcher zu Halloween gesetzt.
Welche Werbeplattform eignet sich am besten?
Zu besonderen Anlässen lohnt es sich, noch einmal darüber nachzudenken, ob es Werbeplattformen neben Meta gibt, die einen Test wert sind. Habt ihr z. B. schon mal über Pinterest Ads nachgedacht? Besonders für Bastelwaren, Lebensmittel, aber auch Bekleidung kann Werbung auf dieser Plattform zu sehr guten Ergebnissen führen. Klingt spannend? Dann lest hier unsere Best Practices für Pinterest Ads.
Wenn ein solcher Test rund um Halloween erfolgreich ist, kann das außerdem eine gute Grundlage für das bald darauf anstehende Weihnachtsgeschäft sein.
Trick or Treat: Lasst uns ein Spiel spielen!
Ein weiterer Tipp, der euren Halloween Ads einen Boost geben könnte: Gamification. Erstellt z. B. interaktive Ads, bei denen in schnellem Tempo verschiedene Bilder gezeigt werden, und ruft die User zum Erstellen von Screenshots auf. Alternativ könnt ihr kleine Kürbisse in euren Ads verstecken und damit ein Gewinnspiel umsetzen. 🎃
Wenn ihr etwas mehr Interaktion mit euren Ads generieren wollt, aber keine Kapazitäten habt, um aufwendige Grafiken dafür zu erstellen, könnt ihr auch direkt über den Werbeanzeigenmanager Umfrage-Sticker in Instagram Story Ads einfügen.
Satte Rabatte an Black Friday und Cyber Monday
Der Black Friday ist in den USA einer der umsatzstärksten Tage des ganzen Jahres und auch in Europa nimmt er für den Handel mittlerweile eine riesige Bedeutung ein. Für Konsument*innen heißt das aber auch, einer Flut an Ads und Angeboten ausgesetzt zu sein – und deshalb ordentlich auszusieben. Um herauszustechen, braucht ihr also einen guten Plan. Hier unsere Tipps, bevor eure Zeit vor den Aktionstagen noch zu knapp wird:
- Auffallen in der Rabatt-Flut: Um neben all den anderen Angeboten nicht unterzugehen, solltet ihr in eurer Planung unbedingt bedenken, dass der euer Rabatt unbedingt auffallen sollte. Eine Faustregel wäre es, hier nicht weniger als 30 Prozent Rabatt anzubieten. Sind eure Produkte allerdings eher höherpreisig und solltet ihr ansonsten im Laufe des Jahres kaum Sales anbieten, könnten auch schon 20 oder 25 Prozent ausreichen.
- Testen, testen, testen – aber am besten rechtzeitig: Die Zielgruppen, die ihr für Black Friday und Cyber Monday Sales nutzen wollt, solltet ihr am besten vorher schon einmal in einem Spätsommer-Sale ausprobieren. Dadurch könnt ihr euer Budget in der teuren Phase rund um den Black Friday auf die Zielgruppen fokussieren, von denen ihr euch den größten Erfolg versprecht. Wir ihr einen A/B-Test bei Facebook aufsetzt, haben wir euch in einem weiteren Blogartikel erklärt.
- Einfache Creatives: Bei euren Creatives solltet ihr darauf achten, dass sie nicht zu überladen wirken. Wir empfehlen: schlichte, aber dennoch aufmerksamkeitsstarke Ads, die den Fokus auf die Angebote legen.
- Freiheit für den Algorithmus: Baut eure Kampagne am besten auf einer Zielgruppe auf, in der ihr den Algorithmus von Meta so wenig wie möglich einschränkt. So kann schnell auf Veränderungen im Verhalten der Nutzer*innen reagiert werden.
- Nicht zu spät starten: Viele Konsument*innen suchen bereits in den Tagen vor Black Friday nach den besten Angeboten. Und auch die Konkurrenz startet meist früher. Daher solltet ihr eure Kampagnen nicht erst am Black Friday selbst online schalten. Wir empfehlen, sie spätestens am Montag vor dem diesjährigen Black Friday, dem 25. November, zu starten.
- Teaser für potenzielle Kund*innen: Schon etwa zwei Wochen vor dem Black Friday könnt ihr damit anfangen, kleine Teaser-Ads für euer Angebot zu schalten. Das bietet sich vor allem bei sehr teuren Produkten an, die von Konsument*innen eher seltener aus dem Impuls heraus gekauft werden. Eine weitere Idee wäre es, vor dem Start der Black-Friday-Kampagne eine Leadgenerierungskampagne zu schalten, mit der Leads für den Newsletter eingesammelt werden. Der Anreiz zur Anmeldung könnte dabei ein exklusiver Pre-Sale über den Newsletter sein. Ein Beispiel für einen Teaser vom Degener Verlag seht ihr hier:
Ho, ho, hold my Glühwein: Weihnachten oder die Zeit der hohen Klickpreise
Schon zum Black Friday können wir in unseren Werbekonten beobachten, wie die Klickpreise und CPMs für Anzeigen steigen. Und das Ganze bessert sich natürlich auch nicht in der Vorweihnachtszeit. Trotzdem ist es eine der umsatzstärksten Phasen im Jahr, in der ihr Social Ads nutzen solltet.
Das perfekte Geschenk
Auch wenn das ein oder andere Geschenk auch mal nur im Warenkorb landet, weil man es unbedingt für sich selbst braucht (ihr kennt es sicherlich …): Besonders in der Weihnachtszeit kaufen Konsument*innen Produkte vor allem für ihre Liebsten. Daher solltet ihr auch die Kommunikation in den Ads etwas anpassen. Habt ihr Produkte, die sich gut verschenken lassen, ist das natürlich eine praktische Ausgangslage. Ihr könnt in diesem Fall direkt sehr konkret werden und z. B. das perfekte Geschenk für Reiselustige, Bücherwürmer, Kochtalente etc. empfehlen. Damit werdet ihr mit eurer Ad zur Problemlöser*in für Nutzer*innen, die Geschenke für Personen mit bestimmten Hobbys und Interessen suchen. Dahingehend könnte es sich auch lohnen, neue Zielgruppen mit aufzunehmen, die eher den Schenkenden als den Beschenkten entsprechen.
Geschenke müssen sich außerdem natürlich nicht immer nur auf den 24. Dezember beziehen. Auch der Nikolaustag oder ein Adventskalender können gute Aufhänger sein. Hier seht ihr z. B. ein Best Practice von Douglas:
Last Shipping Day für Last Minute Shopper
Je nach dem, auf welches Datum der Last Shipping Day für euch fällt, müsst ihr entscheiden, wie ihr ihn in eure Kommunikation einbinden wollt. Klar ist: Ihr solltet potenziellen Kund*innen mitteilen, wann sie spätestens bestellen sollten, damit das Paket noch rechtzeitig zum Fest ankommt. Je näher euer Last Shipping Day an den 24. Dezember rückt, umso mehr kann es sich lohnen, eure Produkte als „perfekte Last-Minute-Geschenke“ zu positionieren.
Nach dem Fest ist vor dem Online-Shopping
Nach Weihnachten ist endlich Ruhe eingekehrt? Das stimmt für Social Advertiser*innen nicht ganz. Denn nach Weihnachten fallen die Klickpreise auf den Plattformen wieder ab und Konsument*innen haben möglicherweise Geld geschenkt bekommen – oder sind still und heimlich enttäuscht über ein erhaltenes Geschenk. Wer keinen Social Detox macht, sucht also möglicherweise nach einem Ersatz oder möchte sich noch etwas selbst gönnen. Mit den sinkenden Preisen innerhalb der Plattformen könnten hier zum Ende des Jahres noch einmal ein paar günstigere Conversions erzielt werden.
Ein weiterer Ansatz in dieser Woche: Gute Vorsätze. Vielleicht habt ihr ein Produkt, das hilft, den Alltag nachhaltiger zu gestalten? Dann könnte eine Ad zum Thema „Neujahrsvorsätze“ in dieser Woche sehr gut performen.
Ohne Plan geht nix
Halloween, Black Friday und Weihnachten sind natürlich nicht alles, was die Monate von Oktober bis Dezember zu bieten haben. So gibt es z. B. auch noch den den Singles Day. Zwei Mantras, die wir euch für das vierte Quartal auf jeden Fall noch mitgeben wollen: „planen, planen, planen“ und „testen, testen, testen“. Denn mit einer guten Planung kommt ihr entspannter durch die actionreiche Zeit zwischen dem 31. Oktober und dem 24. Dezember. Mit ausreichend Tests erhaltet ihr euch außerdem die Flexibilität in der Kampagnensteuerung.