Wie nenn’ ich’s beim Namen? Google Tag Manager Naming Conventions
Wer regelmäßig in fremden Google Tag Manager Containern arbeitet, kennt das Problem vermutlich: Kryptische Namen und kein erkennbares System dahinter sind ein echter Pain bei der Überprüfung des Tracking Setups. Damit das Problem gar nicht erst entsteht, haben wir für euch ein paar Best Practices beim Benennen von Tags, Triggern und Variablen zusammengetragen. Die folgenden Konventionen haben sich für uns gut bewährt. Es gibt aber immer mal wieder Ausnahmen von der Regel. Am Ende müsst ihr natürlich selbst entscheiden, was für euch am besten funktioniert.
Tags
So kann eine allgemeine Regel zur Benennung von Tags aussehen:
Beim Namen der Plattform – also Universal Analytics (UA), Google Ads (GAds) oder Facebook (FB) – sollte man sich definitiv auf eine Schreibweise bzw. Abkürzung einigen und diese auch konsistent umsetzen, sodass Tags, die zur selben Plattform gehören, auch immer (alphabetisch) zusammen gruppiert werden. Bei der Benennung von UA Tags sowie Google Analytics 4 (GA4) Tags ist es zusätzlich sinnvoll, den Event-Namen, der letztlich in den Analytics-Berichten steht (z. B. Download), auch in den Tag-Namen zu schreiben. Das kann bei UA die entsprechende Kategorie (etwa Download) oder Aktion sein und bei GA4 Standard Events wie „file_download“. Bei Facebook Tags bietet es sich ebenfalls an, die Standard Events mit identischem Namen in den Tag-Namen zu schreiben (z. B. „AddToCart“). So ist es schneller möglich, die entsprechenden Tags zu finden, wenn in Facebook auffällt, dass keine AddtoCart Events mehr einlaufen, ebenso bei UA und GA4 Events.
Beispiele
- UA – Pageview – All Pages
- UA – Event – Newsletter Anmeldung
- UA – Event – Download
- GA4 – Event – file_download
- GAds – Conversion Linker
- GAds – Conversion – Lead
- GAds – Conversion – Purchase
- FB – AddToCart
Trigger
Hier seht ihr eine allgemeine Regel zur Bezeichnung von Triggern:
Wird der Trigger nur auf einer bestimmten Seite ausgelöst, z. B. auf /register-success, im Header oder im Footer einer Website, kann das eine nützliche Zusatzinformation sein (z. B. Click – Jetzt testen – Footer). Wird die Nutzerzustimmung zum Tracking direkt im Trigger eingebunden (z. B. Trigger feuert nur, wenn ConsentCookie = true) und gibt es verschiedene Gruppen wie Statistik vs. Marketing empfiehlt es sich, diese ebenfalls in den Namen zu schreiben (z. B. Purchase – Marketing).
Beispiele
- Pageview – All Pages
- Pageview – register-success
- Click – Experten kontaktieren
- Click – Jetzt testen – Footer
- Link Click – Outbound link
- Visibility – Partner Logos
- Purchase
- Purchase – Marketing
- Purchase – Statistik
- YouTube
- Scrolling
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Variablen
Und so könnten eure Variablen aussehen:
Bei ID-Variablen (z. B. GA Settings oder FB Pixel ID) sollte unbedingt die ID im Namen stehen, sodass einem Konto zugehörige Variablen auf einen Blick gefunden werden können. Was in Sachen Schreibweise auf den ersten Blick inkonsistent erscheint (z. B. Kleinschreibung „standort“ vs. Großschreibung „Purchase Total Netto“, Trennzeichen „_“ vs. „.“), ist den Originalnamen der zugrunde liegenden Werte geschuldet (z. B. Name der Variable im Datalayer „standort“ oder „eventModel.Shipping“, Name des gesetzten Cookie „eu_cookie_store“). Diese Transparenz bei der Benennung von Datalayer Variablen kann beispielsweise verhindern, dass unter verschiedenen Namen eigentlich dieselbe zugrunde liegende Datalayer Variable angelegt wird. Bei sehr langen Variablen-Namen gilt es aber zwischen dem Vorteil der Transparenz und der möglichen „Unleserlichkeit“ zu langer Namen im Tag Manager abzuwägen.
Beispiele
- GA Settings – UA-XXXXXX-X
- FB Pixel ID XXXXXXXXXXXXXXX
- Datalayer – standort
- Lookup – MieterApp – Click URL zu App Name
- CustomJS – Purchase Total Netto
- Cookie – eu_cookie_store
- Datalayer – eventModel.shipping ODER datalayer – shipping
Unser Fazit
Die eine Formel zur übersichtlichen Benennung im Google Tag Manager gibt es nicht. Aber folgende drei Faustregeln lassen sich festhalten:
- Es sollte grundsätzlich ein erkennbares und einheitliches System bei der Benennung geben, etwa in Form allgemeiner Regeln.
- Bei der Art oder dem Typ (gilt für Tags, Trigger und Variablen) sollte auf eine einheitliche Schreibweise bzw. Abkürzung geachtet werden, sodass beispielsweise Tags vom selben Typ (UA, GA4 etc.) auch immer (alphabetisch) zusammen gruppiert werden.
- Es sollte Wert auf maximale Transparenz statt auf kreative Eigenbenennungen gelegt werden, wo immer das möglich ist (z. B. bei IDs, Namen von Event Tags, Namen von Datalayer Variablen, Cookie Namen etc.).