Social Media Auslese Dezember 2021

Im letzten Monat des Jahres wurden in den sozialen Medien nochmal einige Updates für Werbetreibende verkündet. So hat sich Instagram mal wieder inspirieren lassen und führte nun Video-Antworten auf Kommentare ein. LinkedIn wiederum gibt Tipps für Werbetreibende, die die Gen Z nachhaltig erreichen wollen. Was sonst los war? Schauen wir in dieser Auslese, welche Neuerung es gab und wie sie unsere Arbeit im neuen Jahr beeinflussen werden.

Facebook, emm, Meta

Geplante Anpassungen im Ads Manager

Im Dezember hat Meta Anpassungen zum Kampagnen-Setup angekündigt, die im Laufe von 2022 ausgerollt werden sollen. So soll der Setup-Prozess vereinfacht werden und besser zu den Hauptzielen einzelner Kampagnen passen – was Meta als einen mehr “outcome-driven” Ads Manager bezeichnet:

We’re moving to an outcome-driven ad experiences model (ODAX), where advertisers can select their designed business outcomes (e.g. Awareness, Traffic, Engagement, Leads, App Promotion, Sales) and the interface will guide advertisers to the most optimal campaign setup/creation paths to achieve that outcome.

Meta

Die möglichen elf Ziele, die man derzeit am Anfang des Setup-Prozesses auswählen kann, werden auf sechs reduziert. Das Interface soll entsprechend nach der Überarbeitung folgendermaßen aussehen:

Screenshot 1: Facebook by Meta Anpassungen im Ads Manager
Screenshot 2: Facebook by Meta Anpassungen im Ads Manager
Screenshot 3: Facebook by Meta Anpassungen im Ads Manager
Die klassische Unterteilung nach Awareness, Consideration, Conversion wird es nicht mehr geben. Quelle: Meta for Developers

Mit dem neuen Setup werden laut Meta die Ziele zu besser anwendbaren Marketingzielen vereinfacht, kanalübergreifende Kampagnen sollen ermöglicht und Informationen/Hilfestellungen für Werbetreibende leichter zugänglich gemacht werden.

Die Vereinfachung des Setups kann die Arbeit Werbetreibender natürlich auch wieder ein Stück weit limitieren. Wir werden sehen, wie wir unsere Arbeitsweisen an die neuen Setup-Möglichkeiten anpassen müssen.

Geplante Anpassungen der Targeting-Optionen

Im Dezember hat Meta zudem angekündigt, dass ab dem 19. Januar Anpassungen in den Targeting-Optionen ausgerollt werden sollen. Das beinhaltet in erster Linie, dass einige detaillierte Targeting-Möglichkeiten abgeschafft werden, die als thematisch sensible Inhalte kategorisiert werden können. Auf Meta for Developers heißt es weiter, dass damit Themen gemeint sind, „[…] such as targeting options referencing causes, organizations, or public figures that relate to health, race or ethnicity, political affiliation, religion, or sexual orientation.”

So werden aufgelistet:

Meta reagiert nach eigener Aussage damit auf die sich ändernden Erwartungen von NutzerInnen sowie Feedback von BürgerrechtsexpertInnen, politischen EntscheidungsträgerInnen und anderen Stakeholdern, dass Targeting-Optionen nicht so zur Verfügung gestellt werden dürfen, dass sie potentiell für missbräuchliche Zwecke verwendet werden können.

Darüber hinaus werden im Zuge dieser Aktualisierungen auch Targeting-Optionen entfernt, die in der Vergangenheit nicht häufig verwendet wurden, da sie möglicherweise zu detailliert oder mit anderen redundant sind.

Instagram

Drei Neuerungen im Dezember

Im Dezember hat Instagram-Chef Adam Mosseri auf Twitter ein Video gepostet, in welchem er über drei Neuerung informiert hat, die ganz frisch ausgerollt worden sind:

  1. #IGPlayback
  2. Reels Visual Replies
  3. Profile Embed (USA only)

Mit Playback ist Instagram auf den beliebten Jahresrückblicks-Zug aufgesprungen. Diesen Rückblick konnten NutzerInnen in ihren Stories teilen: „Playback is a way for people to use their Stories to look back at 2021 and celebrate, just before the new year.“

Bei den Reels Visual Replies ist offensichtlich, dass sich Instagram wieder einmal von TikTok hat inspirieren lassen. Zusatz ist allerdings der, dass NutzerInnen mit den Kurzvideos nicht nur auf Kommentare unter Reels selbst antworten können, sondern auch auf Kommentare unter regulären Beitrags-Postings. Instagram auf Twitter zu den Reels Visual Replies:

„We love the communities that creators have built on Instagram. […] You can now reply to comments with Reels and the comment will pop up as a sticker.“

Screenshot Instagram Mit Kurzvideos auf Kommentare antworten
So wird das Reels-Format weiter gepusht: Mit den Kurzvideos auf Kommentare antworten. Quelle: Twitter

Zu der neuen Profile-Embed-Option erklärt Mosseri im Video auf Twitter: „You’ve been able to embed an Instagram photo or Instagram video into a website for many years now. This extends on that idea and allows you to embed a miniature version of your Instagram profile on a website.“

Das Roll-Out findet zunächst nur in den USA statt. Da die Einbettung ganzer Accounts auf Websites die Zusammenarbeit zwischen Marken und Influencern weiter fördern kann, hoffen wir, dass das Roll-Out vielleicht auch bald für Deutschland zur Verfügung steht.

TikTok

Creator Next: Neue Monetarisierungsplattform

Im eigenen Newsroom hat TikTok im Dezember eine neue Plattform angekündigt, auf der alle Monetarisierungsmöglichkeiten zusammengefasst sind, die berechtigte Creators nutzen können. 

So werden der bereits bekannte, sogenannte Creator Fund und LIVE Gifts nun durch drei weitere Möglichkeiten des Geldverdienens auf TikTok ergänzt: Video Gifts, Tips und der TikTok Creator Marketplace (TTCM). Auf der “Creator Next”-Plattform werden sie alle vereint und sollen TikTokerInnen das Leben erleichtern. So verkündet der Social-Media-Riese beispielsweise zum TTCM:

„Über Creator Next können sich berechtigte Creator*innen mit 10.000 Followern oder mehr jetzt beim TTCM anmelden, um mit Marken Angebote auszuarbeiten, die ihren Interessen und ihrem Stil entsprechen, und um so neue Möglichkeiten der Bezahlung zu erschließen.“

Auf die Weise kann TikTok, was die Monetarisierungsmöglichkeiten betrifft, nun endlich zu anderen sozialen Netzwerken aufschließen.

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Pinterest

Blick in die Zukunft: Trends für 2022

Im Dezember hat Pinterest seine beliebten, jährlichen Pinterst Predicts veröffentlicht. Für diesen Report – so die Plattform – wurden die Suchanfragen von mehr als 400 Millionen monatlich aktiven NutzerInnen berücksichtigt. Insgesamt 175 Trends wurden auf diese Weise ausgemacht, welche im Report so aufbereitet sind, dass auch Marken und Werbetreibende optimal davon profitieren können.

Screenshot Pinterest Predicts - Die Trends für 2022 im Überblick
Die Trends für 2022 im Überblick. Quelle: business.pinterest.

Abgesehen vom Report, den Pinterest zur Verfügung stellt, kann man sich auch eigens kreierte Landingpages zu den einzelnen Trendthemen anschauen. Dort werden – wie hier am Thema „Handlungs-Vermögen“ gezeigt, die entsprechenden Trend-Suchbegriffe aufgelistet:

Screenshot Pinterest Predicts Trend-Suchbegriffe Thema „Handlungs-Vermögen“
Es zeigt sich, welche Suchanfragen steigen. Quelle: Pinterest-Predicts.

Entsprechende Creators und Pinnwände werden auch zusammengefasst und mit Tipps und Handlungsempfehlungen für Marken ergänzt:

Da Pinterest sich damit rühmen kann, in der Regel mit 80% seiner Vorhersagen richtig zu liegen, lohnt sich für Werbetreibende ein genauerer Blick in die Pinterest Predicts allemal.

LinkedIn

So erreichen Marken die Gen Z

Damit Werbetreibende das soziale Business-Netzwerk LinkedIn so nutzen können, dass sie auch die Gen Z erreichen, wurde im Dezember eine umfassende Infografik veröffentlicht. Obwohl für Mitglieder dieser Zielgruppe ebenso die allgemeinen Prinzipien und Handlungsempfehlungen des Marketings gelten, gibt es noch weitere Möglichkeiten, um mit den eigenen Kampagnen die Resonanz bei den jungen NutzerInnen zu maximieren.

Leitgedanke im Guide von LinkedIn ist dabei: „Brands should focus on marketing with purpose, reliability, and authenticity to reach this audience.“

Dabei gelten Umweltfreundlichkeit, soziale Verantwortung und das Berücksichtigen von KundInnen-Feedback als die drei Hauptmerkmale, die der Gen Z beim Auseinandersetzen mit Marken wichtig sind. Da sich nur 21% dieser Zielgruppe bei Anzeigen repräsentiert fühlen, sollten Werbetreibende auf LinkedIn folgendes beachten: 

Screenshot So erreichen Marken die Gen Z auf LinkedIn
Was Marketer berücksichtigen sollten. Quelle: LinkedIn Marketing Blog.

Relevanten Content kreieren Marken auf LinkedIn laut Infografik dann, wenn sie vier Dinge beachten: „Real Stories, Tools and Guides, Celebrating Diverse Stories and Voices, Providing Great Ideas and Inspiration“.

Ob auf LinkedIn oder anderen sozialen Netzwerken – Marken müssen für ihre eigene Reliabilty zuverlässig präsent sein, der wachstumsorientierten Gen Z den eigenen Ehrgeiz beweisen und den Uneigennutz hinter dem Selbstverständnis der Marke beweisen. 

„Additionally, present your consumers with a call to action. Gen Z is looking to align themselves with brands that care about issues they care about, and they will appreciate you for challenging them to take a stand.“

Mit diesen und weiteren Tipps des Guides sollen so auf LinkedIn nachhaltiges Community Building betrieben, Engagement-Raten gesteigert und erfolgreiche Werbekampagnen geschaltet werden.

Und sonst so

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