Social Media Auslese September 2020
Auch im September wird die Welt der sozialen Medien vom Tauziehen um das Schicksal von TikTok im US-amerikanischen Markt dominiert. Wir haben uns davon nicht ablenken lassen und zahlreiche Änderungen auf den Social-Media-Plattformen im Auge behalten: Das Ende der 20%-Textregel bei Bildmaterial sowie Anzeigenbeschränkungen pro Kampagne bei Facebook, Instagram-Beiträge mit clickable Links, barrierefreieres Twittern, neue LinkedIn-Features wie Matched Audiences und noch einiges mehr. Klingt nach Nerd-Talk? Sind alles News, die Werbetreibende auf dem Schirm haben sollten.😉 Verschafft euch den besten Überblick wie immer in unserer Auslese.
Rausgekickt: 20%-Textregel bei Bildmaterial
Bei Facebook steht ein Abschied an, allerdings ein erfreulicher: Das Netzwerk hebt die 20%-Regel für Werbeanzeigen auf. Diese Beschränkung besagte, dass Anzeigen mit einem zu großen Textanteil im Bild nur eingeschränkt ausgespielt oder gar komplett abgelehnt wurden. Abgesehen davon war die Regelung häufig fehlerhaft und hat Advertisern damit erst recht Kopfzerbrechen bereitet.
Die Aufhebung dieser Regel bedeutet nun mehr Freiheit für Advertiser – im Hinterkopf sollte man sie aber weiterhin behalten. Das Netzwerk empfiehlt nämlich dennoch, Texte präzise zu halten. Außerdem performen Anzeigen mit Bildern mit einem Textanteil von nicht mehr als 20% besser.
Heißt: Potentiellen KundInnen sollten nach wie vor nicht zu lange Inhalte gezeigt werden. Eine offizielle Bestätigung seitens Facebook gibt es nicht, aber auch Social-Media-Experte Matt Navarra twittert dazu:
Adieu 28-Tage-Attributionsfenster?
Ganz schön kurzfristig: Facebook will das bei Werbetreibenden beliebte 28-tägige Attributionsfenster abschaffen. Schon ab dem 12. Oktober soll gelten: Handlungen können einer Anzeige nur noch maximal sieben Tage lang zugeordnet werden. Advertiser in den USA wurden per Mail darüber informiert, auch auf der englischen Hilfe-Seite von Facebook ist die Nachricht zu finden. Mit dem anstehenden Weihnachtsgeschäft sind das eher unschöne Neuigkeiten für Marketer. Zwar gibt das Sieben-Tage-Fenster den Ad Impact genauer wieder, aber die Optimierung von Anzeigen gestaltet sich mit dem kleineren Modell als Standard-Klick-Variante auch schwieriger. Warum? Insbesondere Produkte mit einer langen Customer Journey (z.B. Tourismus, Luxusartikel) könnten den entsprechenden Anzeigen nicht mehr zugeordnet werden, wenn sie nicht in das siebentägige Fenster fallen. Anzeigenoptimierung und Erfolgsmessung werden dadurch eingeschränkt, auch Umsätze würden zurückgehen.
Und warum das Ganze? Angeblich reagiert Facebook damit auf die zunehmenden Probleme mit Third Party Cookies. Das Verhalten von NutzerInnen wird in Zukunft nämlich bei einigen Browsern nicht mehr über verschiedene Geräte und Domains hinweg nachverfolgbar sein. Die Zukunft bezahlter Anzeigen ist somit ungewiss. Sollte das Attributionsfenster wirklich verkürzt werden, müssen Advertiser schnelles Reaktionsvermögen beweisen.
Update 08.10.2020: Facebooks Ankündigung erfolgte nur im Rahmen eines Tests. Ergebnis: Das Attributionsfenster wird doch nicht verkürzt. Advertiser können aufatmen.
Anzahl der Anzeigen pro Kampagne beschränkt
Und weiter geht es mit den Neuerungen auf Facebook, auf die sich Werbetreibende einstellen müssen: Bessere Performance durch eine begrenzte Anzahl an Ads? Das ist der Plan von Facebook für Anfang 2021. Eine vollkommen neue Ankündigung ist das nicht, das soziale Netzwerk gibt aber nun auf Facebook for Business weitere Details dazu an. Je nach höchstem Ausgabenmonat des Werbetreibenden in den letzten 12 Monaten liegt das neue Anzeigenlimit zwischen 250 und 20.000 Anzeigen pro Facebook-Seite. Business Insider erklärt dazu an einem Beispiel: „For example, small-to medium-sized Pages that spent less than $100,000 in their highest spending month in the past year will be restricted to up to 250 ads per Page.”
Warum macht das Facebook, wenn dadurch auch die eigenen Einnahmen des Unternehmens zurückgehen können? Auf Facebook for Business steht dazu: „Each time an ad is shown, our ads delivery system learns more about the best people and places to show the ad. The more an ad is shown, the better the delivery system becomes at optimizing the ad’s performance. When an advertiser runs too many ads at once, each ad delivers less often. This means that fewer ads exit the learning phase, and more budget is spent before the delivery system can optimize performance.“
Werbetreibende sollen über die Neuerung also nicht frustriert sein. Sie soll dabei helfen, dass mehr Anzeigen aus der Learningphase kommen und optimiert werden können.
Neues Tool: Die Facebook Business Suite
Die neue Facebook Business Suite ermöglicht nun die zentrale Verwaltung der Plattformen Facebook, Instagram und Messenger an einem Ort. Durch das Rollout des Tools sollen insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen unterstützt werden. Vor allem ihnen fehlen oftmals die Ressourcen, die diversen Kanäle für ihren Onlineauftritt effizient zu managen. Mit der Business Suite sollen solche Verwaltungsaufgaben wesentlich zeitsparender ablaufen: Posts, private Nachrichten, Notifications und umfassende Insights der Profile können hier alle überblickt werden.
Langfristig soll das Tool Unternehmen aller Größen zur Verfügung gestellt werden. Wir werden sehen, was das für den Business-Manager von Facebook bedeutet, den wir schon so lange kennen.
Neue Funktion: Instagram Guides
Wie wäre es mit Unterseiten für das eigene Instagram-Profil? Mit der neuen Funktion Instagram Guides ist das nun möglich. Hier können mehrere Beiträge zusammengefasst und um Informationen ergänzt werden. So entstehen im Grunde kleine Blogbeiträge, die einfach aus mehreren Instagram-Posts bestehen.
Hierbei gibt es drei verschiedene Arten von Guides, und zwar für Produkte, Orte oder Inhalte. Wichtig beim Aufsetzen eines Guides ist, dass die Inhalte vor dessen Erstellung bereits veröffentlichte Posts sind. Ob diese wiederum vom eigenen Profil stammen oder nicht, ist egal. So kann auch auf Posts anderer Profile zurückgegriffen werden und diese können sowohl Bilder als auch Videos sein. Auf das Format muss dabei nicht geachtet werden, da es automatisch angepasst wird.
Bisher ist diese neue Funktion nur für eine nicht genau festlegbare Anzahl von Profilen verfügbar. Sie hängt nicht mit Verifizierung oder Follower-Anzahl zusammen. Es ist nicht bekannt, ob und wann Instagram Guides für mehr Profile zur Verfügung steht. Wir sind dennoch jetzt schon begeistert und sammeln fleißig Inspirationen.
Reels wird weiter gepusht
An Reels kommen wir nicht so einfach vorbei – auch wenn wir gerne würden. Denn Instagram pusht sein neues Feature so gut es eben geht. Dementsprechend fanden im September einige Änderungen statt. Von Suggested Reels über einen neuen Platz in der Navigationsleiste bis hin zu nun 30-sekündigen Videos – eine Neuerung folgt der nächsten.
Drei neue Design-Varianten wurden im September dementsprechend für den Homescreen getestet, um Reels dort auch mit unterzubringen:
Aktuell sieht die Navigationsleiste bei Instagram von links nach rechts allerdings folgendermaßen aus: Home Button, Reels, Feed Post-Button, Aktivitäten-Button und das eigene Profil. Oben rechts befindet sich nun der Explore-Tab neben dem für die Direktnachrichten. (Stand 07.10.2020)
Reels wird damit für die NutzerInnen auf jeden Fall präsenter. Auch an weiteren Effekten und Bearbeitungsfunktionen wird gefeilt, um das Feature attraktiver werden zu lassen. Ob es damit wirklich langfristig überzeugen kann, bleibt abzuwarten.
Und was geht noch?
- Clickable Links in Bildunterschriften:
Könnten bei Instagram bald clickable Links unter Feed-Posts integriert werden? Momentan ist das Prozedere noch recht umständlich: NutzerInnen müssen unter Beiträgen gepostete URLs händisch kopieren und dann in ihrem Browser eingeben. Aktive Links wären da eine willkommene Neuerung. Völlig selbstlos würde die Plattform voraussichtlich nicht handeln, denn kostenlos ist diese Link-Option nicht. Schon eine geringe Gebühr von zwei Dollar würde sich für die Plattform lohnen, wenn man die tägliche Nutzerschaft von über 500 Millionen Mitgliedern berücksichtigt. Dass Instagram an der Umsetzung tatsächlich arbeitet, zeigt ein Patentantrag des sozialen Netzwerkes:
- Zusätzlicher Shopping-Tag in der Bio:
Instagram dreht weiter an seiner E-Commerce Schraube: Bei einigen Accounts wird ein zusätzlicher Shopping-Tag in der Bio getestet. Das entspricht beinahe einem zweiten Link in der Bio. Accounts mit eigenem Instagram-Shop können so z.B. auf neue Produkte oder Bestseller in ihrem IG-Shop verweisen. In Kombination mit der bereits vorhandenen Link-Option, mit der man auf die eigene Website verlinken kann, entsteht so ein interessantes Feature. Dieses könnte in Zukunft dafür sorgen, dass noch mehr Onlineshops darüber nachdenken werden, sich auch einen IG-Shop anzulegen.
TikTok
TikTok-Verbot in den USA? – Es bleibt anstrengend
Der K(r)ampf um TikTok setzt sich auch im September weiter fort. In unserer August-Auslese haben wir bereits ausführlich darüber berichtet und eine kleine Timeline gestartet. Diese können wir weiter fortsetzen:
- 31. August: Neue Exportregelung aus China verhindert den Verkauf von TikTok. Laut dieser muss die chinesische Regierung dem Verkauf bestimmter Technologien zustimmen. Es muss daher überprüft werden, ob das Gesetz im Fall der App zutrifft.
- 02. September: Die Chancen von Konkurrent Triller als potentiellem Käufer steigen. Die App ist dabei eher am Branding als am Algorithmus von TikTok interessiert.
- 13. September: TikTok schlägt das Angebot von Microsoft aus. Hat Oracle das Bieten um die Plattform damit gewonnen?
- 14. September: Scheinbar vorläufiges Ende der Debatte -> Partnerschaft von TikTok und Oracle bestätigt.
- 15. September: Die US-Regierung stimmt der Übernahme zu, TikTok-Verbot abgewendet.
- 17. September: Trump wäre nicht Trump, wenn er den Deal nicht doch noch platzen lassen würde.
- 18. September: Und tatsächlich: Noch zwei Tage, dann sollen die chinesischen Anwendungen TikTok und WeChat nun doch in den USA gesperrt werden.
- 19. September: Neuer Tag, neues Hin und Her: Jetzt stimmt der Präsident der Vereinigten Staaten doch einer Übernahme von TikTok durch Oracle und Walmart zu.
- 23. September: Die chinesische Regierung schaltet sich ein und verkündet, keinen Anlass zu sehen, dem Deal zuzustimmen. Außerdem beantragt TikTok bei einem US-Gericht eine einstweilige Verfügung gegen das drohende Verbot.
- 25. September: Und das zeigt Wirkung: Die Trump-Regierung wird aufgefordert, nachweisen zu können, warum ein Verbot von TikTok gerechtfertigt ist. Andernfalls soll das Verbot verschoben werden.
- 28. September: Der einstweiligen Verfügung wurde stattgegeben. Das bedeutet, dass die App zumindest vorläufig in den USA weiterhin genutzt werden kann.
Stand des Tauziehens um TikTok ist mittlerweile, dass die Zukunft der Plattform bei einem Gerichtstermin am 04. November entschieden wird.
Immerhin in Europa läuft es für TikTok wesentlich angenehmer: Hier knackt die Plattform im September die 100 Millionen Nutzer-Marke. 🎉
Neues Feature für TikTok: Stitch
Mit Stitch sollen NutzerInnen noch besser miteinander interagieren können. So können mit dem Feature ganz einfach Videoelemente anderer NutzerInnen ausgeschnitten und im eigenen Content eingefügt werden. Challenges und Viralität sind die Basis der App und Stitch trägt noch weiter dazu bei. Unter „Privatsphäre und Sicherheit“ kann jeder selbst bestimmen, ob die eigenen Inhalte dafür zur Verfügung gestellt werden sollen. Wie Stitch funktioniert, ist in diesem Video schnell erklärt:
Automatische Untertitel
Mehr Barrierefreiheit auf Twitter: Mithilfe automatisch erzeugter Untertitel für Audio- und Videomaterial sollen mehr Inhalte allen NutzerInnengruppen zugänglich gemacht werden.
Twitter reagiert damit auf die Kritik vieler NutzerInnen, dass ihre neue Funktion der gesprochenen Tweets sehr ausgrenzend gegenüber Menschen mit Hörbehinderung ist. Als sich dann noch abzeichnete, dass die Audio Tweets von Menschen mit Sehbehinderung in ihrer Timeline nicht identifiziert werden können, hatte sich die Freude über das neue Feature endgültig gelegt. Der öffentlichen Entschuldigung folgen nun die automatisch erzeugten Untertitel.
Audio-Nachrichten in DMs
Auditiv geht es direkt weiter, denn Twitter testet in Brasilien Audiodateien per Direktnachrichten zu versenden. Während das Versenden von Sprachnachrichten auf anderen Plattformen schon längst zum Standard gehört, hinkt Twitter da bisher hinterher.
Haben also vielleicht bald auch alle Twitter-NutzerInnen eine neue Möglichkeit, miteinander zu interagieren? Das ist noch unklar. Die Erweiterung der Voice Tweets nennt sich „Audio messaging“ und ist wie diese ebenfalls auf 140 Sekunden beschränkt.
Andere Kanäle
YouTube
Youtube hat seinen TikTok-Konkurrenten „Shorts“ gelaunched. Damit schwimmt die Plattform mit dem Strom und ermöglicht nun auch 15-sekündige Videos. Vice President of Productmanagement Chris Jaffe schreibt: “Shorts is a new short-form video experience for creators and artists who want to shoot short, catchy videos using nothing but their mobile phones.” Klingt sehr nach TikTok und Reels, ist nun mal auch nichts Neues. Getestet wird zunächst in Indien. Unterschiedliche Tools wie Countdown, Timer und Geschwindigkeitsregler sind bereits vorhanden, weitere Updates sollen zeitnah folgen. So soll Shorts nach der Testphase in Indien schnell fit gemacht werden für den Hauptmarkt in den USA.
Story Pins und neue Tools: Mit einer Reihe an neuen Funktionen möchte Pinterest seinen Creators mehr Möglichkeiten geben. Die neue Kollektion umfasst Story Pins, Analytics-Tools zur besseren Performance-Messung, ein überarbeitetes Content-Creator-Profil zur Präsentation von Pins und ein Engagement-Tab, mithilfe dessen die Zielgruppen-Interaktionen besser verwaltet werden können sollen. Mit diesen Maßnahmen möchte Pinterest besser mit der Konkurrenz mithalten können und seinen NutzerInnen ermöglichen, mehr Reichweite zu generieren.
Mithilfe der Story Pins sollen Pins interaktiver und informativer werden. Die Möglichkeit zu Bild- und Text-Overlays, Voiceovers und schrittweisen Anleitungen sollen dabei die Kreativität der Creator noch weiter fördern.
Auch bei LinkedIn hat sich diesen Monat einiges getan. Zum einen hat das Business-Netzwerk seinen Guide überarbeitet und liefert Tipps für das Targeting und hilfreiche Tools. So gibt es beispielsweise neue Features wie Matched Audiences, Retargeting by Video and Lead Gen Forms, Website Retargeting, Contact Targeting und Company List Targeting. Werben soll damit einfacher gemacht und Kampagnen besser optimiert werden. Um die verschiedenen Strategien besser verstehen zu können, hält der Guide zahlreiche Beispiel-Kampagnen bereit, von denen Werbetreibende lernen können.
Zusätzlich zu diesen Neuerungen soll nach und nach ein umfangreiches Update ausgerollt werden:
Dieses verleiht der Plattform nicht nur ein neues Aussehen, auch die LinkedIn-Stories sollen allmählich allen NutzerInnen zugänglich gemacht werden. LinkedIn hatte das neue Feature zuvor einige Monate getestet.
Und noch etwas: Video-Anrufe sind nun auch direkt aus LinkedIn-Messages möglich mit Providern wie Zoom oder Microsoft Teams.
Und sonst?
Facebook IQ: Das Weihnachtsgeschäft wird dieses Jahr anders
In seinem Weihnachtsbundle veröffentlicht Facebook IQ Tipps für das diesjährige Weihnachtsgeschäft. So wird dort eingeleitet: „Dieses Jahr werden die Menschen in der Weihnachtszeit anders einkaufen als in vergangenen Jahren. Dabei wird es ihnen noch viel wichtiger sein, gemeinsam Zeit zu verbringen und ihre Liebsten mit Geschenken eine Freude zu bereiten.“ Dementsprechend werden hier dann Tipps geliefert, wie Advertiser für die anstehende Weihnachtssaison gute Kampagnen entwickeln können. Für diese Erkenntnisse wurden Studien in 31 Märkten erhoben und mindestens 1500 Personen befragt. Durchgeführt wurde das Ganze vom britischen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov.
Im Weihnachtsbundle werden die fünf Haupterkenntnisse der Studien zusammengefasst:
- Generation X und Babyboomer weltweit nutzen immer mehr mobile und E-Commerce-Angebote
- In schwierigen Zeiten kaufen Weihnachtsshopper Geschenke als kleine Belohnung für sich selbst
- Aktuelle Beschränkungen fördern Offenheit gegenüber neuen Produkten und Services
- Wirtschaftlicher Abschwung fördert Beliebtheit von Q4-Sales-Events
- Die neue Werte-Gleichung: Bezahlbarkeit, Authentizität und Initiative
Passende Handlungsempfehlungen finden Advertiser im Guide.
TikTok erklärt Algorithmus
Im Zuge des neuen Transparency Centers teilt TikTok Insights zur Moderation von Inhalten in seinem Netzwerk. Auch in den Algorithmus der For-You-Page werden Einblicke gewährt. Auf Axios wird berichtet: „When users open TikTok for the first time, they are shown 8 popular videos featuring different trends, music, and topics. After that, the algorithm will continue to serve the user new iterations of 8 videos based on which videos the user engages with and what the user does.“
NutzerInnen erhalten dann Empfehlungen, die auf Geräte- und Accounteinstellungen sowie den Interaktionen mit diesen Videos basieren.
Warum TikTok diese Einblicke jetzt gewährt? Vermutlich möchte es sich damit besser gegen Trump positionieren und beim Gerichtsverfahren zu dessen Verbot über die Plattform die eigenen Chancen steigern.
Weitere Infos zum Transparency Center von TikTok findet ihr hier.
Instagram: In Rekordzeit zu 1 Millionen Followern
Am 24.09.2020 hat der berühmte Naturforscher und Umweltaktivist Sir David Attenborough mit einem IGTV-Video seinen Instagram-Account gestartet. Nicht einmal fünf Stunden später – um genau zu sein nach vier Stunden und 44 Minuten – hatte er bereits die Eine-Million-Follower-Marke geknackt. Der 94-Jährige stellt damit einen neuen Weltrekord auf. Das Video, in welchem er auf die Folgen des aktuellen Klimawandels hinweist, verzeichnet mittlerweile über 17 Millionen Likes. Inzwischen folgen ihm schon 5,5 Millionen NutzerInnen. (Stand 07.10.2020)
Pinterest teilt Suchaktivitäten seiner NutzerInnen
Die Plattform hat die Suchaktivitäten von drei Benutzergruppen weltweit im Zeitraum von Juli 2019 bis Juli 2020 ausgewertet. So interessieren sich Generation Z, Millennials und Männer 2020 vor allem für Themen mit dem Fokus auf „Well-being“. Mit der vorherrschenden Corona-Pandemie und dem Wohlfühl-Image von Pinterest ist das nicht verwunderlich. Für Marketer sind die Einblicke dennoch relevant, wenn sie die über 400 Millionen monatlich aktiven NutzerInnen erreichen wollen. Wie Onlinemarketing.de berichtet, sind es bei den 18 bis 24-Jährigen Themen rund um Mental Health, bei den 25 bis 44-Jährigen die Themen Zuhause und Familie und bei Männern DIY-Projekte für glücklicheres Wohnen.