Interview mit YouTube-Star und Influencer Echtso

Vor kurzem haben wir zusammen mit dem YouTube-Star Echtso eine Kampagne für die Handwerkskammer Sachsen kreiert. Die Anfahrtszeit im Auto zu den verschiedenen Betrieben haben wir für ein kleines Interview mit dem 15-jährigen Influencer genutzt.
Youtube Influencer "Echt So" im Interview mit Projecter
Seit wann bist du auf YouTube aktiv und wie bist du dazu gekommen?
Ich bin mittlerweile seit 5 Jahren auf YouTube. Initiator war tatsächlich mein Dad. Er hat damit begonnen, ein paar Videos hochzuladen – mehr so als digitale Erinnerung. Als er gemerkt hat, dass sich immer mehr Leute seine Clips anschauen, haben wir das YouTube Projekt ausgebaut und irgendwann hab dann auch ich damit angefangen.
Was hat es mit dem Namen „Echtso“ auf sich?
Ich habe früher super oft „Echt so!“ gesagt. Mein Dad meinte dann, dass das doch ein cooler Name für meinen Kanal wäre.
Neben eurem Familien-Kanal haben auch dein Dad, deine Mum und dein Bruder eigene YouTube-Auftritte. Wie ist es, in einer Influencer-Familie zu leben?
Eigentlich vollkommen normal. Außer, dass einige Momente im Leben halt auf Video aufgenommen werden. Wir geben uns natürlich schon gegenseitig Feedback und Tipps, z.B. welche Themen wir in unseren Clips aufgreifen oder was wir für gemeinsame Aktionen filmen könnten. Neben dem Familienleben gibt es also auch einen regen professionellen Austausch.
Was sagen deine Freunde, Lehrer und deine Freundin zu deinem Influencer-Leben?
Ich war ja nicht von einem auf den nächsten Tag plötzlich Influencer. Meine Freunde haben also die Entwicklung miterlebt. Das ist eigentlich für alle völlig normal, mich mit Kamera zu sehen.
Bei meinen Lehrern ist das schon spannender. Ich denke, dass es manche wissen und manche nicht. Direkt darauf angesprochen hat mich aber tatsächlich noch keiner.
Meine Freundin hat sich mittlerweile von unserer Familie „anstecken“ lassen und ihren eigenen Kanal aufgemacht.
Wie viele Social Media Profile betreust du aktiv?
Neben dem YouTube Familien-Channel und meinem eigenen Kanal kümmere ich mich noch sehr aktiv um mein Instagram– und mein Snapchat-Profil (echtso).
Wie viel Zeit bleibt da noch für die Schule und andere Hobbies?
Die Schule steht an erster Stelle. Für Hobbies bleibt aber tatsächlich wenig Zeit. Am Tag kümmere ich mich schon 2-4 Stunden um die Videokreation und das Beantworten von Kommentaren.
Ab wann gab es die ersten seriösen Kooperationsanfragen?
Als ich die Marke von 100.000 Abonnenten geknackt hatte, wurde ich angefragt, den Start des Emoji-Kinofilms auf meinem Kanal zu begleiten und meine Clips eine Woche lang in Emoji-Form darzustellen.
Über welche Kanäle erreichen dich die Anfragen? Gibt es Kooperationsanfragen, die du generell ablehnst?
Die Anfragen erreichen mich über mein Netzwerk, welches mich betreut. Manchmal schreiben mich Leute auch direkt an. Ich schaue dann, was mir Spaß macht und ob der Inhalt spannend für meine Fans sein könnte.
Es erreichen mich aber auch fast täglich mehrere Produkttestanfragen aus China. Die lehne ich in der Regel ab.
Welche Kooperationen haben dir bislang am meisten Spaß gemacht?
Für Mattel habe ich eine Hot Wheels Bahn getestet und zusammen mit meiner Familie die Bahn durch unser komplettes Haus gebaut. Das hat richtig Spaß gemacht.
Was waren deine bislang größten Kooperationen?
Für Ravensburger habe ich die GRAVITRAX Kugelbahn getestet und für den Cars Kinofilm habe ich eine Rennbahn promoted. Das waren beides spannenden Kooperationen.
Ravensburger, Mattel und Cars – Bist du jetzt schon ein Millionaire Teen? 😉
*Lacht!* Ne ne, dazu wird es auch nicht kommen, könnte ich mir zumindest nicht vorstellen.
Was empfiehlst du anderen Teenies, die von der Influencer-Karriere träumen?
Einfach machen, worauf man Lust hat. Das dann noch gut rüberbringen und auf keinen Fall langweilig sein. Wenn man es schafft, dass die Zuschauer die Clips gerne anschauen, ist das schon die halbe Miete.
Welches Equipment sollte man sich zulegen?
Das Equipment ist eigentlich zweitrangig. Alles womit man filmen kann, kann auch benutzt werden – und wenn es zu Beginn das Smartphone ist. Ich habe mit einem kleinen Camcorder mit schlechter Auflösung und miesem Ton begonnen. Mit der Zeit probiert man dann andere Kameras aus. Das entwickelt sich.
Wenn du kein Influencer wärst, welchen Job würdest du gerne machen?
Schon gern was in der Social Media Richtung – vor oder hinter der Kamera – das könnte ich mir beides gut vorstellen. Einige „ältere“ YouTube-Stars arbeiten jetzt mehr im Influencer-Management oder haben gleich direkt eine eigene Agentur eröffnet.
Danke für das Interview!

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