Sechs Faktoren, die den Instagram Algorithmus beeinflussen
Er ist der stetige, unsichtbare Begleiter, der bestimmt, welche Inhalte uns Tag für Tag auf den Online-Plattformen angezeigt werden. Er ist derjenige, der darüber entscheidet, ob wir die nächsten zehn Minuten weiter im Feed scrollen oder die App genervt schließen. Er ist derjenige, der entscheidet, welche Inhalte Reichweite und Klicks erhalten, und welche Inhalte unentdeckt in den Endlosigkeiten von Facebook, Instagram & Co. verschollen bleiben: der Algorithmus.
Angesichts der immensen Bedeutung von Algorithmen in unserer Zeit ist es umso bedeutender, die Funktionsweise dahinter zu verstehen. Zwar lassen sich durch eine genauere Beobachtung Faktoren erkennen, auf Grundlage derer ein Algorithmus agiert, dennoch sind diese vor allem Vermutungen. Wer hingegen genau weiß, wie ein Algorithmus funktioniert, sind die Betreiber der Plattformen.
Instagram ist im Vergleich zu Facebook, Google oder YouTube eine Plattform, über der die Bedeutung des Algorithmus vergleichsweise spät diskutiert wurde. Spätestens mit der Aufkündigung des chronologischen Feeds sorgte Instagram bei vielen Usern für Fragen. Instagram selbst lieferte vor kurzer Zeit Antworten darauf. Vorrangig sorgen demnach sechs Faktoren über die Zusammenstellung der Inhalte in unseren Feeds:
- Interesse: Basierend auf dem zurückliegenden Verhalten der User ermittelt Instagram verschiedene Interessen. Diese Daten werden durch Machine Learning analysiert und weiterverarbeitet, um daraus Vorhersagen zu ermitteln, welche Inhalte zukünftig interessant sein könnten. Wer demnach vorranging mit bestimmten Accounts interagiert, wird auch jederzeit neue Inhalte davon sehen. Accounts, mit denen hingegen wenig bis gar nicht interagiert wird, landen am Ende des Feeds. (Wer diesen Punkt am eigenen Leib erfahren möchte, muss im Explore Reiter auf ähnliche Inhalte klicken. Nach wenigen Stunden/Tagen ist der komplette Feed angepasst.)
- Neuheit: Posts, die frisch veröffentlicht wurden, werden tendenziell höher platziert als Posts, die mehrere Stunden oder Tage alt sind. Vollkommen weicht Instagram also nicht vom chronologischen Feed ab. Jedoch ist dieser Punkt nur noch einer von vielen.
- Beziehung: Instagram möchte das Erlebnis auf seiner Plattform persönlich gestalten. Daher werden Posts von Accounts, mit denen eine engere Beziehung besteht, bevorteilt. Tagging von anderen Accounts, Kommentare, private Nachrichten oder Stories zählen dabei als Kriterium.
- Frequenz: Instagram möchte vermeiden, dass stetig die gleichen Inhalte angezeigt werden. Bei jedem neuen Start der App zeigt Instagram daher neue Posts. Dies betrifft jedoch lediglich einen minimalen Anteil zu Beginn des Feeds.
- Anzahl der Abonnenten: Wer nicht nur seinen 40 – 50 Bekannten auf Instagram folgt, sondern auch Musikern, Sportlern, Influencern oder Politikern, kommt schnell auf eine beträchtliche Zahl an Followings. Um dabei nicht jedes Mal Inhalte der gleichen Accounts zu sehen, berücksichtigt der Algorithmus auch diese Kennzahl und versucht vielfältige Inhalte bereitzustellen.
- Nutzung: Instagram verfolgt das Ziel, die einzelne Session so zufrieden wie möglich zu gestalten. Handelt es sich also um eine eher kürzere Session, werden vorranging die „Highlights“ angezeigt. Handelt es sich hingegen um eine längere Session, werden diese im Laufe des Feeds verteilt. An dieser Stelle fragt sich natürlich, wie Instagram vor der Nutzung wissen kann, wie viel Zeit User in der App verbringen.
Instagram klärte noch über weitere Mythen auf. Demnach werden trotz der Abkehr des chronologischen Feeds alle veröffentlichten Beiträge angezeigt, wenn auch nur an unterer Stelle. Weiterhin wurde Stellung zum Thema „Shadowbanning“ bezogen. Laut Instagram werden keine Inhalte von Accounts versteckt, die z.B. zu viele Hashtags verwenden oder sich in Engagement Pods organisieren.
Ein Kompliment zu eurer informativen Webseite. Guter Blog. Tolle Informationen. Liebe Grüsse aus Berlin.
[…] Punkt mag überraschend kommen, aber Stories wirken sich laut Instagram auf den Algorithmus aus, wenn auch indirekt. Aus regelmäßigen Interaktionen mit Stories eines Profils zieht […]