Influencermarketing – Auf diese KPIs kommt es an
Followerzahlen, Anzahl der Posts, Engagementrate, Qualität des Contents… Die Liste der KPIs, die man vor dem Anbahnen einer Influencerkooperation checken kann, könnte noch endlos fortgeführt werden. Doch – ihr ahnt es schon – dabei sind nicht alle KPIs ein sinnvolles Instrument, um herauszufinden, ob ein Influencer wirklich zu eurer Kampagne passt.
Auf die Zahlen kommt es an. – Oder?
Unterscheiden kann man zwischen quantitativen und qualitativen KPIs. Zuerst geht es um die harten Zahlen: Wir schauen uns zunächst die quantitativen Indikatoren an.
Followerzahl & Reichweite
Je höher die Followerzahl ist, desto mehr Nutzer erreicht der Influencer mit seinem Content natürlich. In Zeiten von gekauften Followern sollte die Höhe der Followerzahl jedoch niemals als alleinige Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine Kooperation dienen. Dazu solltet ihr immer im Hinterkopf behalten, dass auch Microinfluencer mit Followerzahlen im dreistelligen Bereich je nach Kooperationsart absolut passend für euer Unternehmen sein können.
Postingverhalten
Schaut euch ebenfalls an, wann und wie oft Inhalte veröffentlicht werden und achtet darauf, dass der Influencer regelmäßig postet. Das zeigt, dass hier zuverlässig Inhalte erstellt werden.
Engagementrate
Eine hohe Engagementrate zeigt, dass sich die Follower eines Influencers mit dem veröffentlichten Content auseinandersetzen und dass die Themen sie interessieren. Je höher die Engagementrate ist, desto besser. Generell gilt: Engagementraten unter 1% sind sehr niedrig und zwischen 1 und 3,5% spricht man von einer durchschnittlich bis guten Rate. Engagementraten zwischen 3,5 bis 6% sind sehr gut und alles über 6% überdurchschnittlich.
Shares & Saves
Diese beiden KPIs geben an, wie oft ein Beitrag z.B. auf Instagram geteilt oder gespeichert wurde. Dabei entwickeln sich besonders die Saves immer stärker zu einer beachtenswerten KPI. Speichert ein Nutzer einen Beitrag, will er später noch einmal darauf zurückgreifen – ein guter Indikator dafür, dass der Inhalt Mehrwert bietet.
Mentions
Wie oft wird der Influencer markiert? Und vor allem: In welchem Kontext findet die Markierung statt? Hier bewegen wir uns schon leicht in eine qualitative Richtung, denn durch die Mentions lassen sich unter anderem weitere Kooperationspartner identifizieren. Hier stellt sich die Frage, ob diese Kooperationen zu eurer Marke passen, oder ob der Influencer vielleicht sogar mit eurer Konkurrenz zusammenarbeitet.
Zusammenfassend bleibt hier zu sagen, dass quantitative Faktoren zwar gecheckt werden müssen, aber auf keinen Fall die alleinige Entscheidungsgrundlage für oder gegen eine Kooperation bilden sollten. Sie bieten eine hilfreiche Orientierung, wenn sie genau geprüft und in Zusammenhänge gebracht werden. Weiter geht es nun mit den qualitativen Faktoren.
Qualitative Faktoren einer Influencerkooperation
Themen & Contentstil
Passen die Themen, die der Influencer auf seinen Kanälen spielt zu eurem Unternehmen und zu eurer Marke? Hier solltet ihr gründlich recherchieren, denn am Ende geht es um Authentizität und Brand Fit. Wenn eure Marke absolut nicht zum sonstigen Content passt, dann solltet ihr auf eine Kooperation verzichten. Achtet ebenfalls darauf, dass der Stil der Bilder (Farbfilter usw.) zu euch passt.
Schreib- und Sprachstil
Auch hier lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren und genau zu analysieren, ob Sprache und Schreibstil zu eurer Marke bzw. Kooperationsidee passen.
Zielgruppenübereinstimmung
Ebenfalls ein sehr wichtiger Punkt: Es ist unerlässlich, dass die Zielgruppe, also die Followerschaft zu eurer Marke passt. Nur so könnt ihr das Ziel, das ihr mit der Kooperation verfolgt, auch erreichen.
Diese KPIs geben euch wesentliche Orientierungspunkte für das Anbahnen einer Kooperation. Wie wichtig sie im Einzelnen für euch sind, hängt natürlich noch von individuellen Faktoren ab: Dem Kooperationskanal, der Art der Kampagne und ihren genauen Zielen. Zieht diese Faktoren in Betracht – und ihr habt alles, was ihr für eine erfolgversprechende Infuencerkooperation benötigt.
Und wer bereits passende Influencer und Influencerinnen gefunden hat, findet hier fünf Tipps zur Influenceransprache.