Web Analytics News Q4 2023: Goodbye Third-Party-Cookies, hello Serverside Tracking

Google schafft allmählich Drittanbieter-Cookies ab und macht den Consent Mode verpflichtend. Außerdem gibt es jetzt Enhanced Conversions in Google Analytics 4. Wir blicken mit euch auf das vierte Quartal 2023 zurück und ordnen die wichtigsten Web Analytics News wie immer nochmal für euch ein – alle Updates, die ihr zum Jahresstart kennen solltet, findet ihr hier.

Google News

Google schafft Drittanbieter-Cookies ab

Die Web Analytics News steht zwar schon länger im Raum, aber mit der testweisen Einstellung von Drittanbieter-Cookies für 1 % der Chrome-Nutzer*innen ab Q1 2024 wird es nun konkreter. Laut dem aktuellen Zeitplan sollen die Drittanbieter-Cookies ab Q3 dann ganz eingestellt werden:

(Quelle: Privacy Sandbox)

Zum aktuellen Zeitpunkt ist noch nicht ganz klar, ob und welche Auswirkungen das Ende der Drittanbieter-Cookies auf das Tracking haben wird. Wichtig zu betonen ist, dass es hier ausschließlich um das Ende von Drittanbieter-Cookies geht. Ein Google Analytics oder Google Ads Cookie, das von eurem Tracking Code auf eurer Domain geschrieben wird, ist also nicht betroffen. Es geht ausschließlich um Cookies, die von einer anderen, d.h. Drittanbieter-Domain geschrieben werden sollen. Ihr wollt es genauer wissen? Dann findet ihr hier noch mehr Infos von Google.

Der Consent Mode Version 2 ist da

Es war sicherlich der Aufreger des vergangenen Quartals unter den Web Analytics News: der Consent Mode soll ab März 2024 für alle verpflichtend werden. Außerdem gibt es einen neuen (alten) Consent Mode:

  1. Basic Consent Mode: Tags feuern nur bei Zustimmung und schicken die entsprechenden Consent-Informationen in Form der Einwilligungsart an Google mit.
  2. Advanced Consent Mode: Tags feuern auch ohne Zustimmung der Nutzer*innen und senden in diesem Fall Cookie-lose Pings an Google.

Was bedeutet das? Wirklich neu ist auf den zweiten Blick nur die Einführung der beiden neuen Einwilligungsarten bzw. Parameter  „ad_user_data“ und „ad_personalization“, die von nun an an Google mitgeschickt werden sollten. Alle anderen Einwilligungsarten gab es auch zuvor:

(Quelle: Google)

Wir empfehlen die Implementierung des Basic Consent Mode, damit ihr auch nach März weiterhin personalisierte Google Ads ausspielen könnt. Die wichtigsten Informationen nochmal zusammengefasst:

  1. Wenn ihr personalisierte Google Ads (z.B. beim Remarketing) nutzt, solltet ihr bis März den Basic Consent Mode implementiert haben. Die meisten Consent Management Tools bringen diese Funktionalität übrigens mit (gemeint ist die Aktivierung des Basic Consent Mode) und werden die beiden neuen Parameter auch automatisch upgraden. Habt ihr den Basic Consent Mode im Tag Manager implementiert, sollten die beiden neuen Einwilligungsarten ergänzt werden.
  2. Ihr nutzt keine personalisierten Google Ads oder nur Google Analytics? Dann seid ihr vorerst nicht betroffen und müsst den Consent Mode erstmal nicht implementieren.

Google Analytics 4

Enhanced Conversions

Enhanced Conversions gibt es nun auch für GA4. Um diese nutzen zu können, müsst ihr die folgenden Schritte durchführen: die Einrichtung der Erhebung der von Nutzer*innen bereitgestellten Daten auf der Website und die Verknüpfung der GA4 Property mit Google Ads.

Etwas perfide: die Einrichtung der Erhebung der von Nutzer*innen bereitgestellten Daten ist bereits aktiviert, ebenso wie die zusätzliche Möglichkeit zum automatischen Website-Scraping hinsichtlich personenbezogener Daten (z. B. E-Mail Adressen etc.).

Ihr habt zwei Möglichkeiten:

  1. Die Funktion aktiviert lassen: hierfür solltet ihr euch zumindest mit euren Datenschutzexpert*innen austauschen, besonders bezüglich des automatischen Website-Scraping.
  2. Die Funktion deaktivieren: diese findet ihr gut versteckt unter Verwaltung ➝ Datenstreams ➝ Datenstream auswählen ➝ Tag Einstellungen bearbeiten ➝ Funktionen für von Nutzer*innen bereitgestellte Daten zulassen.

Auch wenn Google die personenbezogenen Daten gehasht verarbeitet und nur aggregierte Conversion-Daten in den GA4 Berichten zur Verfügung stellt: Wir sagen „nay“ statt „yay“ zu der voreingestellten Aktivierung. Auch gehasht sind die E-Mail-Adressen (Telefonnummern etc.) eurer Nutzer*innen sensible, personenbezogene Daten, die nicht unüberlegt gesammelt oder an Google geschickt werden sollten. Fragwürdig ist auch, wie gut dieses automatische Scraping funktioniert.

Google entfernt die Google-Signale aus der Identität für die Berichterstellung

Was zunächst kryptisch klingt, ist eine erfreuliche Nachricht 🎉 – zum 12. Februar 2024 soll die Umstellung laut aktueller Ankündigung stattfinden, die euch vermutlich schon über euer Postfach erreicht hat: Google entfernt die Google-Signale aus der Identität für die Berichterstellung.

Was bedeutet das? Im Grunde, dass die Anwendung der Grenzwertfunktion in GA4 nun hoffentlich bald der Vergangenheit angehört. Alle, die (regelmäßig) auf dieses Problem gestoßen sind, wissen, wie ärgerlich es ist, nur einen Teil der Daten – oder auch gar keine mehr – in bestimmten Analyse-Zeiträumen zu sehen.

Tracking Updates

Webinar: Serverside Tracking im Google Tag Manager meistern

Serverside Tracking ist und bleibt eines der wichtigsten Themen im Online Marketing, auch 2024: Solltet ihr euch damit noch nicht ausreichend beschäftigt haben, wird es also Zeit.

In unserem kostenlosen Webinar am Donnerstag, den 25. Januar 2023, um 11 Uhr erklären euch unsere Kolleg*innen Franziska Heß und Stefan Elbinger, warum Serverside Tracking eine essenzielle Rolle in der digitalen Datenmessung spielt und wie ihr es einsetzen solltet. Dabei zeigen sie euch, wie Serverside Tracking im Google Tag Manager funktioniert und wie ein grundlegendes Set-up dafür aussehen sollte.

Weitere Webinare zum Thema, die ihr als Video-on-Demand abrufen könnt, findet ihr hier.

Meta schafft den Standard Facebook Pixel ab

Um ehrlich zu sein handelt es sich hierbei eher um einen Reminder. Wir hatten dieses Update bereits in unserer letzten Auslese mit euch geteilt. Warum uns diese Nachricht nochmals eine Erwähnung wert ist: Wenn ihr einen Facebook Pixel auf der Seite habt, braucht ihr schnellstmöglich eine Server-seitige Tracking-Lösung, konkret die Facebook Conversion API.

Ihr möchtet euch gerne einmal ungezwungen bei uns über die Vorteile von serverseitigem Tracking informieren? Oder wollt wissen, was da genau auf euch zukommt? Wir helfen euch gerne!

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