Die größten Argumente für Social Media Marketing

Soziale Netzwerke sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Lebens. Hier holen wir uns Inspiration in allen Lebensfragen, vertreiben Langeweile während Wartezeiten oder halten Kontakt zu unseren Liebsten. Damit erfinden wir uns selbst neu, drücken uns aus und pflegen unsere Beziehungen. Facebook, Instagram, X, TikTok & Co.: jede Community und jedes Thema findet irgendwo einen Platz. Das birgt für Unternehmen und Brands hohes Marketingpotenzial. Für alle, die immer noch nicht an den Wert sozialer Medien für die eigenen Unternehmensziele glauben, sich im Team für ihre Maßnahmen rechtfertigen müssen oder nach guten Gründen für die Erweiterung der eigenen Kanäle suchen: hier kommen neun Totschlag-Argumente für Social Media in eurer Werbestrategie!

Eure Zielgruppe kennenlernen

Besonders im Marketing schwebt ein Credo über allem: Kenne deine Zielgruppe! Wer nicht weiß, wen er/die mit den eigenen Kampagnen eigentlich anspricht, was diese Menschen in ihrem Alltag bewegt und wo sie sich aufhalten, dem/der wird es verdammt schwer fallen, diese Menschen auch mit den eigenen Kampagnen zu erreichen.

Social Media macht es uns so leicht wie nie zuvor, an diese Informationen heranzukommen. Mit Hilfe der Insights aus euren Markenprofilen erhaltet ihr Informationen zur Demographie eurer Zielgruppen. Durch eine Analyse der Follower*innen oder gar im direkten Austausch mit ihnen lernt ihr deren Interessen und Bedürfnisse kennen. Wer noch weiter gehen will, sieht sich die Community der direkten Konkurrenz an und erhält noch mehr Anhaltspunkte für maßgeschneiderte Kampagnen, die wirklich bei denen ankommen, die ihr erreichen wollt.

Als Marke sichtbar sein

„Unsere Zielgruppe ist gar nicht in den sozialen Medien unterwegs.“ Wie oft habt ihr diesen Satz schon gehört? In Wahrheit nutzt mehr als die Hälfte der gesamten Weltbevölkerung Social Media – Tendenz steigend.

(Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2023)

In Deutschland sind ebenfalls 52 % der Menschen mindestens einmal pro Woche in den Netzwerken unterwegs, unberücksichtigt bleiben hier Messenger-Dienste der Social-Media-Konzerne wie WhatsApp. In den jüngeren Bevölkerungsschichten (14 bis 49 Jahre) reden wir sogar von bis zu 91 %.

Je nach Zielgruppe und Ausrichtung können unterschiedliche Netzwerke relevant sein (Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2023).

Kontinuierlich sind in den vergangenen Jahren auch die durchschnittlichen Nutzungsdauern der sozialen Medien gestiegen: verbrachten die Deutschen 2021 noch knapp 20 Minuten am Tag mit dem Scrollen, Posten und Liken, sind es 2023 bereits 31 Minuten. Unter den 14- bis 29-Jährigen beläuft sich die Screentime durchschnittlich sogar auf 69 Minuten täglich. 

An der Spitze der meistgenutzten Netzwerke stehen nach wie vor die Meta-Plattformen Instagram und Facebook, wobei die Foto- und Videoplattform Instagram 2023 erstmals als meistgenutztes Netzwerk aus der ARD-ZDF-Onlinestudie hervorgeht. Während kleinere Plattformen wie Xing, Twitch und Snapchat ihre Werte überwiegend halten, steigen LinkedIn, Pinterest und ganz besonders TikTok in ihren Reichweiten an. Je nach Zielgruppe eurer Marke bieten diese Rising Stars die passenden Communities:

Erstmals bei einer Auswertung dabei ist BeReal. Warum Realness im Marketing immer wertvoller wird und welche Potenziale BeReal bietet, lest ihr in einem anderen Blogartikel. Essenziell für die Entscheidung, welche Plattformen ihr bedient, ist ein zugrundeliegendes Social-Media-Konzept, bei dem ihr euch über die Passung von Zielgruppe, Plattformen, Zielen und Content-Ideen Gedanken macht. 

Sollte euch also wieder mal jemand mit dem Argument kommen, die eigenen Kund*innen oder Käufer*innen würden nicht über Social-Kanäle erreicht werden können, fehlt es dieser Person vielleicht auch nur an der Bereitschaft, sich mit einem zielgruppengerechten Konzept auseinanderzusetzen.

Sich über die Markenidentität bewusst werden

Einem Social-Media-Account sollte immer ein sinnvolles Konzept zugrunde liegen. Das ist eure Chance, eure Brand noch einmal neu zu denken und die Markenidentität zu prüfen – oder gar zu optimieren. Wie wollt ihr wahrgenommen werden? Für welche Werte steht ihr? Wen wollt ihr ansprechen? Welchen Mehrwert schaffen? Die Konzeptionsphase einer Social-Media-Strategie ist der ideale Anlass für eine frische Ausrichtung und damit auch die Stärkung eurer Marke nach außen wie innen.

Mit Emotionen und Mehrwert zur Love Brand werden

Ob es um Lifestyle-Fragen wie Einrichtung, Mode und DIY geht oder ob es Personen sind, die uns zu neuen Perspektiven anregen: Die hohe inspirative Kraft von Social Media übt eine immense Faszination auf uns aus. Content mit Emotionen und Mehrwert ist das Schlagwort der Stunde. Wir liken und teilen solchen Content, der uns zum Lachen bringt, zu Tränen rührt, uns auf Ideen bringt und unser Leben verbessert.

Werdet also kreativ und zeigt, welchen Mehrwert ihr euren Mitarbeiter*innen und Kund*innen bietet, gebt Wissen weiter oder teilt bewegende und lustige Geschichten aus eurem Unternehmensalltag. Organischer Social Media Content lohnt sich in erster Linie dafür, euch als Love Brand zu positionieren und im Gedächtnis zu bleiben. Das zahlt langfristig auf eure Conversions ein.


Ihr seid neugierig geworden, wisst aber nicht so ganz, wie ihr loslegen sollt? Kein Problem, unser Content & Creative Team hilft bei Fragen weiter und unterstützt euch gerne! 💌


Bindung aufbauen durch Dialog und Nahbarkeit

Er ist die Essenz, die die klassische TV- oder Radio-Werbung von Social Media Marketing unterscheidet: der Dialog. Auf den sozialen Netzwerken bespielt ihr eure Zielgruppen bestenfalls nicht einfach nur mit Botschaften. Vielmehr bieten die Plattformen zahlreiche Möglichkeiten, sich mit der Zielgruppe auszutauschen. Hier eine Auswahl an Optionen, mit der eigenen Community in Dialog zu treten und sich als nahbare Marke zu zeigen: 

  • Fragen in Captions stellen und in den Kommentaren mit Antworten interagieren,
  • Fragen aus Kommentaren oder Direktnachrichten beantworten,
  • One-Way-Chats wie die Instagram Broadcasts als Möglichkeit für exklusive Inhalte,
  • Umfragetools in den Plattformen nutzen oder
  • UGC-Content aus der Community veröffentlichen.

Je näher eine Marke an ihrer Community ist, desto wahrscheinlicher wird sie auch als vertrauenswürdig wahrgenommen. Echtzeit-Interaktionen mit Kundenanfragen, Beschwerden oder Kommentaren können als verbesserte Kundenbetreuung wahrgenommen werden. Euer Image wird es euch danken. 

Übrigens: Indem ihr ein regelmäßiges Reporting eurer gesamten Interaktionen unter Beiträgen vornehmt, könnt ihr eure Content-Strategie stetig auf die Inhalte optimieren, die bei euren Follower*innen wirklich ankommen.

Traffic auf die Website lenken

Social Media kann eine wichtige Quelle für Website-Traffic sein. Indem Unternehmen relevante Inhalte teilen und auf ihre Website verlinken, können sie den Verkehr steigern. Der Schlüssel hierzu sind Inhalte, die neugierig auf die Website und dahinter verborgene Produkte oder Wissen machen. 

Hierfür ein Beispiel aus unserer Praxis: Die Marke Delinat vertreibt Bio-Wein und arbeitet mit Winzer*innen aus ganz Europa zusammen, die nach den strengsten Bio-Richtlinien des Kontinents anbauen und keltern. Damit verfügt Delinat über ein breites Wissen rund um nachhaltigen Weinbau, Weinherstellung und zugleich bezahlbaren, bewussten Weingenuss.

Ihr Wissen über Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Weinbranche teilen sie auf ihrer Website – und seit Mai 2023 auch aktiv auf Pinterest. Als Bildersuchmaschine bietet die Plattform die Möglichkeit, hinter jedem Pin einen Link zu hinterlegen und ist somit der ideale Traffic-Lieferant. Hinzu kommt, dass sich mit einer überwiegend weiblichen, kaufkräftigen Zielgruppe genau die Personen auf der Plattform bewegen, die Delinat mit ihren Maßnahmen erreichen möchten.

(Quelle: Delinat auf Pinterest)
(Quelle: Delinat auf Pinterest)
(Quelle: Delinat auf Pinterest)

Bereits im ersten Betreuungsmonat (Mai 2023) konnten mit unseren Pin-Uploads 836 ausgehende Klicks ausgelöst werden, was eine Steigerung zum Vormonat um 287 % bedeutete. Im Februar 2024, also neun Monate nach Start unserer Aktivitäten, verzeichnete der Kanal monatlich nicht nur 1,73 Mio. Impressionen und erreicht damit rund 579.000 Personen, sondern wir konnten die ausgehenden Klicks um ein Vielfaches steigern und konnten 23.537 Klicks auf die Website generieren.

Wettbewerbsvorteil sichern

Der Klassiker: Man schaut sich erstmal an, was die Konkurrenz gerade so treibt und versucht dann mit einer noch besseren Idee zu triumphieren. Wie heißt es aber so schön? „Die Konkurrenz schläft nicht“ und tobt sich vermutlich gerade in den Netzwerken aus, ohne dabei von euch gestört zu werden. Es wird also Zeit, selbst loszulegen und mit einem eigenen Konzept aufzufallen.

Bewährt hat sich, innovative Wege einzuschlagen und sich von der Masse abzuheben. Ob der TikTok Kanal der Rucksack-Marke Aevor, in dem die Praktikantin den Chef regelmäßig in Kurzvideos ärgert, oder provokatives Community Management wie bei der Sprach-Lern-App Duolingo oder dem Kanal der Deutschen Bahn: wer wagt, gewinnt und bleibt im Gedächtnis!

Bei Unternehmen im Trend: selbstironisch und provokativ in der Kommentarspalte (re)agieren (Quelle: Deutsche Bahn auf TikTok)

Neue Zielgruppen durch detailliertes Targeting erschließen

Klassische Marketing-Formate, wie Print-Anzeigen, Out-of-Home-Kampagnen oder TV- und Radio-Spots, haben einen entscheidenden Nachteil: sie werden einer breiten, anonymen Masse ausgespielt, die zunehmend kleiner wird. Um weiterhin für Menschen präsent zu sein, sind digitale Werbeformate heute unumgänglich.

Der Vorteil von sozialen Netzwerken: dank detaillierter Targeting-Möglichkeiten entscheidet ihr hier selbst, in welche Zielgruppen ihr euer Mediabudget investiert. Euer organischer Content oder reine Anzeigenformate können auf diese Weise gezielt neuen Gruppen ausgespielt oder aber im Sinne eines Retargetings früheren Zielgruppen angezeigt werden (z. B. früheren Käufer*innen). Social Media bietet also die Chance, eure Markenbekanntheit mit bisher ungenutzten Reichweiten zu steigern.

Den Marketing-Mix abrunden

Soziale Netzwerke können euren Marketing-Mix außerdem wirkungsvoll ergänzen. Ihr plant zum Beispiel ein großes Event für die anstehende Markteinführung neuer Produkte? Dann nutzt doch die Eigendynamik sozialer Netzwerke und erstellt ein Event auf Facebook, Instagram oder LinkedIn, um auf eure Veranstaltung aufmerksam zu machen! Beliebte Formate und Features wie Storys, Live oder Shopping decken alle Bereiche des Marketing Funnels ab und können sich so auch auf eure Offline-Maßnahmen auszahlen. 

In jüngster Zeit beobachten wir immer öfter, dass auch charmante und einzigartige Out-of-Home-Maßnahmen dazu einladen, diese auf sozialen Medien zu teilen. Dann einen stimmigen Social-Media-Auftritt vorweisen zu können, schafft ein ansprechendes und authentisches Gesamtbild eurer Marke und bleibt eher im Gedächtnis.

Es zahlt sich aus!

Social Media ist in der Gesellschaft längst kein Hype mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit. Wäre es da nicht verschenktes Potenzial, die vorhandenen Plattformen der Konkurrenz zu überlassen?

Fallen euch noch weitere Argumente für Social Media Marketing ein? Hinterlasst sie uns gerne in den Kommentaren!

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Swenja
Swenja
vor 11 Jahren

Ihr habt die Social Signs für SEO vergessen 😉

Christian Kler
Christian Kler
vor 11 Jahren

Gute Argumente! Jetzt muss Social Media auch nur noch so genutzt werden 🙂
Christian

Franziska Zölzer
Franziska Zölzer
vor 11 Jahren

Sehr amüsante Argumente habt ihr da zusammengetragen. Besonders bestechend: Die Deutsch-Nachhilfelehrer – Taxifahren war gestern! 🙂 Ich gebe meinem Vorredner jedoch Recht: Viele – und damit meine ich vor allem kleinere Unternehmen – müssen noch lernen, es richtig für sich zu nutzen.

Tim
Tim
vor 11 Jahren

Sehr gute Argumente! Viele Geschäftsführer machen immer wieder den Fehler, von sich auszugehen, also zu sagen:“Ich mag Facebook nicht“ oder „das würde ich nicht machen“…(HIPPO-Problem)Es ist aber nur ratsam dort zu sein, wo die relevanten User sich befinden, sei es auf Facebook, Twitter, Google+ oder Pinterest und dann die Kanäle richtig zu nutzen. Das heißt aber noch lange nicht, dass es ein Kanal für jeden Sinn macht – es gibt im Online Marketing nichts pauschales!

Mario Jung
Mario Jung
vor 11 Jahren

Ich würde sagen, da gibt es sogar noch ein paar mehr…
Aber den Punkt mit den Spiegelreflexkameras fand ich gut. In diesem Zusammenhang könnte man auch sagen, dass mittlerweile jeder Jugendliche einen neuen Spiegel im Zimmer haben muss, damit er sich selbst fotografieren kann…

Andi
Andi
vor 11 Jahren

Dass man Privates und Berufliches nicht mehr trennen MUSS, ist eine Idee, der ich allerdings skeptisch gegenüber stehe. Die Trennung ist meiner Meinung nach wichtig, denn ohne sie läuft beruflicher Stress in der Freizeit weiter und der Burnout ist vorprogrammiert.

fey
fey
vor 8 Jahren

sehr überzeugend :D,

Nala Bibliander
Nala Bibliander
vor 5 Jahren

Ja, das Internet ist wirklich eine tolle Sache, doch die Dinge, die oben aufgezählt wurden sind doch sehr negativ, oder? Sollte der Artikel Ironie sein, entschuldige ich mich schon einmal im Vorraus für den folgenden Kommentar!
Facebook ist trotz mehrerer Millionen Nutzer weltweit nicht unbedingt die Vorzeigeplatform des Internets. Dank mehrerer Skandale zum datenschutz in den letzten Jahren ist das Ansehen sehr gesunken und viele Nutzer (insbesondere die jüngeren Generationen) haben es nur noch, weil sie es mal genutzt haben und wer löscht schon einen Account?
Und ist es wirklich so positiv nicht mehr zwischen Geschäftlichem und Privatem trennen zu müssen? Ich meine es ist nicht sonderlich positiv, wenn mein Chef die Bilder von der Saufparty letztes Wochenende sieht!
Auch der Shoppingberater ist nur eine Ansammlung aus Daten (Cookies) von vielen, vielen Webseiten, der uns dazu verleiten soll so viel Geld wie möglich da zu lassen.
24/7 Erreichbarkeit. Für viele Menschen absoluter Stress, ich glaube das brauche ich nicht weiter auszuführen…
Als letztes dann der Wutkanal. Auch diesen schätze ich eher negativ ein, doch dies ist meine Meinung. Ich sehe da halt nur, dass Menschen andere (meist sehr unfreundlich, vulgär und mit schlechter Rechtschreibung) beschimpfen. Das muss nicht sein. Auch in solchen Situationen sollte man im Kopf behalten, dass man mit einem Menschen kommuniziert!
Hier noch ein paar wirklich positive Aspekte des Internets:
1. Vernetzung mit Menschen überall in der Welt (z.B. Leuten mit den gleichen ausgefallen Hobbies, wie man selbst)
2. leichte Inspiration- und Ideenquelle
3. Freunde finden (eventuell sogar den Partner fürs Leben? Aber das ist ein Thema für sich)

Berta Heike
Berta Heike
vor 4 Jahren

Danke!