Social Media Auslese – August 2018
Mehr als 80 Millionen Unternehmensseiten kommunizieren mittlerweile über Facebook. Alle verfolgen dabei das gleiche Ziel: möglichst viel Engagement erzeugen. Bei dem Kampf um Likes, Kommentare und Shares kann jedoch nicht jeder gewinnen. In dieser Auslese erfahrt ihr, wie sich das Engagement auf Facebook in den letzten Monaten entwickelt hat. Außerdem dabei: neue Filtermöglichkeiten für den Newsfeed und Instagram soll ein noch sicherer Ort werden.
Neue Filtermöglichkeiten für den Newsfeed
Nutzer von Facebook sollen zukünftig weitere Tools zur Verfügung gestellt bekommen, um ihren Newsfeed besser zu managen. In einer kleinen Auswahl von Ländern hat Facebook Nutzern die Möglichkeit geboten, Posts mit ausgewählten Keywords auszublenden. Das Feature namens „Keyword Snooze“ wurde von Facebook für einen Zeitraum von zwei Wochen getestet. Aktuell befinden sich die verantwortlichen Mitarbeiter noch in der Auswertung der Funktion. Dennoch wurden erste Insights des Tests kommuniziert:
- Das Keyword, das von den meisten Probanden markiert wurde, lautete „copy and paste“. Dieser Ausdruck ist laut Facebook ein Versuch, Posts viral werden zu lassen.
- Die zweite Erkenntnis offenbarte, dass Personen mit diesem Tool Spoiler vermeiden wollten. So wurde z.B. das Keyword „Love Island“ von vielen Personen zwei Tage vor dem Staffelfinale der Serie stumm geschaltet.
Für Seitenbetreiber kann dieses Feature einen hilfreichen Einblick in die Wahrnehmung und Akzeptanz der eigenen Inhalte anbieten; vorausgesetzt Facebook bietet Admins Zugang zu diesen Daten.
Facebook Pixel für Gruppen
Gruppen stehen bei Facebook bereits seit längerer Zeit im besonderen Fokus. Auch mit der neuesten Entwicklung wird immer klarer, welchen Weg Facebook in Zukunft gehen möchte: Der allseits bekannte Pixel ist jetzt auch für Gruppen verfügbar. Was heißt das genau? Nach der Implementierung des Pixels sollen sich demnach die gewohnten KPIs wie Leads und Conversions messen lassen, die durch einen Post in der Gruppe erzielt werden konnten. Einziger Haken bei der Sache: Die Gruppe muss mindestens 50 Mitglieder aufweisen, bevor die Möglichkeit besteht, den Pixel zu implementieren.
Neues Werbeformat: Playable Ads
Facebook Ads werden offensichtlich immer interaktiver. Während wir in unserer letzten Auslese über die Augmented Reality Ads als neues Format gesprochen haben, legt Facebook diesen Monat gleich nach. Playable Ads nennt sich das neue interaktive Format, welches besonders für Anbieter von Gaming Apps entwickelt wurde. Voraussetzungen für den Einsatz ist das Werbeziel „App Installs“. Durch die Möglichkeiten von HTML5 wird uns dieses Format – bei dem sich eine Art Demo des Spiels antesten lässt – sicher des Öfteren im Newsfeed begegnen. Die Kollegen von allfacebook zeigen in ihrem Blogpost dazu gleich eine Anleitung für die Implementierung.
Facebook als Webbrowser
Ist die Rede von Webbrowsern spricht man schnell von Chrome, Safari oder Firefox. Dabei sollte Facebook nicht außer Acht gelassen werden. In einigen Staaten in den USA hat der Facebook Browser mittlerweile einen Marktanteil von mehr als 10% ergattern können. Wie kommt es zu dieser Situation? Ganz einfach: Jeder Link, der in der Facebook App geöffnet wird, öffnet sich im internen Facebook Browser. Auf dem Desktop sieht es anders aus, denn hier wird der neue Tab in dem bereits verwendeten Browser geöffnet. Die 10 Prozent beziehen sich also lediglich auf den mobilen Traffic. Doch mit der mobil zentrierten Nutzung von Facebook dürfte dieser Anteil in Zukunft eher steigen. Das dürfte auch im Interesse von Facebook sein, denn durch die Nutzung des eigenen Browsers können deutlich mehr Informationen erhoben werden.
Facebook Engagement
Erfolgreich auf Facebook sein, wer will das nicht? Über einen ertragreichen Facebook Auftritt entscheidet in erster Linie das Engagement. Buffer und Buzzsumo haben sich das Mysterium Engagement einmal genauer angesehen und Posts der 20.000 erfolgreichsten Seiten analysiert. Basierend auf 43 Millionen Posts, die zwischen 2017 bis Mitte 2018 untersucht wurden, ergaben sich interessante Ergebnisse. Im Durchschnitt veröffentlichten diese Seiten vier Beiträge am Tag, also 135 pro Monat. Gleichzeitig konnte beobachtet werden, dass das Engagement während der Untersuchungszeitraums um 50 Prozent gesunken ist. Das durchschnittliche Engagement pro Post sank sogar um 65 Prozent. Die Gründe für diese Entwicklung haben Buffer und Buzzsumo gleich mit identifiziert:
- Durch die erhöhte Posting-Frequenz steigt der Wettbewerb um die verfügbaren Plätze im Newsfeed
- Durch ansteigende Qualität der Konkurrenz verlieren eigene Beiträge an Qualität
- Anpassungen des Facebook Algorithmus (Meaningful Interactions)
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„Keep Instagram Safe“
Obwohl Instagram bei weitem nicht die medialen Vorwürfe gemacht werden wie es gerade Facebook, Twitter oder YouTube erfahren, lernt Facebook aus eigener Sache und will Instagram zu einem sichereren Ort machen. Dazu wurden im August drei Schritte veröffentlicht, die diesen Prozess begleiten sollen.
- „About this Account“ – über diese neue Möglichkeit können User mehr Informationen zu größeren Accounts einsehen, wie z.B. wann sie erstellt wurden, in welchem Land der Account gesteuert wird oder wie die Anzeigen des Accounts aussehen
- Instagram Verifizierung – Instagram bietet nun offiziell eine Stelle an, bei der die Verifizierung des eigenen Accounts beantragt werden kann. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass dadurch jeder Account eine Verifizierung erhalten wird.
- 2-Faktor-Autentifizierung – Bald soll es über 3rd Party Apps möglich sein, eine 2-Faktor-Autentifizierung einzustellen, um somit die Sicherheit des Accounts zu erhöhen.
Empfehlungen direkt im Instagram Feed
Bisher gab es lediglich eine Form in den Newsfeed eines Nutzers aufzutauchen, der nicht Follower des eigenen Instagram Accounts war: Durch Anzeigen. Doch das soll sich ändern. In Kombination mit dem neu eingeführten Tool, das User darüber informiert, dass alle Beiträge der letzten zwei Tage gesehen wurden, sollen darunter empfohlene Posts angezeigt werden. Dieses Posts sollen denen ähneln, die im Explore Feed zu finden sind, mit dem Vorteil, dass im Feed mit einer deutlich höheren Reichweite gerechnet werden kann. Eine durchaus ironische Vorgehensweise von Instagram. Zunächst werden die Nutzer informiert, dass sie alle Inhalte gesehen haben, anschließen werden ihnen weitere Inhalte vorgeschlagen. Wir rechnen in den nächsten Wochen mit den ersten Empfehlungen, wie Posts in diesem Bereich am ehesten auftauchen können.
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